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THE BEAST OF THE YELLOW NIGHT 
LA BESTIA DE LA NOCHE AMARILLA (Mexiko)
1970
Philippinen/USA
83:35 Min.
Four Associates Productions
Eddie Romero
John Ashley und Eddie Romero
Eddie Romero
Justo Paulino, P.S.C.
Nestor Robles
Teofilo Hilario
Philip Rogers, das besessene Zottelmonster aus Caloocan City.
John Ashley .... Joseph Langdon/Philip Rogers
  Mary Wilcox .... Julia Rogers
  Leopoldo Salcedo .... Inspektor Santos
  Eddie Garcia … Detective Lt. Campo
  Ken Metcalfe … Earl Rogers
  Vic Diaz … Satan
  Andres Centenera … Blinder Mann
  Ruben Rustia
  Don Linman
  José Garcia
  Carpi Asturias
  Jose Roy Jr.
  Criselda
  Joonee Gamboa
  Peter Magurean
  Nora Nunez
  Johnny Long
  Donna Lee Miller
United Home Video (VHS, USA), Something Weird Video (VHS, USA), VCI Home Video (VHS, USA), Retromedia Entertainment (DVD, USA), Mill Creek Entertainment (DVD, USA), VCI Entertainment (DVD, USA)
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In den Nachkriegswirren überschreibt der Deserteur, Vergewaltiger und Mörder Joseph Langdon seine Seele einem buddhahaften, im philippinischen Dschungel hockenden Teufel, der ihn dafür vor seinen Häschern rettet. Jahrzehnte später ist Langdon tot, doch er lebt weiter in der Gestalt des Geschäftsmannes Philip Rogers, der fortan nicht nur darunter leiden muss, dass ihm Beelzebub durch dumm-philosophisches Küchenkalender-Gesabbel auf den Wecker fällt. Vielmehr ereilt ihn auch öfters mal ein übles Grimmen im Bauch, woraufhin sich Rogers in einen mordenden, zotteligen Unhold verwandelt, der durch Straßen, Wiesen und Gebüsch stolpert und dabei aus Jux und Dollerei die vor ihm erschreckenden Menschen mordet. Rogers wird aber im weiteren Verlauf von dem Chef der Militärpolizei als Reinkarnation von Joseph Langdon identifiziert, was natürlich der raschen Aufklärung der Verbrechen zweckdienlich ist, Rogers jedoch nicht allzu gut bekommt.

Der Film eiert zu einem nicht schlecht bemessenen Anteil auf der zunehmend gestörten Liebesbeziehung von Rogers zu seiner Frau Julia, gespielt von Mary Wilcox, herum. Die will natürlich nicht wahrhaben, dass ihr Mann selbst im banalen Alltag Gepflogenheiten an den Tag legt, die einem schon auf den ersten Blick mehr als zweifelhaft vorkommen. Dummerweise wird dadurch die Spannung des Films zu einem gehörigen Teil ausgebremst. Doch schon die Vorzeichen sind in diesem Werk denkbar schlecht, wenn das Auftauchen des Teufels mitsamt im Baum hockender Schlange und dem Vernaschen verbotener Früchte noch vor der Titelsequenz schwer bibeltechnisch vonstatten geht. Dass der Hauptfigur Rogers in seiner Funktion als Reinkarnationsopfer das Obst aus dem Dschungel dann noch Jahrzehnte später schwer und unverdaulich im Magen liegt und für allerlei Gekrampfe und Verwandlungen sorgt, ist ebenfalls ganz gut doof. Ach ja, gelb sind die Nächte auch in und um Manila nicht, gelb ist lediglich der Nebel, der aus sparsam bemessenem Topfe gleich neben der Kamera durchs Bild wabert.
Nein, es lässt sich nicht ernsthaft sagen, dass mit THE BEAST OF THE YELLOW NIGHT ein Reißer entstanden ist, der nahtlos an die beiden vorangegangenen Blood-Island-Filme anschließen kann. Gekröse wird zwar geboten, aber unterhaltsame Stammesriten und unverkrampfte Nackedeiereien zum Zwecke des längenfüllenden Zeitvertreibs sucht man hier vergeblich. Auch formal muss man dem Film leider attestieren, dass er oftmals wie achtlos auf die Leinwand geschludert wirkt. Ob der Streifen nun konzeptionell eher Besessenheits-Kino sein will oder doch Monsterspektakel, möglicherweise auch beides, irgendwie ist außer Gedümpel nicht sonderlich viel entstanden. Wenn man weiter Böses über den Streifen sagen möchte, dann noch vielleicht, dass Eddie Romero es hier ohne seinen Mentor Gerard de Leon einfach nicht geschafft hat, wenigstens visuell interessantes Unterhaltungskino zu kredenzen. Zugutezuhalten ist, dass das Make-up des Monsters zwar nach wie vor recht klassisch gehalten ist, nun aber doch ganz anständig aussieht. Außerdem bestritten Eddie Romero und John Ashley mit THE BEAST OF THE YELLOW NIGHT ihre erste engere Zusammenarbeit, stemmten sie die Produktion doch im Alleingang. Filmhistorisch interessant ist allenfalls noch, dass dieses Werk eines der ersten war, die Roger Corman für seine neu gegründete Vertriebs- und Produktionsfirma New World akquirierte, und quasi den Grundstein legte für weiteres – unter anderem auch von Eddie Romero angerichtete – Philippino-Entertainment von zumeist besserer Qualität, das dann im Verlauf der frühen 1970er Jahre über die Leinwand gespült wurde.

Text und Titelgrafik: molotto

 

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