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HAND OF DEATH 
FIVE FINGERS OF DEATH (Arbeitstitel), THE DEATH WALKER (Arbeitstitel)
1962
USA
58 Min. (USA)
Associated Producers Inc. (für 20th Century Fox)
Gene Nelson
Eugene Ling
Eugene Ling
Floyd Crosby
Sonny Burke
Bob Mark (Make Up)
Ein durch Nervengas mutierter Mensch
John Agar .... Alex Marsh
  Paula Raymond .... Carol Wilson
  Steve Dunne .... Tom Holland
  Roy Gordon .... Dr. Ramsey
  John Alonzo .... Carlos
  Joe Besser .... Tankwart
  Butch Patrick .... Junge am Strand
  Jack Younger .... Polizei Lt.
  Norman Burton .... Mike der Postmann
  Fred Krone .... Taxifahrer
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Alex Marsh arbeitet mit seinem Assistenten Carlos für die Regierung an einem neuartigen Nervengas, das den Gegner körperlich unversehrt lassen, ihn aber in eine Art Hypnose versetzen soll. Laut Steve kann so ein Atomschlag verhindert und ein feindliches Land auf 'sanftem' Weg erobert werden. Als er seinem Kollegen Dr. Ramsey von seinen jüngsten Entwicklungen berichtet, ist dessen Assistentin Carol, die obendrein Alex´ Verlobte ist, nicht begeistert. Sie hat Angst, dass etwas schief laufen könnte. Doch Alex ist guter Dinge und experimentiert weiter - sogar allein bis tief in die Nacht. Durch seine Übermüdung kommt er mit einer neuen Gasmischung in Kontakt und fällt in einen fiebrigen Schlaf. Am nächsten Tag scheint alles wieder in Ordnung. Erst Carlos bemerkt, dass Alex´ Teint wirkt wie nach einem starken Sonnenbad. Doch das ist nicht die einzige Veränderung, denn als Alex Carlos am Arm berührt, fällt dieser tot zu Boden. Am Arm ist eine Verbrennung zu sehen.
Panisch setzt Alex das Labor in Brand und eilt zu Dr. Ramsey, der ihm helfen soll, ein Gegenmittel zu finden. Unterwegs muss auch ein unglücklicher Tankwart die Begegnung mit Alex bitter bezahlen.
Dr. Ramsey sieht sich nicht imstande, ein Gegenmittel zu finden. Als dann gegen alle Pläne auch Carol von Alex´ Unfall erfährt, holt sie Ramseys Assistenten Tom dazu, um ein Heilmittel zu entwickeln.
Doch es ist zu spät. Als Ramsey nach dem Rechten sehen will, ist Alex´ Körper aufgequollen, pechschwarz und seine Haut wirkt wie Kohle. Auch Dr. Ramsey stirbt durchs Alex´ Berührung. Nach einer kurzen Begegnung mit Carol ergreift Alex die Flucht. Carol sieht keine andere Möglichkeit, als die Polizei einzuschalten, die nun nach ihm sucht. Alex irrt mit Hut und Trenchcoat bekleidet verwirrt durch die Stadt und tötet einen Taxifahrer. Mit dessen Fahrzeug fährt er los, bis er wegen einer Polizeikontrolle lieber zu Fuß flüchtet.
Tom schlägt Carol derweil vor, sich in seinem Strandhaus zu verstecken, doch wie der Zufall es will, gelangt auch Alex dorthin. Er bricht durch die Tür, doch Carol kann ihn kurzzeitig beruhigen. Sie konnte vorher noch Tom anrufen, der die Polizei verständigt. Als Alex die nahenden Sirenen hört, rennt er aus dem Haus, doch am Strand ist seine Flucht zuende. Umzingelt von Polizisten versucht er, den dazu gekommenden Tom anzugreifen und wird erschossen.

HAND OF DEATH ist ein Film, aus dem vor allem Bilder John Agars im grotesken Make Up bekannt sind. 1962 für die 20th Century Fox produziert, hatte der Film nur einen kurzen Kinoeinsatz, wurde bis in die 70er Jahre im Fernsehen gezeigt und verschwand dann für Jahrzehnte. Kurz vor seinem Tod im Jahr 2001 bekam Hauptdarsteller John Agar eine Videocassette des Films von der 20th Century Fox und in den letzten Jahren wurde HAND OF DEATH für den Fox Movie Channel wieder ausgegraben.
Das Regiedebut des Musical-Tänzers Gene Nelson bietet was die Handlung angeht eigentlich nicht viel Neues. Glücklicherweise wurde mit dem immer verlässlichen Agar ein sympathischer Hauptdarsteller gewonnen, der seine Rolle mit ausreichender Glaubhaftigkeit ausstattet. Er ist den Freunden klassischer Science Fiction-Filme kein unbekannter, ebenso wie seine Partnerin Paula Raymond, die man aus PANIK IN NEW YORK (THE BEAST FROM 20.000 FATHOMS) kennt. In einer kleinen Rolle als Tankwart ist Joe Besser zu sehen, der von 1956 bis 1958 Mitglied der Komikertruppe THE THREE STOOGES war. Der kleine Butch Patrick, hier der Junge am Strand, sollte kurze Zeit später als „Eddie Munster“ in der beliebten Fernseh-Serie THE MUNSTERS zu Ruhm und Ehren kommen.
In anderen Bereichen wurde hier trotz des sicher überschaubaren Budgets ordentliche Arbeit abgeliefert. Floyd Crosbys Kameraarbeit ist sehr gut und sorgt für einige gelungene Szenen. Als Beispiel sollen hier eine lange Kamerafahrt während Alex´ Flucht zu Fuß und die Szene am Strandhaus erwähnt werden. Hier schleicht Alex als deformierter Schatten vor den Fenstern herum und versucht, ins Haus zu gelangen. Crosby ist vor allem wegen seiner Zusammenarbeit mit dem Regisseur Roger Corman bekannt.
Agars aufgedunsene Maske mit aufgebrochener Haut und geplatzten Lippen, die damalige Zuschauer zum Lachen gebracht haben soll, ist aus heutiger Sicht gelungen. Einzig seine Verkleidung mit Hut und Mantel wirkt etwas abwegig, denn er ist am Ende so entstellt, dass auch diese beiden Kleidungsstücke schwerlich die Wahrheit verbergen können.
Abgerundet wird der positive Eindruck durch den oft schmissigen Soundtrack von Komponist Sonny Burke, der Agar zu Bongoklängen leiden lässt.
Leider ist HAND OF DEATH bisher eine vernünftige und offizielle Veröffentlichung für das Heimkino verwehrt geblieben. Sämtliche DVDs aus dubiosen Quellen zeigen die amerikanische Vollbild-TV-Version, was zu Lasten des im Format 2.35:1 gedrehten Films geht. Es wäre an der Zeit, HAND OF DEATH angemessenen zu veröffentlichen.

Text und Titelgrafik: Ingojira

 

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