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DER GOLEM - WIE ER IN DIE
WELT KAM |
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DER GOLEM - WIE ER IN DIE
WELT KAM |
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THE GOLEM , THE
GOLEM: HOW HE CAME INTO THE WORLD |
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1920 |
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Deutschland |
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86 Min. |
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UfA |
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Paul Wegener, Carl Boese |
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Paul Davidson |
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Paul Wegener,
Henrik Galeen, Gustav Meyrink (Roman) |
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Karl Freund |
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Hans Landsberger |
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Carl Boese |
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Ein aus Lehm
geformter Mann, der zum Leben erweckt wird. |
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Paul Wegener
.... der Golem |
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Albert Steinrück
.... Rabbi Löw |
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Lyda Salmonova
.... Miriam, die Tochter des Rabbis |
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Ernst Deutsch .... Famulus
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Hans Stürm ....
Rabbi Jehuda |
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Max Kronert .... Tempeldiener |
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Otto Gebühr ....
Kaiser Luhois |
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Dore Paetzold |
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Lothar Müthel ....
Florian |
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Greta Schröder
.... kleines Mädchen mit der Rose |
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Loni Nest .... kleines
Mädchen |
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Carl Ebert
.... Tempeldiener |
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Fritz Feld .... Jester
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Hans Sturm .... Rabbi
Jehuda (ungenannt) |
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Transit Film (VHS, Deutschland),
Kino Video, Gotham Distribution, Elite, Koch (DVD, USA), Dark Vision,
Eureka (DVD, Großbritannien) |
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Rabbi Löw
beobachtet die Sterne und entdeckt eine Konstellation, die ihm nichts
Gutes bedeutet. Er glaubt das seinem jüdischen Volke großes
Unheil droht. Diese Vorahnung scheint sich zu bewahrheiten, als
kurze Zeit später ein Junker des Kaisers in die Stadt kommt
und eine offizielle Bekanntmachung des Herrscher verkündet.
In dieser werden alle Juden aufgefordert die Stadt zu verlassen.
Rabbi Löw begibt sich sofort an die Arbeit und schafft mit
Hilfe alter und geheimer Schriften mit seinem Schüler zusammen
eine überlebensgroße Figur aus Lehm. Durch ein mysteriöses
Ritual unter Hilfenahme eines magischen Amuletts erweckt der Rabbi
die Figur zum Leben. Die anfangs etwas hüftlahme Figur stellt
er allen Leuten als seinen Diener "GOLEM" vor und der
treue Geselle wird mit allerlei Hausarbeit und Botengängen
auf Trab gehalten. Als jedoch die Anordnung des Kaisers langsam
durchgesetzt wird und die ersten Juden ihre sieben Sachen packen
müssen stattet der Rabbi mit dem GOLEM zusammen dem Kaiser
einen Besuch ins seinem Schloss ab. Hier findet gerade eine großer
Festakt statt und geladenen Gäste verspotten den Rabbi und
den GOLEM und lachen die beiden aus. Doch die feine Gesellschaft
hat die Rechnung ohne den Golem gemacht - dieser wird nämlich
richtig böse und beginnt das gesamte Schloss in Schutt und
Asche zu legen. Sichtlich beeindruckt bittet der Kaiser den Rabbi
seinen Lehmmann zurückzupfeifen und ist damit einverstanden
seine Befehl zurückzunehmen. Damit ist für das Verbleiben
der Juden in der Stadt gesorgt und alles könnte seinen gewohnten
Gang nehmen, doch der GOLEM entwickelt immer mehr Persönlichkeit
und wird zudem immer aggressiver. Als er sich in die Tochter des
Rabbi verliebt, diese jedoch nur Augen für den Schüler
ihres Vaters hat, rastet der GOLEM völlig aus und tötet
sogar seinen Nebenbuhler. Der Golem scheint völlig außer
Kontrolle geraten zu sein und wir stellen uns sie Frage, wie diesem
übermächtigen Monster Einhalt zu gebieten ist...

Dass Paul Wegener
mit DER GOLEM - WIE ER IN DIE WELT KAM ein absolutes Meisterwerk
des Horrorfilms gelungen ist, bleibt auch von unserer Seite unbestritten.
DER GOLEM reiht sich nahtlos in die Reihe großen Klassiker
des deutschen Expressionismus und muss mit Werken, wie NOSFERATU
und DAS KABINET DES DR CALIGARI in einem Atemzug genannt werden.
Dabei ist dieses Werk schon die zweite Verfilmung des gleichen Themas
von Paul Wegener. Schon im Jahre 1914 drehte er unter dem Titel
DER GOLEM mit dem Regisseur Henrik Galeen einen Film nach den Motiven
dieser alten jüdischen Legende. Das war noch ein Jahr bevor
der gleichnamige Roman von Gustav Meyrink erschienen ist. Wegener
hatte aber mit großen Differenzen mit dem damaligen Produzenten
zu kämpfen, so dass der Film zwar fertig gedreht wurde, er
aber mit dem Ergebnis alles andere als zufrieden war. Heute gilt
DER GOLEM als verschollen. 1920 entstand dann DER GOLEM - WIE ER
IN DIE WELT KAM unter der Regie Wegeners und er übernahm auch
wie schon zuvor die Hauptrolle des GOLEM. Die Figur des GOLEM selbst
kann nur als gelungen bezeichnet werden - das staubige äußere,
die extravagante Frisur und der Mantel mit dem überbreiten
Gürtel sind schon klasse und waren wohl auch die Vorlage von
unzähligen Märchenverfilmungen. Ebensolche Vorbildfunktion
muss DER GOLEM auch für die Umsetzung des lebendig gewordenen
Lehmmannes in Peter Jacksons HEAVENLY CREATURES gehabt haben - von
einer direkten Kopie will ich hier mal nicht sprechen... Für
alle, denen dieser Hochkaräter bislang durch die Lappen gegangen
ist, kann ich nur auf eine der mittlerweile zahlreichen Veröffentlichungen
auf VHS oder DVD verweisen. Doch merkt auf: Es gibt eine gekürzte,
ca. 65 Minuten lange und eine ungeschnittene ca. lange 85 Minuten
Fassung. Die US-DVD von Kino Video sowie die englische Scheibe von
Eureka sind ungeschnitten, wobei die Letztgenannte auch über
deutsche Untertitel verfügen soll.
Text
und Titelgrafik: dr. whogen
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