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THE ASTOUNDING SHE-MONSTER
THE ASTOUNDING SHE MONSTER, MYSTERIOUS INVADER (UK)
1957
USA
62 Min.
Fairview
Ronald V. Ashcroft
Ronald V. Ashcroft (als Ronnie Ashcroft)
Frank Hall, Ronald V. Ashcroft (ungenannt)
William C. Thompson
Guenther Kauer (Music Supervisor)
Nicholas Vehr (Makeup Artist)
Eine junge Frau aus dem All, die aus dem radioaktiven Element Radium besteht.
Robert Clarke .... Dick Cutler
  Kenne Duncan .... Nat Burdell
  Marilyn Harvey .... Margaret Chaffee
  Jeanne Tatum .... Esther Malone
  Shirley Stoler .... The She-Monster (als Shirley Kilpatrick)
  Ewing Miles Brown .... Brad Conley (als Ewing Brown)
  Al Avalon .... Radio Nachrichtensprecher
  Scott Douglas .... Erzähler
Image Entertainment (DVD, USA), Englewood Entertainment, Sinister Cinema, Hypnotic Video (VHS, USA), Avenue One (DVD, Australien)
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Eröffnet wird dieser "erstaunliche" 62-minütige Reigen geradezu klassisch mit gemalten und einfachst animierten Weltraumbildern. Dazu hören wir einen unheilsschwangeren Kommentar aus dem Off über die Möglichkeiten außerirdischen Lebens. Dann wird es handfest: Margaret Chaffee, eine junge, hübsche und stinkreiche Dame von Welt steigt in ihren weißen Sportwagen und braust los. Doch sie kommt nicht weit, denn die zwei skrupellosen Gangster Nat und Brad, sowie die ständig trinkende Esther führen Böses im Schilde. Sie stoppen Margaret mit ihrem Wagen und entführen sie kurzerhand. Zur gleichen Zeit macht der junge Geologe Dick Cutler bei einem Spaziergang mit seinem Hund eine seltsame Beobachtung. Unweit seines einsamen Hauses stürzt ein glühender Körper auf die Erde. Dick geht von einem Meteoriten aus und geht nach Hause. Doch er irrt gewaltig, denn was da in seiner Nähe gelandet ist, ist ein Wesen aus dem Weltraum in Gestalt einer jungen Frau in einem hautengen einteiligen Raumanzug. Sie ist komplett aus Radium(!) und strahlt gehörig. Eine einzige Berührung ist tödlich. Inzwischen sind die Gangster auf der Fahrt zu ihrem Versteck. Aus Unachtsamkeit landen sie aber in einem Straßengraben. Nun geht es zu Fuß weiter und man gelangt zu einem einsamen Haus. Es ist Dicks Haus und er ist alles andere als begeistert, als die Gangster mit ihrem Opfer hereinplatzen. Es gibt Diskussionen, Fluchtversuche und Besuche der Außerirdischen. Schon bald erwischt es einen Gangster nach dem anderen, sowie den Hund und Dick muss sich etwas einfallen lassen um sein Leben und das der entführten Dame zu retten. Doch mit Pistolenkugeln ist nicht viel auszurichten....

Mann, haben wir hier eine Graupe. Selbst die gerne verwendete Floskel "...der ist so schlecht, der ist schon wieder gut..." wäre im Falle von THE ASTOUNDING SHE-MONSTER vermessen. Eher haben wir hier ein Beispiel wie man es nicht machen sollte, bzw. ein Beispiel dafür, wie man an einem Tag mit einer Hand voll Freiwilliger und einem Script, das auf eine Din-A4-Seite passt einen Sciene Fiction Film dreht. Das erste Drittel des Films kommt vollständig ohne Dialoge aus. Ein scheinbar unter Drogen stehender Sprecher aus dem Off quatscht zusammenhangloses Zeug zu amateurhaften 1-Take-Aufnahmen. Selbst die Autofahrt nach der Entführung läuft trotz vier Darstellern im Wagen ohne Dialoge ab. Die ersten von einem Schauspieler gesprochenen Worte sind vom Geologen Dick - er richtet sie an seinen Hund! Was im ersten Drittel völlig fehlt, macht dann aber den Hauptbestandteil des restlichen Filmes aus: beliebiges Gerede. Die Lokations beschränken sich auf das Haus des Geologen und die spärlich bewaldete Umgebung. Zwar fliehen Dick und das entführte Mädchen zwei- oder dreimal, kehren aber immer zum Haus zurück. Spezialeffekte sind nicht vorhanden, es sei denn, man möchte die absichtlichen Schärfeschwankungen bei der Ablichtung des She-Monsters so bezeichnen. Die Musik passt vorne wie hinten nicht zum Gezeigten und ist 100%ig geklaut. In langweiligen Passagen, wo ein Darsteller nur in den Büschen rumkraucht will die Musik ein höchstmaß an Spannung implizieren, wird es jedoch wirklich ansatzweise spannend, ebbt die Musik sofort ab und signalisiert die Auflösung eines Spannungsbogens. Die Darsteller sind angesichts des "Drehbuchs" auf verlorenem Posten. Dass z.B. Shirley Stoler (hier als She-Monster ohne Text) einiges mehr auf dem Kasten (und auf den Rippen) hatte, zeigte sie später u.a. in dem hervorragenden THE HONEYMOON KILLERS. Robert Clarke (als Geologe Dick Cutler) muss von der Tatsache, dass ein so preiswerter Film so erfolgreich zu vermarkten ist, derart beeindruckt gewesen sein, dass er mit THE HIDEOUS SUN DEMON gleich einen eigenen Film drehte und produzierte. Wie billig THE AUSTOUNDING SHE-MONSTER wirklich war, kann man vielleicht ermessen wenn man hört, dass während der Dreharbeiten Shirley Stolers Kostüm aufplatzte und sie mangels Ersatz rückwärts durch die Tür gehen mußte. Eine Empfehlung kann man wirklich nur für ganz hart gesottene Trashfreunde aussprechen...

Text und Titelgrafik: dr. whogen

 

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