7 FACES OF DR. LAO
DER MYSTERIÖSE DR. LAO
SEVEN FACES OF DR. LAO (alternative Schreibweise),
SECRET WORLD OF DR. LAO
1964
USA
100 Min.
Galaxy
George Pal
George Pal
Charles Beaumont, Ben Hecht (basierend auf dem Buch THE CIRCUS OF DR. LAO von Charles G. Finney)
Robert J. Bronner
Leigh Harline
Project Unlimited (Paul Byrd, Tim Barr, Wah Chang, Jim Danforth, Robert R. Hoag, Ralph Rodine, David Pal), William Tuttle (Spezial-Makeup)
Medusa, ein Schneemensch, der Ziegengott Pan, eine Schlange mit menschlichem Gesicht, das Ungeheuer von Loch Ness
Tony Randall .... Dr. Lao, Merlin, Pan, Apollonius von Tyana, Medusa, Schneemensch, Zuschauer
  Barbara Eden .... Angela Benedict
  John Ericson .... Ed Cunningham, verwandelter Pan
  Arthur O´Connell .... Clint Stark
  Kevin Tate .... Mike Benedict
  Argentina Brunetti .... Sarah Benedict
  Noah Beery Jr. .... Tim Mitchell
  Minerva Urecal .... Kate Lindquist
  Frank Kreig .... Peter Ramsey
  Eddie Little Sky .... George C. George
  Lee Patrick .... Mrs. Howard Cassin
  John Qualen .... Luther Lindquist
  Peggy Rea .... Mrs. Peter Ramsey
  Royal Dano .... Carey
  John Ducette .... Lucas
  Frank Cady .... James Sargent
  Dal McKennon .... Langer Cowboy
  Chubby Johnson .... Dicker Cowboy
  Douglas Fowley .... Zahnloser Cowboy
  Bess Flowers .... Zuschauerin
  George J. Lewis .... Mr. Frisco
  Peter Pal .... Schneemensch
MGM/UA Home Video (VHS, USA), Warner Home Video (DVD, USA)
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In der kleinen Westernstadt Abalone erscheint eines Tages ein kleiner Chinese, der auf einem Esel reitet. Die Einwohner wundern sich ein wenig über die ungewöhnliche Erscheinung. Der Fremde ist Dr. Lao, der sogleich die örtliche Zeitung aufsucht, um dort eine Anzeige für seine Zirkusdarbietung drucken zu lassen. Ehe Dr. Lao aber das Volk unterhält, hat er Gelegenheit, die Menschen in Abalone besser kennen zu lernen. So bleibt ihm nicht verborgen, dass der junge Zeitungsredakteur sich sehr für die alleinerziehende Lehrerin Angela Benedict interessiert. Auch die egoistischen Pläne des Geschäftsmannes Clint Stark wittert der clevere Chinamann. Stark weiß von einer zukünftigen Verkehrsanbindung der Stadt und versucht bis dahin, seinen Mitbürgern ihr Land abzuluchsen. Es dauert nicht lange und Dr. Lao hat genug gesehen, um seine Show zu beginnen. Mit Zaubereien und Verwandlungen hält er den Spießbürgern den Spiegel vor. Als Merlin, Apollonius von Tyana und Medusa deckt er die charakterlichen Schwächen der Menschen auf und lässt sie kritisch auf ihr eigenes Verhalten blicken. Im Fall von Angela Benedict weckt er als Ziegengott Pan durch ein wildes Musikstück ihre Leidenschaft für Ed Cunningham. Dem profitgierigen Clint Stark begegnet im Zirkus eine Schlange, die ihm verdächtig ähnlich sieht. Auch er wird geläutert.
Leider kommt seine Erkenntnis nicht rechtzeitig, um zwei Handlanger von ihrem bösen Treiben abzuhalten. Beim Versuch, die Zeitungsdruckerei zu zerstören, werden sie von Lao gestoppt. Aus Rache und mit einigem Alkohol im Blut nehmen sie sich daraufhin den Zirkus vor. Bei ihrer Zerstörungsorgie werfen sie auch das Glas um, in dem das Ungeheuer von Loch Ness aufbewahrt wurde. Der Trick bei diesem Wesen ist, dass es nur auf dem Trockenen ins Gigantische wächst, im Wasser aber winzig ist. So läuft schon bald eine riesige Seeschlange herum, die nur mit Dr. Laos Regenmaschine wieder verkleinert werden kann. Am nächsten Tag verschwindet Dr. Lao wieder mit ungewissem Ziel. Abalone aber ist durch seine Taten ein besserer Ort geworden.

DER MYSTERIÖSE DR. LAO war George Pals letzte Regiearbeit und ist sicherlich neben THE GREAT RUPERT der sympathischste seiner Filme. Die Geschichte ist so gekonnt erzählt, dass sie wirklich für jung und alt geeignet ist. Dabei ist das Ganze keineswegs zu infantil und hat durchaus auch ernste Töne. Wenn Lao in der Gestalt des Apollonius einer alternden Jungfrau nahezu emotionslos mitteilt, dass der gutsituierte Herr, den sie erhofft, nie auftauchen und sie einsam sterben wird, dann ist das nicht wirklich lustig. Neben der gelungenen Inszenierung lebt der Film natürlich auch von den hervorragenden Masken des William Tuttle. Darsteller Tony Randall ist meist kaum zu erkennen, als Dr. Lao ist er sogar vollkommen unkenntlich. Nicht umsonst wurde Tuttles Arbeit mit einem Ehren-Oscar ausgezeichnet. Was die “normalen“ Spezialeffekte angeht, griff George Pal auf das bewährte Team von Gene Warrens Firma PROJECT UNLIMITED zurück, mit der er so gut wie immer zusammenarbeitete.
Das Meisterstück dieser Effekte ist natürlich das Ungeheuer von Loch Ness, welches von Jim Danforth und David Pal animiert wurde. Dieses Monstrum ist dabei eine weitere Attraktion aus der seltsamen Welt des Dr. Lao, der nach eigenem Bekunden über 7000 Jahre alt sein will. Und das nimmt man dem kleinen Chinesen auch ab.
Fazit: Toller klassischer Fantasyfilm ohne Durchhänger.

Text und Titelgrafik: ingojira

 

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