
Der neugierige
Dr. Humpp ist auf der Suche nach Personen, die durch ihr außergewöhnliches
Sexualleben auffallen. So trifft er während seiner Suche nach
möglichen Zielpersonen auf wildes Volk jeglichen Couleurs.
Er entscheidet sich für eine Nymphomanin, ein lesbisches Pärchen,
die Stripperin Gloria und eine Gruppe von Hippies, die sich in exzessiven
Drogen- und Sexorgien ergehen. Die auserwählten "Forschungsobjekte"
werden aber keineswegs gefragt, ob sie an den Experimenten des Doktors
teilnehmen möchten, sondern kurzerhand von zwei muskulösen
Männern mit schrecklich entstellten Gesichtern entführt.
Die Partizipanten werden wie Gefangene gehalten und sind an ihre
Betten gefesselt. Zwischendurch haben die armen Sexbesessenen ein
wenig Ausgang - sie tapern mit Heroin betäubt wie in Trance
im Garten des Doktors umher und werden von Gitarre spielenden Monstern
(die selben, die sie auch entführt haben) bewacht. Dr. Humpp
verabreicht ihnen ein Serum, das ihre Libido steigern soll, um ihnen
dann wiederum bei sexuellen Aktivitäten eine Flüssigkeit
abzuzapfen. Diese Flüssigkeit wird von Dr. Humpp dringend benötigt,
damit er seine Verwandlung in ein Monster verhindern kann. Dr. Humpp
ist jedoch nicht das Mastermind in diesem verdrehten Spiel - seine
Befehle erhält er nämlich von einem sprechenden Gehirn,
das in einem Glasbehälter lebt...

Wie so mancher
südamerikanische phantastische Film lässt auch THE CURIOUS
DR. HUMPP den nur amerikanische Filmkost gewohnten Betrachter große
Augen machen. Neben der abstrusen Geschichte, die dem Film zugrunde
liegt oder den amüsanten Masken und Spezialeffekten wundert
man sich vor allem über den verwendeten Genremix. Klassische
Monsterfilm-Elemente werden mit dem Science Fiction-, Mad Scientist-
und Softsexgenre vermischt - und das zu gleichen Teilen. VEGANZA
DEL SEXO wurde 1967 in weniger als zwei Wochen zwischen den Dreharbeiten
zu PLACER SANGRIENTO und LA BESTIA DESNUDA heruntergekurbelt, wirkt
aber trotzdem handwerklich solide. In den USA wurde VEGANZA DEL
SEXO dann in THE CURIOUS DR HUMPP umbenannt und ab 1971 in zwei
Fassungen angeboten. Für die "heiße" Fassung
wurden noch einige Szenen eingefügt, die zum Teil mit Body
Doubles nachgedreht wurden. Hier zeigte man sogar ein wenig Fingerspitzengefühl
und kombinierte die neuen Szenen mit geschickten Zwischenschnitten
des ursprünglichen Materials. Freunden von Skin-Flicks oder/und
obskuren Monsterfilmen sei die DVD von Something Weird empfohlen,
die mit der "heißen" Fassung und einigen Extras
in guter Bildqualität aufwarten kann.
Text
und Titelgrafik: dr. whogen
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