GWANGIS RACHE
THE VALLEY OF GWANGI
DIE RACHE DER DINOSAURIER (Video- und DVD-Titel), LA VALLE´ DE GWANGI (Frankreich)
1969
USA
95 Min.
Charles H. Schneer für Warner Bros.
James O´Connolly
Charles H. Schneer, Ray Harryhausen
William E. Bast (nach einer Idee von Willis O´Brien) und Harold Lamb, Julian Moore (zusätzliches Material)
Erwin Hillier
Jerome Moross
Ray Harryhausen, Athur Hayward (Modelle)
Der Allosaurus Gwangi, ein Pteranodon, ein Styracosaurus, ein Ornithomimus und ein Ehohippus
James Franciscus .... Tuck Kirby
  Gila Golan .... Teresa Juanita Breckenridge
  Richard Carlson .... Champ Connors
  Laurence Naismith .... Professor Horace Bromley
  Freda Jackson .... Tia Zorina
  Gustavo Rojo .... Carlos Dos Orsos
  Dennis Kilbane .... Rowdy
  Mario De Barros .... Bean
  Curtis Arden .... Lope
  Jose Burgos .... Zwerg
Warner Home Video (VHS, Laserdisc und DVD weltweit)
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Als der Zigeuner Carlos seinen sterbenden Bruder findet, hält dieser fest einen Sack umklammert, in dem sich ein Lebewesen befindet. Bevor der Unglückliche stirbt, stammelt er: "Gwangi....". Entgegen dem Willen der blinden Zigeunerin Tia Zorina bringt Carlos das geheimnisvolle Tier nicht zurück in das sogenannte verbotene Tal sondern zu seiner Arbeitgeberin T.J. Breckenridge, die einen Westernzirkus betreibt. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei dem Tier, das für Carlos` Bruder den Tod bedeutete, um ein Urpferd der Gattung Eohippus, welches eigentlich schon längst ausgestorben sein müsste. Als der Zirkus in einer mexikanischen Stadt Halt macht, taucht zum Widerwillen T.J.s ihr ehemaliger Partner Tuck Kirby auf. Schon bald schmilzt T.J. jedoch dahin und zeigt Tuck ihr Geheimnis. Das Urpferd soll der neue Star ihrer Show werden. Tuck zeigt das Pferd daraufhin dem britischen Paläontologen Prof. Bromley, der in der Nähe Untersuchungen durchführt. Er identifiziert das Tier und sucht zusammen mit T.J. und Tuck das Lager Tia Zorinas auf. Die alte Frau weigert sich aber, den Weg ins verbotene Tal zu weisen und stößt Warnungen vor der Rache Gwangis aus. Aber der Professor erzählt der alten Dame, wo sie das Urpferd finden kann, wohl wissend, dass sie es ins Tal bringen wird. So kommt es, dass schon bald die Zigeuner, Prof. Bromley, sein junger Helfer Lope und auch T.J. und ihre Leute auf dem Weg ins verbotene Tal sind, wo das Urpferd frei gesetzt wird. Im Tal selbst werden die Leute dann mit ganz anderen urzeitlichen Tieren konfrontiert. Zuerst wird Lope von einem Flugsaurier in die Luft entführt und nur knapp gerettet. Dann taucht urplötzlich der gefürchtete Gwangi auf, ein monströser Allosaurus. Nach einiger Unruhe planen die Männer und Tuck, Gwangi für den Zirkus zu fangen. Ein Versuch, das Untier mit Lassos zu bändigen, schlägt fehl. Nachdem Gwangi im Kampf noch einen Styracosaurus getötet hat, erwischt der Raubsaurier auch Carlos, ehe er von einer Geröll-Lawine bewusstlos geschlagen wird. So kann er eingefangen und in die Stadt gebracht werden. Am Tag des großen Auftritts kommt es dann zur Katastrophe, als ein Gefolgsmann Tia Zorinas Gwangis Käfig öffnet. Prof. Bromley kommt unter einem Teil des Käfigs zu Tode und Gwangi ist frei. Nach einem Kampf mit einem Elefanten läuft er durch die Stadt und verursacht eine Panik, bei der auch Tia Zorina zu Tode getrampelt wird. Tuck, T.J. und Lope können sich zusammen mit Gwangi in einer Kathedrale einsperren und versuchen, sich vor der Bestie zu verstecken. Dabei kommt es zu einem Brand, der bald das gesamte Gebäude erfasst. Während Tuck, T.J. und Lope sich in Sicherheit bringen, stirbt Gwangi einen qualvollen Tod in dem einstürzenden Gotteshaus.

GWANGIS RACHE gilt heutzutage zu Recht als einer von Ray Harryhausens besten Filmen. Zur Zeit seiner Entstehung war das leider nicht der Fall. Die Resonanz an der Kinokasse war damals verhalten und Kritiker warfen dem Film vor, er sei viel zu ähnlich konstruiert wie KING KONG UND DIE WEISSE FRAU aus dem Jahr 1933. Das ist nicht von der Hand zu weisen, dabei aber wenig verwunderlich. Schließlich stammt die Idee zu GWANGIS RACHE noch von King Kong-Schöpfer Willis O´Brien selbst, der bereits 1941 versuchte, den Film zu realisieren. Das Projekt stand jedoch unter keinem glücklichen Stern und so war es an O´Briens Nachfolger Harryhausen, den Film zu produzieren. Die Lasso-Sequenz setzte O´Brien selbst noch in seinem Oscar-prämierten MIGHTY JOE YOUNG von 1949 um, bevor Harryhausen sie in ihrer ursprünglichen Konzeption umsetzte. Heutzutage betrachtet ist GWANGIS RACHE neben DIE GEHEIMNISVOLLLE INSEL, SINDBADS GEFÄHRLICHE ABENTEUER und PANIK IN NEW YORK die wohl gelungenste Harryhausen-Produktion. Die Qualität der Stop Motion-Animationen hat höchstes Niveau und die betreffenden Szenen sind gut in die Handlung integriert. Die Darsteller sind treffend ausgewählt und auch die für eine Westerngeschichte ideale, dynamische Musik von Jerome Moross wirkt sich höchst positiv aus. Alles in allem ein Dinosaurier-Highlight und Abenteuer-Hit. Wenig bekannt ist, dass Ray Harryhausen bei diesem Projekt und auch schon bei EINE MILLION JAHRE VOR UNSERER ZEIT auf die Künste des Bildhauers Arthur Hayward setzte. Hayward modellierte die urzeitlichen Geschöpfe nach Angaben Harryhausens. Als Arthur Hayward diese Designs dann auch für verschiedene Ausstellungen und Museen benutzte, trennte sich Ray Harryhausen von ihm. Komplettisten können sich auf die Suche nach dem britischen Buch PURNELL´S BOOK OF DINOSAURS AND PREHISTORIC ANIMALS oder der deutschen Ausgabe DINOSAURIER - GESCHÖPFE DER URZEIT machen. Darin findet man einen in Farbe und Hautbeschaffenheit modifizierten Gwangi (auch auf dem Titelbild), den mit Gwangi kämpfenden Styracosaurus sowie den Triceratops aus EINE MILLION JAHRE VOR UNSERER ZEIT.

Text und Titelgrafik: ingojira

 

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