
Der junge Chirurg
Dr. Bill Cortner forscht seit einiger Zeit im Bereich des menschlichen
Gehirns und hat einige Erkenntnisse erlangt, die ihn zu recht fortschrittlichen
Methoden greifen lassen. Als er mit seinem Vater zusammen, der ebenfalls
Arzt ist, einen Patienten operiert verstirbt dieser. In einer gewagten
Aktion öffnet Bill den Schädel des toten Patienten und
legt an dessen Hirn eine elektrische Spannung an, nachdem sein Vater
eine Herzmassage am offenen Herzen erfolglos durchführt hat.
Er holt den Patienten zurück ins Leben. Der Vater lehnt die
Methoden des Sohnes ab, bei einigen Kollegen wird Bill aber für
seine Arbeit gefeiert. Seine erstaunlichen Kenntnisse haben aber
auch eine Schattenseite, denn Bill führt in einem geheimen
Labor im Keller seines Hauses Versuche durch, die die Grenze der
Legalität deutlich überschreiten. Er verwendet nämlich
aus dem Krankenhaus gestohlene Körperteile, die er mit seinem
Assistenten Kurt zusammen verhackstückelt. Seine Kenntnisse
kommen ihm zu Gute, als er mit seiner hübschen jungen Frau
Jan einen schweren Autounfall hat. Während Bill aus dem Fahrzeug
geschleudert wurde und unverletzt bleibt liegt Jan eingeklemmt im
brennenden Wrack. Bill reagiert schnell, trennt den Kopf seiner
Frau ab, wickelt diesen in seine Jacke und schafft ihn unbemerkt
in sein Labor. Hier kann er den Kopf wiederbeleben und am Leben
erhalten. In der Folge macht sich Bill auf die Suche nach einem
neuen Körper für Jan. Hierzu schleppt er reihenweise junge
Frauen ab oder lockt sie unter dem Vorwand Fotos von ihnen schießen
zu wollen in sein Haus und betäubt sie. Doch alle Versuche
die Körper mit dem Kopf seiner Frau zu kombinieren schlagen
fehl und Jan wird immer unzufriedener mit der Situation. Zudem beginnt
das Ergebnis eines seiner frühen Experimente, ein völlig
entstelltes Monstrum, das hinter einer stabilen Holztür gehalten
wird zu rebellieren. Die Lage scheint außer Kontrolle zu geraten...

Nachdem THE BRAIN
THAT WOULDN'T DIE mit einer furiosen Operationsszene und der außerhalb
des Studios gedrehten Autounfallsequenz beginnt, beschränkt
sich der Rest des Films mehr oder weniger auf zwei Locations: Bills
Labor und sein Wohnraum. Das klingt nicht gut, ist aber halb so
wild, denn für beste Unterhaltung ist auch in der weiteren
Folge gesorgt. Der sprechende Kopf, der nur mit ein Paar Schläuchen
versehen in einer Blechschale ruht, ist schon sehenswert. Die arme
Virginia Leith muss wohl Stundenlang mit einem Kopfverband unter
dem Tisch gehockt haben bis die zahlreichen Kopf-Szenen im Kasten
waren. Und über zu wenig Text wird sich die Darstellerin auch
nicht wirklich beklagt haben. Jans ständige Verbalattacken
gegen Bill führen in einer Szene sogar dazu, dass er ihr einfach
den Mund zuklebt! Eine weitere Attraktion ist, neben den vielen
drallen Mädchen, die Bill im Fünfminutentakt anschleppt
natürlich das Monster in dem Verschlag des Labors. Bis kurz
vor Ende des Films werden wir auf die Folter gespannt und dann auch
fürstlich belohnt - Das Monster bricht aus, tötet Karl
und Bill und flüchtet mit einem betäubten Mädchen.
Das Make-Up des Monsters ist billig aber schön krude. Überhaupt
wartet THE BRAIN THAT WOULDN'T DIE mit einigen Härten auf,
die für die Zeit der Entstehung verwunderlich sind. Neben den
blutigen Operationsszenen stechen hier gerade die angesprochenen
Monsterszenen heraus. Hier liegt dann auch der Grund, warum der
Film lange nur in einer gekürzten Fassung verfügbar war.
Doch Synapse Films hat nun mit einer empfehlenswerten Special Edition
DVD Abhilfe geschaffen und ermöglicht uns einen der ersten
und besten "Kopffilme" in seiner ganzen Pracht zu genießen.
Text
und Titelgrafik: dr. whogen
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