
Ein dreiköpfiges,
internationales Austronautenteam, bestehend aus einem Engländer,
einem Russen und einem US-Amerikaner landet auf dem Mond in dem
Glauben, die ersten Menschen auf dem Mond zu sein. Um so erstaunter
sind sie, als sie auf einem Felsen eine britische Flagge und ein
altes Dokument finden, dass auf das Jahr 1899 datiert ist. Die Nachricht
schlägt auf der Erde wie eine Bombe ein und eine Delegation
der UNO macht sich auf die Suche nach einem gewissen Arnold Bedford,
dessen Name auf dem Dokument gefunden wurde. Fündig werden
die Herren der UNO in einem englischen Altersheim. Hier lebt der
alte Mann seit Jahren und man hatte ihn auf Grund seiner unglaublichen
Berichte von einer Reise zum Mond für komplett verrückt
gehalten. Arnold Bedford erzählt erneut seine abenteuerliche
Geschichte, hat dieses Mal allerdings höchst interessierte
Zuhörer, die aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Die Geschichte
beginnt damit, dass der junge, aber bettelarme Journalist Arnold
Bedford mit seiner Verlobten Kate in das Haus einer Verwandten zieht
und sie ihren neuen Nachbarn Joseph Cavor kennenlernen. Schnell
freunden sich Arnold und der verrückte Professor Cavor an und
der Wissenschaftler weiht ihn in seine Forschungen ein. Cavor hat
nämlich ein Element entdeckt, welches die Gravitaion außer
Kraft setzt. So hat er eine Tinktur entwickelt, die man auf Gegenstände
streichen kann und diese dann die Schwerkraft überwinden. Die
Wirkung der Tinktur ist so stark, dass nicht nur ein damit bestrichener
Stuhl unter der Decke des Labors hängt, sondern auch die Person,
die auf dem Stuhl sitzt. Doch Cavors Pläne reichen weiter -
so hat er eine Kapsel gebaut, mit der er zum Mond fliegen will.
Da Arnold nichts zu verlieren hat und ihm die Gläubiger im
Nacken sitzen beschließt er dem Professor zu helfen und ihn
zum Mond zu begleiten. Nachdem auch Kate erfahren hat, wie arm ihr
Verlobter ist und wie seine weiteren Pläne aussehen, läßt
sie sich nicht davon abbringen ebenfalls mit zum Mond zu reisen.
Erstaunlicherweise verlaufen Start, Flug und Landung ohne größere
Probleme und die Drei erreichen unbeschadet ihr Ziel. Hier müssen
sie recht schnell feststellen, dass der Mond von einer hochentwickelten
Spezies bewohnt ist, die gewisse Ähnlichkeit zu Insekten hat,
den Seleniten. Sie werden gefangen genommen und eingehend untersucht.
Cavor ist begeistert und sucht den Kontakt und die Kommunikation
mit den fremden Wesen, wogegen Bedford eher agressiv reagiert und
sich bedroht fühlt. Die Lage droht zu eskalieren, als Bedford
eine Waffe in die Hände bekommt...

DIE ERSTE FAHRT
ZUM MOND ist eine Adaption der bekannten, gleichnamigen Geschichte
von H.G. Wells und muss als überaus gelungen bezeichnet werden.
Der toll ausgestattete britische Film unter der Regie von Nathan
Juran (THE
DEADLY MANTIS, DIE
BESTIE AUS DEM WELTENRAUM, DIE
AUGEN DES SATANS) weiß auf ganzer Linie zu überzeugen.
Er hat dabei durchaus den Charakter eines phantastischen Märchens,
was ihn auf eine Stufe hebt mit so unvergessenen Klassikern, wie
DIE REISE ZUM MITTELPUNKT DER ERDE oder DIE ZEITMASCHINE. Gerade
die Mischung aus Scifi, Abenteuer und Komik schafft dieses besondere
Flair, dasd nur wenige Filme haben. Hervorzuheben ist hier besonders
die Leistung von Lionel Jeffries als Professor Cavor, der dem Film
einen vergnüglichen Touch gibt, ohne alles ins Lächerliche
zu ziehen. Edward Judd und Martha Hyer in den weiteren Hauptrollen
bieten ebenfalls eine souveräne Leistung ohne mit ihrem leicht
überzogenen Spiel den Rahmen des Films zu sprengen. Das excellente
Script von Nigel Kneale, der schon für die Quartermass-Drehbücher
verantwortlich war, kommt den Darstellern hierbei sehr entgegen.
Erwähnt werden müssen natürlich auch die gewohnt
feinen Spezialeffekte von Stop-Motion-Legende Ray Harryhausen (DIE
GEHEIMNISVOLLE INSEL, GWANGIES
RACHE, KAMPF
DER TITANEN). Die Seleniten, sowie ihr Kampf gegen eine
riesige Raupe, gehören zu den Highlights des Films. Die deutsche
DVD von TriStar ist absolut empfehlenswert und wartet mit einem
farbenfrohen Bild sowie einigen Extras auf und wird dem Film absolut
gerecht.
Text
und Titelgrafik: dr. whogen
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