
Alex Marsh arbeitet
mit seinem Assistenten Carlos für die Regierung an einem neuartigen
Nervengas, das den Gegner körperlich unversehrt lassen, ihn
aber in eine Art Hypnose versetzen soll. Laut Steve kann so ein
Atomschlag verhindert und ein feindliches Land auf 'sanftem' Weg
erobert werden. Als er seinem Kollegen Dr. Ramsey von seinen jüngsten
Entwicklungen berichtet, ist dessen Assistentin Carol, die obendrein
Alex´ Verlobte ist, nicht begeistert. Sie hat Angst, dass
etwas schief laufen könnte. Doch Alex ist guter Dinge und experimentiert
weiter - sogar allein bis tief in die Nacht. Durch seine Übermüdung
kommt er mit einer neuen Gasmischung in Kontakt und fällt in
einen fiebrigen Schlaf. Am nächsten Tag scheint alles wieder
in Ordnung. Erst Carlos bemerkt, dass Alex´ Teint wirkt wie
nach einem starken Sonnenbad. Doch das ist nicht die einzige Veränderung,
denn als Alex Carlos am Arm berührt, fällt dieser tot
zu Boden. Am Arm ist eine Verbrennung zu sehen.
Panisch setzt Alex das Labor in Brand und eilt zu Dr. Ramsey, der
ihm helfen soll, ein Gegenmittel zu finden. Unterwegs muss auch
ein unglücklicher Tankwart die Begegnung mit Alex bitter bezahlen.
Dr. Ramsey sieht sich nicht imstande, ein Gegenmittel zu finden.
Als dann gegen alle Pläne auch Carol von Alex´ Unfall
erfährt, holt sie Ramseys Assistenten Tom dazu, um ein Heilmittel
zu entwickeln.
Doch es ist zu spät. Als Ramsey nach dem Rechten sehen will,
ist Alex´ Körper aufgequollen, pechschwarz und seine
Haut wirkt wie Kohle. Auch Dr. Ramsey stirbt durchs Alex´
Berührung. Nach einer kurzen Begegnung mit Carol ergreift Alex
die Flucht. Carol sieht keine andere Möglichkeit, als die Polizei
einzuschalten, die nun nach ihm sucht. Alex irrt mit Hut und Trenchcoat
bekleidet verwirrt durch die Stadt und tötet einen Taxifahrer.
Mit dessen Fahrzeug fährt er los, bis er wegen einer Polizeikontrolle
lieber zu Fuß flüchtet.
Tom schlägt Carol derweil vor, sich in seinem Strandhaus zu
verstecken, doch wie der Zufall es will, gelangt auch Alex dorthin.
Er bricht durch die Tür, doch Carol kann ihn kurzzeitig beruhigen.
Sie konnte vorher noch Tom anrufen, der die Polizei verständigt.
Als Alex die nahenden Sirenen hört, rennt er aus dem Haus,
doch am Strand ist seine Flucht zuende. Umzingelt von Polizisten
versucht er, den dazu gekommenden Tom anzugreifen und wird erschossen.

HAND OF DEATH ist
ein Film, aus dem vor allem Bilder John Agars im grotesken Make
Up bekannt sind. 1962 für die 20th Century Fox produziert,
hatte der Film nur einen kurzen Kinoeinsatz, wurde bis in die 70er
Jahre im Fernsehen gezeigt und verschwand dann für Jahrzehnte.
Kurz vor seinem Tod im Jahr 2001 bekam Hauptdarsteller John Agar
eine Videocassette des Films von der 20th Century Fox und in den
letzten Jahren wurde HAND OF DEATH für den Fox Movie Channel
wieder ausgegraben.
Das Regiedebut des Musical-Tänzers Gene Nelson bietet was die
Handlung angeht eigentlich nicht viel Neues. Glücklicherweise
wurde mit dem immer verlässlichen Agar ein sympathischer Hauptdarsteller
gewonnen, der seine Rolle mit ausreichender Glaubhaftigkeit ausstattet.
Er ist den Freunden klassischer Science Fiction-Filme kein unbekannter,
ebenso wie seine Partnerin Paula Raymond, die man aus PANIK IN NEW
YORK (THE BEAST FROM 20.000 FATHOMS) kennt. In einer kleinen Rolle
als Tankwart ist Joe Besser zu sehen, der von 1956 bis 1958 Mitglied
der Komikertruppe THE THREE STOOGES war. Der kleine Butch Patrick,
hier der Junge am Strand, sollte kurze Zeit später als „Eddie
Munster“ in der beliebten Fernseh-Serie THE MUNSTERS zu Ruhm
und Ehren kommen.
In anderen Bereichen wurde hier trotz des sicher überschaubaren
Budgets ordentliche Arbeit abgeliefert. Floyd Crosbys Kameraarbeit
ist sehr gut und sorgt für einige gelungene Szenen. Als Beispiel
sollen hier eine lange Kamerafahrt während Alex´ Flucht
zu Fuß und die Szene am Strandhaus erwähnt werden. Hier
schleicht Alex als deformierter Schatten vor den Fenstern herum
und versucht, ins Haus zu gelangen. Crosby ist vor allem wegen seiner
Zusammenarbeit mit dem Regisseur Roger Corman bekannt.
Agars aufgedunsene Maske mit aufgebrochener Haut und geplatzten
Lippen, die damalige Zuschauer zum Lachen gebracht haben soll, ist
aus heutiger Sicht gelungen. Einzig seine Verkleidung mit Hut und
Mantel wirkt etwas abwegig, denn er ist am Ende so entstellt, dass
auch diese beiden Kleidungsstücke schwerlich die Wahrheit verbergen
können.
Abgerundet wird der positive Eindruck durch den oft schmissigen
Soundtrack von Komponist Sonny Burke, der Agar zu Bongoklängen
leiden lässt.
Leider ist HAND OF DEATH bisher eine vernünftige und offizielle
Veröffentlichung für das Heimkino verwehrt geblieben.
Sämtliche DVDs aus dubiosen Quellen zeigen die amerikanische
Vollbild-TV-Version, was zu Lasten des im Format 2.35:1 gedrehten
Films geht. Es wäre an der Zeit, HAND OF DEATH angemessenen
zu veröffentlichen.
Text
und Titelgrafik: Ingojira
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