
Der Atomphysiker
Tony Nelson arbeitet seit geraumer Zeit an einer Vorrichtung mit
der er electromagnetische erzeugen kann, die ihm ermöglichen
sollen mit weichen Materialien härtere zu durchdringen. Da
er bei seinem alten Arbeitgeber in Misskredit gefallen ist sucht
er seinen älteren Bruder Scott auf, der ebenfalls Atomphysiker
ist. Scott ermöglicht seinem Bruder seine Experimente in den
Laboritorien des Instituts, für das er arbeitet fortzusetzen.
Einen Keil zwischen die beiden Brüder treibt nicht nur die
hübsche Assistentin Linda, sondern auch die immer erfolgreicheren
Experimente Tonys. Schon bald geling es ihm einen Bleistift in eine
Stahlplatte zu stecken. Dieses Ergebnis überzeugt auch Scott.
Tony erkennt die Gefährlichkeit seiner Experimente und bricht
diese ab, sein Bruder setzt diese aber heimlich fort. Bei der Wiederholung
eines Experiments rutscht Scott mit dem Bleistift ab und durchdringt
mit seiner Hand den Stahlblock. Ihm wird klar, dass er dieses Verfahren
auch auf den menschlichen Körper anwenden kann. Nach mehrfachem
Kontakt mit einem atomaren Schmelzofen, in dem ein neues dichteres
Metall entwickelt wird mutiert Scotts Gehirn und er kann nun immer
feste Substanzen durchdringen, wenn er sich nur darauf konzentriert.
Diese Vorgänge kosten ihn aber eine Menge Lebensenergie und
er beginnt sehr schnell zu altern. Die einzige Möglichkeit
diesen Alterungsprozess aufzuhalten und dennoch "durch Wände
zu gehen" ist das durchdringen anderer Menschen, wobei diesen
ihre gesamte Lebensenergie entzogen wird und sie sterben. Scott
besitzt genug kriminelle Energie um auf diesem Wege seine persönlichen
Interessen skrupellos zu verfolgen und zu einer Art unzerstörbarem
"Superverbrecher" zu werden.

DER 4D MANN ist
das zweite von insgesamt drei Science Fiction Filmprojekten, die
Jack H. Harris produzierte und die sich neben ihrer großen
Unterhalsamkeit durch den Umstand auszeichnen, dass sie in Farbe
gedreht wurden. Das war Ende der fünfziger und Anfang der sechziger
Jahre im B-Film Bereich durchaus eine Besonderheit. Die Wiederaufführung
von 1965 wurde in den USA unter dem Titel MASTER OF TERROR allerdings
in schwarz/weis in die Kinos gebracht. Die beiden anderen Produktionen
von Harris, DINOSAURUS
(MÖRDERDINOSAURIER) und vor allem BLOB,
SCHRECKEN OHNE NAMEN sind die weitaus bekannteren, wobei
sich DER 4D MANN gerade in qualitativer Hinsicht hier nahtlos einreihen
kann. Tolle Darsteller, ein inteligenter und spannender Plot und
hervorragende Spezialeffekte machen DER 4D MANN zu einem Muss für
Freunde des fantastischen Film. Ebenfalls Klasse ist die amerikanische
DVD von Image Entertainment, die zur Entdeckung dieses Meisterwerks
einläd. Noch ein Schmankerl zum Schuss: Man munkelt, zu Werbezwecken
hätte man eine Belohnung von 1.000.000$ für die Person
ausgeschrieben, die das im Film gezeigte "durch die Wände
gehen" im realen Leben ebenfalls zeigen kann.
Text
und Titelgrafik: dr. whogen
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