
Der junge japanische
Fischer Yata wird seit einem schweren Unwetter vermisst. Obwohl
die Suche nach Yata schon aufgegeben wurde bittet seine Mutter,
durch eine Wahrsagerin in ihrer Meinung bestärkt den jüngeren
Bruder Ryota nach dem Vermissten zu suchen. Um ein für die
Suche benötigtes Segelboot zu gewinnen, nimmt Ryota an einem
Dauertanzwettbewerb teil - leider erfolglos. Also tut sich Ryota
mit zwei Freunden im Hafen um und während die drei ein unbemanntes
Boot inspizieren bindet Ryota dieses los. Als die beiden Freunde
bemerken, dass sich das Boot bewegt sind sie schon auf hoher See.
Die Drei bemerken auch, dass sich an Bord ebenfalls ein gesuchter
Bankräuber befindet, der sich auf dem Boot versteckt hatte.
Doch man hat andere Sorgen, denn ein schwerer Sturm zieht auf und
ein riesiger Hummer greift das Boot an. Mit einem Hieb seiner gewaltigen
Scheren zertrümmert das Hummer-Monster Ebirah das Boot, doch
die vier Männer entgehen dem Tode knapp und werden am Strand
einer unbekannten Insel angespült. Sie müssen feststellen,
dass die Insel von der miltärischen Organisation "Roter
Bambus" als Versteck und Produktionsstätte von Atomwaffen
dient. Die Eingeborenen der benachbarten Inseln werden von den Militärs
gezwungen, grosse Mengen eines gelben Pflanzensaftes herzustellen,
mit dem der Riesenhummer Ebirah betäubt werden kann. Auf der
Flucht vor dem "Roten Bambus" flüchten die vier Männer
in eine Höhle, in der sie den schlummernden Godzilla entdecken.
Duch den Blitzeinschlag während eines Gewitters wird Godzilla
geweckt und kämpft in der Folge gegen Ebirah, einen riesigen,
ebenfalls durch verstrahltes Wasser mutierten Condor und die Düsenjäger
der "Roten Bambus". Godzilla ist seinen Gegnern überlegen
und zerstört auch die Atomwaffenfabrik. Nun beginnt eine hektische
Flucht: Die Bande der "Roten Bambus" will mit ihren Schiffen
flüchten, weiß jedoch nicht, dass die Sklave heimlich
die Rezeptur des "gelbes Saftes" geändert haben und
kommen Ebirah unter die Scheren. Die vier Männer hoffen, dass
sie und die Sklaven mit Hilfe der Riesenmotte Mothra rechtzeitig
gerettet werden können. Die beiden Priesterinnen von Mothra,
auch bekannt als "die Shobijin-Zwillinge" und der vermisste
Bruder Yata tun ihr Bestes um Mothra zu aktivieren, bevor die Insel
in einer Atomexplosion verschwinden wird. Auch Godzilla schreitet
zu einem finalen Kampf gegen Ebirah...

Anders, als man
bei dem deutschen Verleihtitel FRANKENSTEIN UND DIE UNGEHEUER AUS
DEM MEER vermuten könnte, hat dieser TOHO-Film nichts mit den
beiden FURANKENSHUTAIN-Filmen der selben Produktionsfirma gemein.
Doch das war kein Zufall, denn wie deutsche Godzilla-Freunde wissen,
war "FRANKENSTEIN" der mit Abstand beliebteste und am
häufigsten verwendete Name in den Titelkreationen für
die japanischen Monsterfilmchen in diesem, unserem Lande. Beinahe
wäre in FRANKENSTEIN UND DIE UNGEHEUER AUS DEM MEER der Riesenhummer
Ebirah gar nicht zu sehen gewesen, denn ursprünglich hatte
die TOHO geplant, den Godzilla erneut gegen King Kong antreten zu
lassen. Dieses Vorhaben scheiterte aber damals aus Lizensgründen.
Auch eine riesiger Oktupus war als Gegner für Godzilla im Gespräch.
Glücklicherweise entschiend man sich dann letztendlich für
den großen Krebs, packte noch einen Riesen-Condor dazu und
setze als Sahnehäubchen einen Kurzbesuch der Kuschelmotte Mothra
darauf. Das Ergebnis ist ein wirlich lustiger und vergnüglicher
Godzilla-Film, der weniger durch seine Spezialeffekte, aber durch
interessante Charaktere, ein schönes Godzilla-Kostüm und
beindruckende Monsterkreationen zu überzeugen weiss. Auch das
Südsee-Ambiente bietet eine neue Optik und war der Beginn einiger
weiterer Südsee-Monsterfilme der TOHO. Der Einsatz des Regisseurs
Jun Fukuda fällt eher angenehm auf, da alles ein wenig lustiger
und lockerer umgesetzt scheint, obwohl das Grundthema "Atomwaffen"
eigentlich ein ernstes ist. Ein schönes und oft zitiertes Beispiel
ist sportliche Einlage von Godzilla und Ebirah, die mit einem Felsbrocken
Fussball, bzw. Tennis spielen. Mit dem Einzatz Fukudas wollte die
TOHO wohl auch die Unabhängigkeit von Regielegende Inoshiro
Honda unter Beweis stellen. Das Resultat mit Godzilla als Menschenfreund
und einem bunten Strauss aus Monstern und Südseeexotik kann
sich sehen lassen.
Text
und Titelgrafik: dr. whogen
|
|








|