
Barbado, Mitglied
einer kalifornischen Hippie-Kommune, geht seltsamen Dingen nach.
Er zaubert am Strand herum und schon bald wird ein Sarg an die Küste
geschwemmt. Ein Neugieriger Surfer wird sogleich von Barbado erledigt
und mitsamt dem Sarg macht sich der Zauberdoktor von dannen.
Zur gleichen Zeit erreichen einige Biker das Hippieparadies. Der
etwas tumbe Monk und seine Freundin Esslin beschließen, nach
anfänglichem Ärger zu bleiben.
Noch am Abend erscheint ein seltsamer Fremder in der Hippie-WG und
lässt sogleich allerlei Philosophischen Unsinn ab. Die Hippies,
auf der Suche nach einem tieferen Sinn in ihrer Existenz, sind sogleich
begeistert und lauschen auch in den nächsten Tagen fasziniert
den Reden ihres neuen Gurus. Sie werden dabei immer abhängiger,
was den mittlerweile misstrauisch gewordenen Pico und seine Freundin
Rona veranlasst, über einen Ortswechsel nachzudenken.
Dabei ist Picos Misstrauen mehr als begründet, den der Fremde
mit dem Namen Khorda ist kein guter Mensch sondern ein 3000 Jahre
alter Vampir, der erst Monks Freundin in seinesgleichen verwandelt
und dann auch den Rest der Hippieschar anzapft.
Pico muss reagieren, denn auch Rona ist mittlerweile ganz im Banne
des Untoten. Mit dem Althippie Pop versucht er, Khordas Geheimnis
zu lüften. Als die Vampire eine Opferzeremonie feiern, bei
der Rona als Festmahl dienen soll, schleichen sich die Männer
ins Haus. Doch der Versuch schlägt fehl. Pico wird von Barbado
gefangen und mit Handfesseln fixiert. Unter Schmerzen kann er sich
befreien, Barbado töten und die Ruhestätte Khordas suchen.
Leider pfählt er aus Versehen den unglücklichen Pop, ehe
es zur Auseinandersetzung mit dem Obervampir kommt. Nachdem der
Vampir eine Ladung Blutegel ins Gesicht bekommen hat ist er blind
vor Wut und läuft prompt in einen Holzpfahl. Das ist sein Ende.
Pico aber muss feststellen, dass das Ende der Geschichte für
ihn noch eine unschöne Überraschung bereithält...

Robert Quarry wurde
vor allem durch seinen 1970 entstandenen Film COUNT YORGA, VAMPIRE
bekannt, in dem er zum ersten Mal das Vampirgebiss trug. Obwohl
er schon viele Jahre im Geschäft war, ist er Genrefreunden
in der Rolle des Grafen Yorga noch in guter Erinnerung. Der Film
war so erfolgreich, dass es schon 1971 mit THE RETURN OF COUNT YORGA
eine Fortsetzung gab. Dabei waren die von American International
Pictures produzierten Filme nur zwei von insgesamt sechs Filmen,
in denen Quarry als neues "Horrorgesicht" in der Nachfolge
von Boris Karloff und Vincent Price etabliert werden sollte, wobei
er nie deren Klasse erreichte.
Sein dritter Vampirfilm war dann THE DEATHMASTER, der aber nicht
von der AIP finanziert, sondern nur in den Verleih genommen wurde.
Regie führte der frühere Schauspieler Ray Danton der auch
für YOUNG HANNAH, QUEEN OF THE VAMPIRES verantwortlich war.
THE DEATHMASTER ist vielleicht der beste Horrorfilm Robert Quarrys,
dem die Rolle des charismatischen Khorda auf den Leib geschrieben
ist. Mit seinen himmelblauen Augen und seiner ungewöhnlichen
Langhaar-Frisur, gehüllt in Seidengewänder, wirkt er wie
eine Mischung aus Jesus von Nazareth und Charles Manson. Auch wenn
er sich später nicht allzu gut über seine Rolle bzw. den
Film äußerte, scheint er doch Vergnügen daran gehabt
zu haben. Sonst wäre seine Darstellung wohl nicht so gut gelungen
(und er hätte wohl kaum den Audiokommentar der DVD gesprochen).
Insgesamt profitiert der ruhig erzählte aber nie langweilige
Film von seinem 70er-Jahre-Hippie-Flair und setzt sich wohltuend
von klassischen Vampirerzählungen ab. THE DEATHMASTER war seit
seiner amerikanischen Kinoauswertung nicht auf Video verfügbar
und lohnt sich in der schönen DVD-Version allemal.
Text
und Titelgrafik: ingojira
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