
Bei einer Auseinandersetzung
östlicher und westlicher Flugzeuge über der Arktis kommt es zu einer
Atomexplosion, die eine riesige prähistorische Schildkröte aus dem
ewigen Eis befreit. Einige japanische Forscher werden Zeuge dieses
Fortgangs und müssen miterleben, wie das Monstrum sogleich ihr Schiff
zerstört. Gleichzeitig mit dem Erscheinen des urweltlichen Monsters,
das sich von Flammen ernährt und auch selbst Feuer speien kann,
gibt es weltweite UFO-Sichtungen. In Tokio lebt ein kleiner Junge,
der sich gegen den Willen eine Familie eine Schildkröte hält. Er
muss sie am Stand aussetzen, wo er kurz danach eine Begegnung mit
dem Monster, das GAMERA genannt wird, hat. Von da an ist er überzeugt,
dass es sich dabei um seine eigene Schildkröte handelt. Dass ihm
das Riesenmonster das Leben rettet, bestärkt ihn i dem Glauben.
Gamera bedroht schon bald Japans Städte und der Plan, dass feurige
Monster mittels Kühlbomben außer Gefecht zu setzen, scheint gut
zu sein. Tatsächlich wird das Ungeheuer schockgefroren und fällt
sogar auf den Rücken. Das ist für eine Schildkröte verhängnisvoll.
Doch Gamera hat noch einen Trumpf parat. Als das Monster wieder
wach wird, zieht es seine Extremitäten in den Panzer. Aus Arm- und
Beinöffnungen schießen plötzlich Flammen und das Tier beginnt sich
zu drehen. Mittels eines solchen Raketenantriebs dreht sich Gamera
und fliegt davon. Nun ist auch klar, dass die Schildkröte für die
UFO-Meldungen verantwortlich war. Mit irdischen Waffen ist Gamera
scheinbar nicht beizukommen. So läuft ""Plan Z", an, der vorsieht,
das Monster mit einer Raketenkapsel ins All zu schießen. Mit einer
Feuerspur wird Gamera aus dem Hafen Tokios zum Abschussplatz gelockt.
Unvermittelt schließt sich eine Kuppel um das Monster und die Rakete
startet ins All. Die erde ist von Gamera befreit und auch Toshio
ist froh, dass das Tier überleben durfte, wenngleich seine Zukunft
ungewiss sein dürfte.

Lange Zeit hatte
Godzilla keinen Konkurrenten. Das änderte sich, als die Firma DAEI
das äußerst phantasievolle Ungeheuer Gamera ins Leben rief. Dabei
ist der Film nur entstanden, weil ein anderes Projekt, der Riesenratten-Film
DAI GUNJU NEZURA, nicht fertig gestellt wurde. Die dabei benutzten
echten Ratten sorgte für eine Floh-Epidemie und übrig blieben Modellkulissen.
So wurde ein Nachfolgeprojekt ins Leben gerufen, dass mit niedrigem
Budget produziert wurde. So wurde der Film aus Kostengründen in
Schwarzweiß gedreht, was für das Jahr 1965 eher untypisch war. Die
Schwarzweiß-Photografie kommt dem Film dann aber zu Gute und lässt
die Spezialeffekte recht ordentlich erscheinen. Das Gamera-Kostüm
sieht gut aus und alles in allem gehört der Film zu den besseren
Genrebeiträgen. Wie schon beim ersten Godzilla-Film, so wurden auch
hier für den amerikanischen Markt neue Szenen gedreht und integriert.
Diese Fassung wurde 1998 im Kinoformat von Neptune Media in den
USA herausgebracht. Gleichzeitig lieferte diese Firma aber auch
die Originalversion mit englischen Untertiteln. Eine vorbildliche
Edition, hinter der sich das King Features-Video nur verstecken
kann. Es ist in Vollbild und bietet eine schlecht synchronisierte
Version des japanischen Originals. Der nächste Film der Gamera-Reihe
war GAMERA TAI BARUGON (dtsch. GODZILLA - DER DRACHE AUS DEM DSCHUNGEL).
Text
und Titelgrafik: ingojira
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