DIE BESTIE AUS DEM WELTENRAUM
20 MILLION MILES TO EARTH
DIE BESTIE AUS DEM WELTRAUM, DINOSAURIER BEDROHEN ROM, THE BEAST FROM SPACE, THE GIANT YIMIR
1957
USA
82 Min.
Morningside-Productions
Nathan Juran
Charles H. Schneer
Christopher Knopf, Robert Creighton Williams (als Bob Williams), Charlotte Knight (Story, als Charlott Knight)
Irving Lippman, Carlo Ventimiglia
Mischa Bakaleinikoff
Ray Harryhausen
Ymir, ein Wesen von der Venus
iam Hopper .... Col. Robert Calder
  Joan Taylor .... Marisa Leonardo
  Frank Puglia .... Dr. Leonardo
  John Zaremba .... Dr. Judson Uhl
  Thomas Browne Henry .... Maj. Gen. A.D. McIntosh
  Tito Vuolo .... Police Commissioner Charra
  Jan Arvan .... Contino (Regierungsoffizieller)
  Arthur Space .... Dr. Sharman (XY21 Chef-Wissenschaftler)
  Bart Braverman .... Pepe (als Bart Bradley)
  Sid Cassel .... Farmer (erstes Opfer, ungenannt)
  John Duke .... Stabsoffizier im Pentagon (ungenannt)
  Ray Harryhausen .... Zoobesucher in Rom (ungenannt)
  George Khoury .... Verrico, Fischer (ungenannt)
  lin Moriyama .... Farmer (ungenannt)
  Don Orlando .... Mondello, Fischer (ungenannt)
  George Pelling .... Maples (Reuter Reporter) (ungenannt)
  Dale Van Sickel .... Maj. Stacy, Gen. McIntosh's ade (ungenannt)
Tristar (VHS + DVD, Europa + USA)
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Sizilianische Fischer beobachten, wie eine riesige Rakete ins Meer stürzt. Einige Unerschrockene wagen es zu dem halb versunkenen Flugobjekt zu rudern und durch einen Riss in der Außenhülle an Bord zu gehen. Neben einigen toten Besatzungesmitgliedern finden sie auch zwei Überlebende des Absturzes und können diese retten. Der kleine Junge Pepe findet kurze Zeit später einen seltsamen Glaszylinder mit einem unbekannten, scheinbar organischen Inhalt. Pepe verkauft seinen Fund an den Biologen Dr. Leonardo. Der Biologe kann den Fund auch nicht zuordnen, doch schon recht bald regt sich etwas in der glibbrigen Masse und es schlüpft ein kleines, recht merkwürdiges Wesen. Dr. Leonardo ist begeistert von diesem Reptil mit aufrechtem Gang und steckt es in einen Käfig. In der Zwischenzeit ist einer der beiden Überlebenden des Absturzes auf wieder auf die Beine gekommen und auf höchster politischer Ebene werden Vertreter der italienischen Regierung von den US-Militärs über die Hintergründe des Raketenabsturzes informiert. So erfahren wir, dass ein ursprünglich 17-köpfiges Astronautenteam zum Planeten Venus geflogen ist. Auf dem Rückflug wurde die Rakete beschädigt und stürzte ab. An Bord der Rakete befand sich auch der Behälter mit dem ungeborenen Exemplar einer auf der Venus vorkommenden Lebensform. Als Dr. Leonardo die Herkunft seiner Kreatur erfährt, ist diese schon zu einer stattlichen Größe herangewachsen und ausgebüchst. Die Hatz beginnt und es entbrennt ein Interessenkonflikt zwischen der Polizei, die die "Bestie" töten will und den amerikanischen Militärs, die die Kreatur lebendig fangen und in den Zoo nach Rom bringen wollen. Es gelingt tatsächlich das Wesen von der Venus lebendig zu fangen, doch in Rom gelingt ihm die erneute Flucht...

Freunde von Stop-Motion-Animationen finden in DIE BESTIE AUS DEM WELTENRAUM einen weiteren hochklassigen Ray Harryhausen-Klassiker, der beinahe auf ganzer Linie überzeugen kann. Abstriche muss man nur bei einigen darstellerischen Leistungen und dem schwachen Drehbuch machen. Viele Dialoge wirken einfach zu aufgesetzt und helfen so manchem hölzernen Schauspielern nicht gerade Leben in die Szenen zu bringen. Die Story selbst ist dagegen überaus interessant. Zum einen ist die Handlung, nicht wie üblich in einer amerikanischen Großstadt angesiedelt, sondern spielt in Italien. Die im Zusammenhang mit Weltraummonstern ungewohnte italienische Landschaft oder die Szenen am Colosseum in Rom wirken auch nach über vierzig Jahren noch frisch und wenig abgedroschen. Ein weiterer großer Pluspunkt der Geschichte ist das tragisch angelegte Monster. In fast allen anderen Harryhausen-Produktionen werden monströse Kreaturen eigentlich nur als aggressive Feinde dargestellt, die bekämpft und getötet werden müssen, weil sie das Leben der Protagonisten bedrohen. Doch der Ymir von der Venus ist ganz offensichtlich ein recht intelligentes und friedliches Wesen, das nur auf Angriffe gegen sich reagiert. Eine Parallele zu anderen tragischen Monsterfiguren, wie KING KONG oder FRANKENSTEIN ist nicht von der Hand zu weisen. Die menschlichen Züge des Ymir, die durch die schönen Animationen zustande kommen, verstärken diese Wirkung. Dieser sehenswerte Klassiker ist ebenfalls in der Harryhausen Collection von Tristar auf DVD erschienen und sollte in keiner Sammlung fehlen.

Text und Titelgrafik: dr. whogen

 

 

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