
Bei der New Yorker
Polizei melden sich einige Augenzeugen, die eine große fliegende
Schlange, ein drachenähnliches Monster über den Dächern
der amerikanischen Metropole gesehen haben wollen. Unter ihnen ist
auch der ehemalige Sträfling und arbeitslose Barpianist Jimmy
Quinn. Er ist sehr ärgerlich, dass er, genau wie die anderen
vermeindlichen Augenzeugen von der Polizei nicht ernst genommen
wird. Quinn macht sich auf eigene Faust auf die Suche und wird fündig,
indem er im Dachstuhl des Chrysler Buildings ein großes Nest
mit einem riesigen Ei darin findet. Als bei der Polizei mehrere
Meldungen über Angriffe der Flugechse eingehen, bei denen Menschen
zerfleischt, bzw. aufgefressen wurden, gehen Detective Shepard und
Sergeant Powell nehmen nochmal Kontakt zu den verspotteten Augenzeugen
auf. Jimmy Quinn will sein Geheimnis der Polizei aber nicht verraten,
vielmehr versucht er aus seinem Wissen bare Münze zu machen,
indem er die Story samt Nest an eine Zeitung verkaufen will. Einher
mit der Futtersuch von Q gehen auch einige, scheinbar rituelle Morde,
die Shepard auf die Spur einer Sekte führen, die einen alten
aztekischen Gott mit dem Namen QUETZALCOATL verehren. Hat die Sekte
etwas mit der geflügelten Schlange zu tun?

Larry Cohen, der
schon mit seiner IT´S ALIVE Triologie, einigen exzellenten
Blaxploitation Filmen und dem grandiosen GOD TOLD ME TO von sich
Reden machte, zeigt auch in AMERICAN MONSTER, dass er ein Top-Mann
für spannende Unterhaltung gepaart mit außergewöhnlichen
Ideen ist. Dabei ist die Grundidee für den Film schon alt -
schon 1946 wurde mit THE FLYING SERPENT die Geschichte um das aztekische
Fabelwesen QUETZALCOATL filmisch umgesetzt. Übertragen in heutige
Zeit (ok, 1982) gelingt Cohen ein höchstmass an Authentizität
mit Eindrücken von NYC, die sonst vielleicht nur in TAXI DRIVER
zu finden sind. So lässt er seinen Protagonisten scheinbar
genug Freiraum um die Story mit leben zu füllen. Die beiden
Polizeifilm-Haudegen David Carradine und Richard Roundtree (Shaft)
sind für ihre grundsolide Arbeit bekannt. Der eigentliche Star
in Q, der sonst eher in trüben Gewässern fischende Michael
Moriarty, , dreht hier richtig auf. Als psychisch labiler Ex-Junkie
und Ex-Sträfling, der versucht im Leben wieder Fuß zu
fassen, ist er brilliant. Alleine seine abgedrehten BeBop-Gesänge
beim Vorspielen in einer Bar machen den Film sehenswert. Aber auch
der Monster-Liebhaber wird nicht vergessen: Ein mit Stop-Motion-Effekten
animiertes Schlangenmonster zeigt, dass auch mit scheinbar veralteten
Harryhausen-like Effekten heute noch Staat zu machen ist. Die DVD
von Anchor Bay ist ein Muss - das alte deutsche Mike Hunter Video
ist auch ganz nett.
Text
und Titelgrafik: dr. whogen
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