
Der Trapper Lem
Sawyer ist des nächtens in einem Sumpfgebiet in Florida unterwegs
um seine ausgelegten Fallen zu überprüfen. Von seinen
Boot aus vernimmt er seltsame Geräusche und entdeckt ein riesiges
unbekanntes Wesen im Wasser. Er feuert in Panik eine Reihe von Schüssen
auf das Monster ab bis dieses verschwindet. Sichtlich erleichtert
hilft ein großer Schluck aus der Schnapsflasche Lem den Schrecken
zu vergessen. In der nächsten Zeit häufen sich dann aber
die Meldungen, dass Menschen in diesem Sumpf vermisst werden. Unter
ihnen ist neben einigen anderen Trappern auch Lem Sawyer, der sterbend
mit großen Saugwunden gefunden wird. Alle anderen Opfer bleiben
vermisst. Doch dann taucht ein Zeuge auf, der beobachtet hat, dass
riesige wurmähnliche Wesen ein Pärchen unter Wasser gezogen
hat. Als Dave Walker seine unglaubliche Beobachtung der Polizei
meldet, schenkt man ihm aber keinen Glauben. Vielmehr wird er selbst
verdächtigt, für das verschwinden des Pärchens verantwortlich
zu sein - waren es doch seine Ehefrau mit ihrem Liebhaber! Dave
erhängt sich daraufhin... Die Behörden starten ein Suche
nach den Vermissten, werden aber nicht fündig. Erst als sich
der örtliche Jagdaufseher Steve Benton einschaltet und sich
mit Dr. Greyson, dem Vater eines der Vermissten auf sie Suche in
den Sümpfen macht, kommt Licht in die Angelegenheit. Durch
die Zündung einer Dynamitladung unter Wasser werden vier Leichen
von Vermissten an die Oberfläche gespült. Nach einer Untersuchung
der Körper ist auch klar, was genau die Bedrohung darstellt:
Gewaltige Blutegel, die durch die Einwirkung eines Atomkraftwerkes
beim nahe gelegenen Cape Canaveral mutiert sein sollen! Da man gerade
in der Gegend ist und noch ausreichend Dynamit dabei hat, versuchen
die wackeren Herren den großen Blutsaugern auf diese Weise
Einhalt zu gebieten...

Über die Art
der Monster gibt ja bereits der Filmtitel Auskunft - ist man nun
auf die tricktechnische Umsetzung der Riesenegel gespannt, sollte
das Entstehungsjahr und das zur Verfügung stehende Budget für
ATTACK OF THE GIANT LEECHES nicht außer Acht gelassen werden.
Ist man also auf "cheap thrills" aus, hält sich die
Enttäuschung in Grenzen und man kann sich nach Herzenslust
daran erfreuen, wie sich erwachsene Männer mit Gummiwürmern
im Wasser wälzen. Die Kulissen, der Score und die Darsteller
sind auf ausreichendem Niveau um die Sage und Schreibe 62 Minuten
problemlos zu überstehen. Ein Wiedersehen mit einigen bekannten
Gesichtern gibt es auch - so sehen wir in der Rolle eines Opfers
Yvette Vickers (ATTACK OF THE 50FT WOMAN), Michael Emmet und Tyler
McVey waren schon in NIGHT OF THE BLOOD BEAST zu bewundern, Bruno
VeSota zeigte sich in diversen Nebenrollen (häufig als Nachwächter)
u.a. in DIE
WESPENFRAU, THE
UNDEAD, A BUCKET OF BLOOD, 20.000 EYES oder THE WILD
WORLD OF BATWOMAN und Ken Clark dürfte vor allem einigen Italo-Fans
als Jack Clifton aus vielen Agentenfilmen bekannt sein. Für
Regisseur Bernard L. Kowalski war ATTACK OF THE GIANT LEECHES neben
NIGHT OF THE BLOOD BEAST und SSSSSNAKE KOBRA nur einer von insgesamt
drei Ausflügen in den Monsterfilm. Hauptsächlich verdiente
er sich als Regisseur von TV-Serien seine Sporen. Angefangen bei
Western-Serien, wie RAUCHENDE COLTS, WESTLICH VON SANTA FEE und
DIE LEUTE VON DER SHILOH RANCH über Krimi-Serien, wie COLUMBO,
DIE STRASSEN VON SAN FRANCISCO oder DEDEKTIV ROCKFORD - ANRUF GENÜGT
bis hin zu KOBRA ÜBERNEHMEN SIE, MAGNUM, NIGHT RIDER, AIRWOLF
oder gar BAYWATCH NIGHTS ließ der gute Mann nichts aus. Richtig
heimisch im Monsterfilm-Genre dagegen war mit Roger Corman natürlich
der ausführende Produzent. So lässt sich ATTACK OF THE
GIANT LEECHES auch ohne weiteres in die große Anzahl der AIP-Monsterfilme
einreihen, bei denen Corman sich zumeist für die Regie oder
als Produzent verantwortlich zeichnete.
Text
und Titelgrafik: dr. whogen
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