
Karen Crockett
fährt für ein Familienfest zu ihrem millionenschweren
Onkel Jason Crockett auf dessen Anwesen, das eine ganze Insel in
einem sumpfigen Gebiet, vermutlich den Everglades, umfasst. Hierzu
begleitet sie ihr Freund Pickett Smith, ein Fotograf, der für
ein ökologisches Magazin eine Fotoserie zum Thema Umweltverschmutzung
verfolständigen will und eh in die Gegend will. Der reiche
und alte Jason Crockett ist an den Rollstuhl gefesselt und so ziemlich
der verbittertste und unfreudlichste Mensch, den man sich vorstellen
kann. Er schikaniert die ganze Verwandschaft und diese lässt
sich das in Anbetracht der möglichen Erbschaft gefallen und
ersäuft ihren Frust in Whiskey und Cognac. Der alte Crockett
ist aber nicht nur seiner Verwandschaft gegenüber ein Aas,
er läßt auch alles vergiften, was da so fleucht - doch
die Natur rächt sich: Einer nachdem Anderen wird von Schlangen
gebissen, von Spinnen und Aligatoren gefressen und von Eidechsen
vergiftet. Zum Schuß kommen dann die Frösche und schnappen
sich den bösen Alten ...

Während des
ganzen Films hoppeln zwar hunderte, wenn nicht sogar tausende von
Fröschen (oder sind gar Kröten?) durch das Bild (oder
werden durchs Bild geworfen), die "Arbeit" erledigen aber
andere: Aligatoren, Spinnen, Blutegel, Eidechsen, Schildkröten
und Schlangen dezimieren nach und nach die Sippe der Crocketts.
Das geschieht bis auf eine Ausnahme völlig unblutig. Die Frösche
selbst töten nur den alten Jason, aber auch nur indirekt -
sie hüpfen durch das ganze Haus und kommen ihm immer näher,
bis er an einem Herzinfakt stirbt. Naja, er hatte es auch verdient.
So wie es Plakatmotive und Videocover durch einen großen Frosch
mit einem (teilweise sogar blutigen) Unterarm im Maul implizieren,
geht es hier also nicht zu. Trotz dieser Irreführung, der ausrechenbaren
Handlung und der recht schwachen Leistung der recht namenhaften
Schauspielerriege (immerhin Leute, wie Ray Milland und Sam Elliott)
macht FROGS eine Menge Spass. Es gibt reichlich 70er Jahre Flair
(sogar eine Foxy Black Lady mit buntem Turban), einen guten Score
und viele, viele Tiere. Und dass wir immer schon wissen, wer als
nächstes von den Reptilien geholt wird, hat ja auch etwas Gutes:
So wird der verregnete Sonntag Nachmittag auch bloß nicht
zu aufregend...
Text
und Titelgrafik: dr. whogen
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