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I MARRIED A MONSTER FROM OUTER SPACE
IMAMFOS (Arbeitstitel)
1958
USA
77 Min.
Paramount Pictures
Gene Fowler, Jr.
Gene Fowler, Jr.
Louis Vittes (nach einer Story von Gene Fowler, Jr. Und Lewis Vittes)
Haskell B. Boggs
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Charles Gemora (Alien-MakeUp), John P. Fulton (Photografische Tricks), Wally Wqstmore (MakeUp)
Außerirdische aus dem Andromeda-Nebel
Gloria Talbott .... Marge Bradley Farrell
  Tom Tryon .... Bill Farrell
  Peter Baldwin .... Polizist Frank Swanson
  Robert Ivers .... Harry Phillips
  Chuck Wassil .... Ted
  Ty Hardin (als Ty Hungerford) .... Mac Brody
  Ken Lynch .... Dr. Wayne
  John Eldredge .... Chief H.B. Collins
  Alan Dexter .... Sam Benson
  James Anderson ­.... Weldon
  Jean Carson .... Helen Alexander Benson
  Jack Orrison .... Polizist Schultz
  Steve London .... Charles Mason
  Max “Slapsie Maxie” Rosenbloom .... Max Grady
  Valerie Allen .... Prostituierte Francine
  Bess Flowers .... Hochzeitsgast
  Charles Gemora .... Außerirdischer
  Helen Jay .... Frau in Bar
  Arthur Lovejoy .... Minister
  Mary Treen .... Mrs. Bradly, Marges Mutter
Paramount Home Entertainment (VHS & DVD, USA)
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Am Abend vor seiner Hochzeit wird Bill Farrel auf dem Heimweg gestoppt. Vor seinem Wagen scheint ein Körper auf der Strasse zu liegen. Als Bill aussteigt, um nachzusehen, fasst ihm eine unbekannte Kreatur an die Schulter und er wird von einer Qualmwolke konsumiert. Tags darauf kommt Bill - augenscheinlich nicht er echte - verspätet zur Hochzeit. Seine Braut Marge ist beruhigt und nach den Feierlichkeiten geht es in die Flitterwochen. Ein Jahr später ist Marge nicht sehr glücklich. Sie ist verunsichert, weil Bill seit der Hochzeit nicht mehr der Mann ist, den sie geliebt hat. Mittlerweile hat Bills Schicksal auch andere Männer im Ort ereilt und es scheint kaum jemandem aufzufallen, dass sie sich anders verhalten. Nur der örtliche Wirt bemerkt, dass der Alkoholkonsum seiner ehemals guten Kunden bei Null liegt und eine Prostituierte wundert sich über mangelndes Kundeninteresse. Marge versucht, Bill aufzuheitern und kauft einen niedlichen Hund. Das Tier wittert natürlich, dass Bill in Wirklichkeit kein Mensch ist. Darum tötet Marges Mann später den Hund und behauptet, es hätte sich in seiner Leine verfangen und selbst erdrosselt. Als Bill eines abends aus dem Haus schleicht, folgt ihm Marge. Sie wird Zeuge, wie Bill zu einem gut versteckten Raumschiff geht, wo der Außerirdische Untermieter Bills Körper als leblose Hülle stehen lässt und zu seinen Gefährten geht. Marge versucht, Bill aufzuwecken, doch mit starr blickende Augen fällt er um. Selbst als ihm ein Käfer über das offene rechte Auge krabbelt, reagiert er nicht. Verängstigt sucht Marge daraufhin Hilfe bei ihrem Hausarzt Dr. Wayne, der aber bereits auch ausgetauscht wurde. Er gibt sich natürlich verständnisvoll. Da die örtliche Polizei und wichtige Personen mittlerweile in der Hand der Fremden sind, hat auch Bill kein Problem mehr, Marge alles zu erzählen. Seine Rasse stammt aus dem Andromeda-Nebel, wo eine Katastrophe alle weiblichen Wesen seiner Art getötet hat. Sie sind zur Erde gekommen, um sich mit den irdischen Frauen fortzupflanzen und das Überleben ihrer Art zu sichern. Dies ist bisher aber nicht geglückt, denn alle „Misch-Ehen“ sind kinderlos. Die verzweifelte Marge kann immerhin einige nicht umgewandelte Männer überzeugen, das Gefahr droht. So zieht bald ein bewaffneter Mob zum Raumschiff, wo die Männer von Außerirdischen mit Strahlenpistolen empfangen werden. Der Kampf scheint aussichtslos, bis einer von zwei mitgebrachten Schäferhunden einen Außerirdischen töten kann, indem er scheinbar lebenswichtige Röhren am Hals der
Kreatur zerreißt. Das tote Wesen löst sich auf. Schnell sind die wenigen anderen Angreifer vernichtet und im Raumschiff finden die Männer die Körper der umgewandelten Menschen. Sie hängen an einer Apparatur und befinden sich im Tiefschlaf. Werden sie geweckt, bedeutet das den Tod für die außerirdischen Betrüger. Am Ende ist nur noch der falsche Bill über, der vor Marges entsetzten Augen sein Ende findet. Schon bald kann Marge ihren echten Ehemann in die Arme schließen, während das Raumschiff explodiert und hunderte von fliegenden Untertassen, die im All gewartet haben, den Rückzug antreten.

I MARRIED A MONSTER ist einer der beliebtesten Science Fiction-Filme der 50er Jahre. Hintern dem albernen Titel verbirgt sich ein ordentlicher kleiner Film. Offensichtlich ist dieser von Don Siegel INVASION OF THE BODY SNATCHERS inspiriert, doch besitzt er genügend Originalität, um nicht als Plagiat zu erscheinen. So sind die als Menschen verkleideten Fremden nicht einfach emotionslose, gleichgeschaltete Gestalten. Sie haben durchaus verschiedene Charaktere. Einer der falschen Erdmänner bringt sogar Sympathie für die Menschen auf und fühlt sich in seiner Rolle wohl. Regisseur Gene Fowler, Jr. war eigentlich Cutter und führte nur bei wenigen Kinofilmen Regie. Sein anderer Genrebeitrag, der Teenager-Horrorfilm I WAS A TEENAGE WEREWOLF, ist aber ebenso wie I MARRIED A MONSTER FROM OUTER SPACE eine runde Sache. Offensichtlich hatte Fowler eine gute Hand für derartige Stoffe.
Neben der atmosphärischen Inszenierung kommt dem Film auch zugute, dass er als Paramount-Produktion auf die Annehmlichkeiten eines großen Studios zurückgreifen konnte. So sieht er nicht weniger gelackt aus als ähnliche Produktionen der Universal-Studios. Die Hauptdarstellerin Gloria Talbott drehte ca. 30 Filme und war vor allem in diversen Fernseh-Serien zu sehen. Weitere Genrefilme ihrerseits waren Bert I. Gordons THE CYCLOPS, Edgar Ulmers DAUGHTER OF DR. JEKYLL und THE LEECH WOMAN. Ihr Filmehemann Tom Tryon war hauptsächlich in Armee- und Westernfilmen zu sehen. Er machte sich auch als Autor einen Namen, wobei der Horror-Roman THE OTHER ein Bestseller wurde, der es 1972 als schwacher Film auf die Leinwand schaffte. Was die Außerirdischen angeht, so verfügen sie über ein interessantes Design, für das Charles Gemora verantwortlich war. Er gehörte neben Emil van Horn und Ray Corrigan zu den prominenten Darstellern von Film-Gorillas und trug seinen Pelz in allerlei Produktionen, von Universals MURDERS IN THE RUE MORGUE bis zum Laurel und Hardy-Kurzfilm THE CHIMP. Außerdem arbeitete er an populären Filmen wie George Pals WAR OF THE WORLDS, Nathan Jurans JACK THE GIANT KILLER und auch dem netten B-Film CURSE OF THE FACELESS MAN. Natürlich steckte er bei I MARRIED A MONSTER... auch in einem Außerirdischen-Kostüm. Die Optischen Tricks wie das Leuchten der Außerirdischen und der menschenverschluckende Qualm wurden von Trick-Veteran John P. Fulton realisiert. Er arbeitete schon an James Whales FRANKENSTEIN und lieferte mit seinen Tricks zu Universals THE INVISIBLE MAN ein frühes Meisterstück ab. I MARRIED A MONSTER FROM OUTER SPACE ist ein sehenswerter Beitrag der 50er-Jahre-Science Fiction-Welle, der es Unverständlichweise bislang nicht nach Deutschland geschafft hat.

Text und Titelgrafik: ingojira

 

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