
Die Zoologin und
Fledermausexpertin Dr. Sheila Casper wird von der Regierung um Hilfe
gebeten und mit ihrem Assistenten Jimmy in eine texanische Kleinstadt
geschickt. Mit Hilfe des Biologen Dr. Alexander McCabe und des Dorfsheriffs
Emmet Kimsey soll sie einer Fledermausplage Einhalt gebieten. Sheila
kann zunächst nicht glauben, was ihr da berichtet wird - die
harmlosen kleinen Flugsäuger sollen Menschen angegriffen und
getötet haben. Doch der erste Kontakt ihren Lieblingstieren
vor Ort belehrt sie eines Besseren. Nur knapp übersteht sie
einen Angriff auf das Fahrzeug des Teams. Immerhin gelingt der Fang
eines Tieres und Sheila stellt fest, das es sich nicht um herkömmliche
einheimische Fledermäuse handelt. Ihr scheint, dass Dr. McCabe
mehr von den Tieren weiß, als er bislang erzählt hat.
Sie hakt nach und erfährt, dass McCabe für das seltsame
Verhalten der Fledermäuse verantwortlich ist. War er es doch,
der im Auftrag des Militärs genetische Experimente an den Tieren
vorgenommen hat. Er ist fest im Glauben, die gefährlichen Mutanten
kontrollieren zu können. Doch da liegt er daneben und bezahlt
sein wahnwitziges Experiment mit dem Leben. Das Team um Sheila muss
noch einige Angriffe der bösen Flughunde überstehen und
zahllose Menschen sterben sehen, bevor es das Versteck der Tiere
in einem stillgelegten Bergwerk entdeckt. Sie versuchen die betroffenen
Stollen samt Inhalt mit einer gewaltigen Tiefkühlmaschine einzufrieren.
Doch es beginnt ein Rennen gegen die Zeit, als das Militär
beschließt das Bergwerk zu bombardieren. Die Kampfjets sind
schon in der Luft und Sheila, Jimmy und der Sheriff auf sich alleine
gestellt...

So einfallslos
wie die Geschichte rüber kommt ist sie leider auch filmisch
umgesetzt. Eigene Ideen sind Fehlanzeige. Man bedient sich in erster
Linie bei DIE VÖGEL von Hitchkock, schreckt sogar nicht davor
zurück den Angriff auf die Kleinstadt nahezu eins zu eins zu
kopieren. Aber nicht nur der Ideenklau trägt zu der gepflegten
Langeweile bei, die BATS versprüht. Die farblosen Darsteller
schaffen es trotz aller Bemühungen nicht ihren stereotypen
Rollen das nötige Leben einzuhauchen. Nicht nur jede Szene
hat man schon zigmal gesehen, auch sämtliche Dialoge scheinen
mit einem "Online-Dialoggenerator für Actionserien"
entnommen zu sein. Die Computereffekte schaffen gerade mal den Standard
einer TV-Produktion und einzig die mit Modellen animierten Nahaufnahmen
der Fledermäuse vermögen den geneigten Monsterfreund für
einen kurzen Moment aus seiner Lethargie zu reißen. Doch selbst
hier folgt schnell die Ernüchterung, da offensichtlich mit
unterschiedlich großen Modellen gearbeitet wurde. So reihen
sich viele kleine Ungereimtheiten nahtlos an größere
Unzulänglichkeiten und hinterlassen beim Betrachter keinen
guten Eindruck. Hier haben es sich die Macher, allen voran Drehbuchautor
und ausführender Produzent John Logan, zu einfach gemacht.
BATS wurde fürs Kino produziert und ist dort sowohl in den
USA wie auch in Europa gelaufen. Der Film muss sich also auch an
seinem Produktionsaufwand und seinen Produktionskosten messen lassen.
Hier fällt er gnadenlos durch. Wäre BATS einer dieser
vielen direct-to-Video Billig-Monsterfilmchen würde der Maßstab
sicher anders angelegt werden und eine Kritik um einiges wohlwollender
ausfallen. Aber selbst ein Vergleich mit Filmen, die nur ein Bruchteil
von dem gekostet haben, was für BATS verbraten wurde, hinkt
er gewaltig. Die Billigfilmchen können nämlich zumeist
mit pfiffigen Geschichten, ausgefallenen Monstern und unfreiwilliger
Komik glänzen.
Text
und Titelgrafik: dr. whogen
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