
Eine japanische
Weltraumorganisation hat bei mehreren bemannten Marsexpeditionen
bislang alle Raumschiffe samt Besatzung verloren. Man hat die Vermutung,
dass UFOs einer fremden Macht hinter dem Verschwinden der Raketen
stecken. Um diese mysteriösen Hintergründe aufzuklären
und endlich den Mars erfolgreich zu besuchen wird ein vierköpfiges
Team zusammengestellt. Ihm steht mit dem Top-Raumschiff AAB Gamma
und dem neuen hochkonzentrierten Super-Treibstoff XTU 200 optimales
Material zur Verfügung. Das Team um Captain Sano und die schöne
Weltraumbiologing Lisa macht sich auf den Weg, muss aber nach einer
Begegnung mit einem UFO die Reise unterbrechen und eine Notlandung
auf Planquadrat N53 der Mondbasis XE23 vornehmen. Hier wird erst
einmal der erkrankte Bordarzt ausgetauscht und eine Cocktailparty
gefeiert. Auf dem Weiterflug machen die Vier erneut Bekanntschaft
mit einem UFO und das Heck des Raumschiffes wird von einer seltsamen
Materie bedeckt. Das Heck wird gereinigt und eine Probe der Materie
gesammelt. Zurück auf der Erde können Untersuchungen warten,
denn erst einmal wird wieder gefeiert. Just während dieser
Party schlüpft aus der Materie ein Weltraumwesen, dass sich
schnell zu einer 60 Meter hohen Hühnerechse mit Schnorchel
und Antennen auf dem Kopf mausert und auf seinem Verwüstungsfeldzug
einem jeden Godzilla das Wasser reichen kann. Guilala, wie das Monster
fortan genannt wird, scheinen herkömmliche Waffen völlig
kalt zu lassen. Vor dem Einsatz einer H-Bombe schreckt man zurück
und so bleibt letztlich nur der Einsatz des seltenen Elementes Guilalanium.
Diesem schreibt man eine neutralisierende Wirkung gegen Guilala
zu - um es in eine einsatzfähige Form zu bringen, ist aber
eine erneute Reise zum Mond von Nöten. Wird eine rechtzeitige
Rückkehr zur Erde mit der Wunderwaffe gelingen?

Der einzige Riesenmonsterfilm
der Firma Shochiku steht seinen Vorbildern aus der TOHO-Schmiede
in nichts nach. Nicht anders als in den bekannten Godzillafilmen
dieser Epoche gehen hier unzählige Modellbaulandschaften in
Rauch und Feuer auf, kleine Spielzeugpanzer, -autos und -flugzeuge
zerplatzen im Dutzend und die Weltraumsequenzen haben THUNDERBIRDS-Niveau.
Nicht zu vergessen das völlig abstruse Gummimonsterkostüm,
in dem ein schwitzender Japaner über Mini-Trix-Anlagen stolpert.
Man kann sich über große "Mondäpfel",
"künstliches Wasser" und ein Hüpfballet auf
dem Mond zu lustiger Musik amüsieren oder über logische
Zusammenhangslosigkeiten beömmeln. Woher kommt auf einmal der
Monstername Guilala (das Monster heist im deutschen Titel Guila)?
Woher ist das Element Guilalanium und dessen Wirkung bekannt? Wer
zur Hölle hat da auf die Schnelle ein Guilala-Meter gebaut
um gewisse Strahlungen zu messen? Gut, als Zehnjähriger hat
man sich diese Fragen nicht gestellt, aber auch heute noch kann
man sich zurücklehnen und vergnügliche 90 Minuten erleben.
Bauch halten und Kopf schütteln erlaubt. Ein übriges tut
die deutsche Synchronisation, die recht flapsig rüber kommt:
"Die H-Bombe kommt nicht in Frage... selbst nicht für
die Amerikaner... eine Bombe auf Japan reicht..."
Text
und Titelgrafik: dr. whogen
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