
Der berühmt-berüchtigte
Safeknacker Joey Faust flieht des Nachts aus einem gut bewachten
Gefängnis und kann sich zu einem in der Nähe wartenden
Fluchtwagen durchschlagen. Den Wagen steuert die ehemalige Regierungsbeamtin
Laura Matson, die Joey auch souverän durch die Straßensperren
der Polizei bringt. Die Beiden fahren die ganze Nacht durch kommen
am Morgen zu einem abgelegenen Farmhaus. Hier wartet Major Paul
Krenner, ein ehemals hochrangiger Militär schon ungeduldig
auf die Beiden. Joey erfährt, dass der Major hinter der gutgeplanten
Flucht steckt, kann sich aber noch nicht erklären, welches
Interesse sein "Befreier" an ihm haben kann. Er gehört
zu den meistgesuchtesten Verbrechern des Landes und an jeder Straßenecke
hängt ein Bild mit seinem Steckbrief. Doch das weiss auch Krenner
und so offenbart er Joey seine wahren Pläne: Im Keller des
Hauses befindet sich ein geheimes Labor in dem der Atomphysiker
Dr. Peter Ulof seinen Experimenten nachgeht. Dr. Ulof hat eine Maschine
entwickelt, mit der er lebende Materie unsichbar machen kann. Um
seinen Plan, mit einer unsichtbaren Armee an die Weltherrschaft
zu gelangen, benötigt der Major aber noch eine größere
Menge eines radioaktiven Stoffes mit dem Namen X13. Joey soll unsichtbar
gemacht werden um einen Behälter mit X13 aus einem streng bewachten
Regierungsgebäude zu stehlen. Die Mission gelingt, da jedoch
sowohl Joey als auch Dr. Ulof nicht freiwillig für den Major
arbeiten ist eine Eskalation der Situation vorprogrammiert...

THE
AMAZING TRANSPARENT MAN ist sicher kein Meisterwerk und hält
auch nicht, was sein Titel verspricht. Nicht nur den vielversprechenden
Titel hat der "durchsichtige Mann" mit anderen Drive-In
Granaten gemein, auch gewaltige Löcher im Plot, hölzerne
Darsteller, aufgesetzte Dialoge und eine ultrabillige Ausstattung
sind sein Markenzeichen. So sind die seltenen, aber halbwegs gelungenen
Spezialeffekte oberflächlich gesehen das Highlight des Films.
Aber ist es nicht genau das, was wir wollen? Immerhin erleben wir
in weniger als einer Stunde einen Gefängnisausbruch, einen
Banküberfall, Erpressungen, Tier- und Menschenversuche, einen
atomaren Supergau, Ex-Nazi-Wissenschaftler, Feuergefechte, Schlägereien
(u.a. mit Unsichtbaren), Kidnapping, Besäufnisse und noch vieles
mehr. Erwähnenswert ist auf jeden Fall die vorherrschende negative
Grundstimmung des Films. Jeder mistraut dem Anderen und wartet nur
auf eine Gelegenheit die Situation zum eigenen Vorteil auszunutzen.
Bestes Beispiel hierfür ist Laura Matson, die mehrfach die
Fronten wechselt und somit immer ihr Fähnchen nach dem Wind
richtet. So kann sich auch eine dezent angedeutete Zuneigung zwischen
ihr und Joey zu keiner Zeit zu einer Liebesgeschichte auswachsen.
Dem Exploitationfilmer Ulmer (DIE TOTENGRUFT DES DR. JEKYLL, THE
MAN FROM PLANET X, DIE SCHWARZE KATZE) ist mit THE AMAZING TRANSPARENT
MAN ein nicht gerade berauschender, aber durchaus ansehbarer und
kurzweiliger (weil kurzer) "Nuklearmonsterfilm" gelungen,
der auf den zweiten Blick durchaus seine Qualitäten hat.
Text
und Titelgrafik: dr. whogen
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