Kah, der Hohepriester
des Tempels der SIEBEN GOLDENEN VAMPIRE wandert zielstrebig durch
die grüne Berglandschaft der Karpaten. Er ist auf dem Weg zum
Fürsten der Dunkelheit - dem Grafen Dracula. Kah erhofft sich
von Dracula Hilfe, um seine Macht im fernen China wieder herzustellen.
So nimmt Dracula die Gestalt des Priesters an und begibt sich nach
China. Hier überfallen die wiedererstarkten SIEBEN GOLDENEN
VAMPIRE regelmäßig ein kleines Dorf und entführen
junge Mädchen, die in einem blutigen Ritual geopfert werden.
Die Dorfbewohner haben einen höllischen Respekt vor den Vampiren,
doch ein unerschrockener Bauer wagt es die Vampire bei ihrem Ritual
zu stören und eines der Mädchen zu befreien. Im Kampf
entreißt er einem der Vampire ein fledermausförmiges
Amulett. Diese Amulette halten die Untoten bei Kräften und
so versuchen die restlichen sechs Vampire, unterstützt von
ganzen Horden vom Zombies, das gestohlene Amulett zurück zu
holen. Fortan wird das arme Dorf vom Fluch der Untoten heimgesucht.
Auch 100 Jahre später ist das Dorf immer noch Opfer der Vampir-
und Zombieplage. Zur gleichen Zeit hält der berühmte Vampirjäger
Dr. Van Helsing in China Vorlesungen an einer Universität zum
Thema Vampirismus. Bei seinen Studenten erntet Van Helsing aber
nur Spott, Hohn und Unglauben. Doch einer der Studenten interessiert
sich sehr für dieses Thema. Es ist Hsi Ching, der Urenkel des
mutigen Bauers, der vor 100 Jahren das goldene Amulett einem Vampir
entriss. Hsi Ching nimmt mit Van Helsing Kontakt auf und bittet
diesen, ihn bei seinem Vorhaben zu unterstützen das verdammte
Dorf von seiner Plage zu befreien...
DIE SIEBEN GOLDENEN
VAMPIRE ist sicher einer der wildesten Genre-Mixe im Bereich des
phantastischen Films, der ja ohnehin schon mehr Freiheiten genießt
als alle anderen Bereiche. Einen klassischen Vampir-Horror-Film
mit Martial Arts-Elementen zu kombinieren, war bis dahin noch nicht
da gewesen. Sicher eine riskante Mischung für die beteiligten
Filmstudios - war die Gefahr doch groß, sich völlig der
Lächerlichkeit Preis zu geben. Doch mit den Hammer Studios
und den Shaw Brothers arbeiteten hier zwei renommierte und erfahrene
Produktionswerkstätten zusammen. Federführend waren die
Hammer Studios unter der Leitung von Hausregisseur Roy Ward Baker,
der allerdings schlau genug war, sich Godfrey Ho als Berater zu
holen und Liu Chia-Liang mit der Choreographie der Kampfsportszenen
zu beauftragen. Des weiteren werden dem Großmeister des Martial
Art Films Chang Cheh ebenfalls Regie-Credits zugesprochen. Das Ergebnis
kann auf jeden Fall als gelungen bezeichnet werden. Entstand doch
eine rasante Mischung der scheinbar unvereinbaren Genres. Eine erfolgreiche
Gradwanderung zwischen Ernsthaftigkeit und Selbstironie, seriöser
als jeder Shaw Brothers Film und durchgeknallter als jede Hammer
Produktion. Mehr als solide sind ebenfalls die darstellerischen
Leistungen und mit den alten Hasen Peter Cushing und David Chiang
standen hier natürlich zwei Garanten für Qualität
vor der Kamera. Neben interessanten Kulissen und ansprechenden Masken
fällt immer wieder der exzessive Einsatz von farbigem Licht
angenehm auf. Teilweise sind ganze Passagen in blutrotes, grünes
oder blaues Licht getaucht und verstärken die ohnehin schon
recht atmosphärischen Settings. Aufgepeppt mit nackter Haut
und viel Blut, zombieartigen Knochenmännern, Vampiren, Karatekämpfern
und einer Reihe von Fantasy-Elementen wird jedem Exploitation-Liebhaber
reichlich was geboten. Sicher eine der sehenswertesten Produktionen
in der langen Liste beider Studios. Die beste Alternative für
das heimische Wohnzimmer ist z.Zt. zweifellos die deutsche DVD von
Warner Home.
Text
und Titelgrafik: dr. whogen
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