
Irgendwo in Schottland
wird ein junges Paar während seines Camping-Ausfluges von einer
unbekannten Kreatur angegriffen und getötet. Vier Wochen später
landet in der Nähe eine kleine Gruppe von Soldaten, um eine
Übung zu absolvieren. Ihre Aufgabe besteht darin, sich durch
"feindliche Linien" zu bewegen, die von einer hartgesottenen
Spezialeinheit verkörpert werden. Captain dieser Einheit ist
der unsympathische Ryan, der einige Wochen zuvor den Soldaten Cooper
als Mitglied der Spezialeinheit ablehnte. Cooper ist nun einer der
Soldaten in der Übung. Was als Standardtraining beginnt, wird
bald eine ernste Angelegenheit, denn die Gruppe stößt
auf das zerstörte Lager der Spezialeinheit. Alles ist voller
Blut und nur Ryan kann schwer verletzt gefunden werden. Er drängt
die Gruppe zum Aufbruch und schon bald haben die Soldaten es mit
den Kreaturen zu tun, die Ryans Gruppe ausgelöscht haben.
Es handelt sich um ein Rudel Werwölfe, die mit normalen Waffen
nicht aufzuhalten sind. So wird ein Soldat getötet und Sergeant
Wells, Führer der Trainingsgruppe, wird schwer am Bauch verletzt.
Mit heraushängenden Eingeweiden und der Hilfe Coopers kann
er gemeinsam mit den anderen einen Waldweg erreichen, als just ein
Jeep vorbeikommt. Am Steuer sitzt die junge Zoologin Megan, mit
deren Hilfe die Flüchtigen zu einer Hütte gelangen, die
ihren Freunden gehört. Schon bald müssen die Menschen
erkennen, dass die Werwölfe keinesfalls dumme Bestien sind.
Mit einem begrenzten Vorrat an Munition und einer unbekannten Anzahl
von Angreifern scheint die Lage schlecht. Dazu kommt, dass Captain
Ryans Verletzung seltsam schnell heilt, ebenso wie die üble
Wunde Sergeant Wells´....

DOG SOLDIERS, das
Regiedebüt Neil Marshalls, war ein großer Hit im britischen
Kinojahr 2002. Das liegt sicherlich an der durchaus interessanten
Geschichte, deren tricktechnische Umsetzung wohltuend "altmodisch"
daher kommt. Natürlich bedient sich Marshalls Low Budget-Film
an bekannten Vorbildern wie PREDATOR oder ASSAULT ON PRECINCT 13,
aber am Ende ist das Ergebnis originell genug, um nicht als Abklatsch
zu erscheinen. Die passend ausgewählten Darsteller, allen voran
Kevin-TRAINSPOTTING-McKidd, gingen in ihren Rollen sichtlich auf
und sorgen dafür, das gelegentliche schwarzhumorige Anflüge
nicht zum Slapstick ausarten. So wirkt das Ganze sehr ausgewogen.
Die Werwölfe ähneln den großen, aufrecht gehenden
Monstern aus Joe Dantes THE HOWLING, sind aber weniger behaart.
Aufgrund des niedrigen Budgets wurde auf aufwändige Verwandlungsszenen
verzichtet. Man löste dieses Problem durch den Einsatz von
Kontaktlinsen plus Gebiss und Krallen für die einsetzende Verwandlung,
wobei der Rest für den Zuschauer und die Beteiligten im Film
versteckt abläuft. Mir ist diese Variation lieber als irgend
ein billiger Morphing-Effekt aus dem Rechner. Mit einer Laufzeit
von 100 Minuten ist DOG SODIERS einigermaßen lang, aber nie
langweilig. Man sollte nicht zuviel Neues erwarten, dann kann man
sich bestens unterhalten und gespannt auf die Fortsetzung warten,
die bereits in Vorbereitung ist.
Text
und Titelgrafik: ingogira
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