DER UNSICHTBARE
THE INVISIBLE MAN
MASTER OF TERROR (1965 Wiederveröffentlichung USA), THE EVIL FORCE (Großbritanien)
1933
USA
85 Min.
Universal Studios
James Whale
Carl Laemmle Jr. (Produzent), Carl Laemmle (ausführender Produzent)
R.C. Sherriff, Preston Sturges (ungenannt), H.G. Wells (Novelle), Philip Wylie (ungenannt)
Arthur Edeson
Paul Dupont, W. Franke Harling, Heinz Roemheld (alle ungenannt)
John P. Fulton, John J. Mescall (Miniatur Fotograf), Jack P. Pierce (Makeup)
Ein Wissenschaftler, der mittels eines Serums unsichtbar wurde.
Claude Rains .... Der Unsichtbare
  Gloria Stuart .... Flora Cranley
  William Harrigan .... Doctor Kemp
  Henry Travers .... Doctor Cranley
  Una O'Connor .... Jenny Hall, Frau des Wirtes
  Forrester Harvey .... Bill Hall, Wirt
  Holmes Herbert .... Polizeichef
  E.E. Clive .... Constable Jaffers
  Dudley Digges .... Chief Detective
  Harry Stubbs .... Inspector Bird
  Donald Stuart .... Inspector Lane
  Merle Tottenham .... Millie, Mädchen im Lokal
  Robert Adair .... Beamter (ungenannt)
  Ted Billings .... Dorfbewohner (ungenannt)
  Walter Brennan .... Fahrradbesitzer (ungenannt)
  Robert Brower .... Farmer (ungenannt)
  John Carradine .... Mann suggesting ink (ungenannt)
  Violet Kemble Cooper .... eine Frau(ungenannt)
  D'Arcy Corrigan .... Dorfbewohner (ungenannt)
  Dwight Frye .... Reporter (ungenannt)
  Crauford Kent .... Doktor (ungenannt)
  John Merivale .... Zeitungsjunge (ungenannt)
  Monte Montague .... Polizist (ungenannt)
  Bob Reeves .... Beamter (ungenannt)
  Jack Richardson .... Beamter (ungenannt)
  Jameson Thomas .... Stationsarzt (ungenannt)
Universal (VHS,DVD, Laserdisc, USA, VHS, DVD, Europa)
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Der junge Wissenschaftler Jack Griffin arbeit seit graumer Zeit heimlich an einer Formel, die Menschen unsichtbar macht. Als er sein Ziel erreicht hat stellt er fest, dass er noch keinen Weg gefunden hat den Prozess umzukehren und wieder sichtbar zu werden. Um in Ruhe an einem "Gegenmittel" arbeiten zu können zieht er sich in ein ländliches Dorf zurück, ohne selbst seine engsten Freunde zu informieren. Auch seinem Chef Doktor Cranley und dessen Tochter Flora, mit der er verlobt ist, will Jack erst wieder unter die Augen zu treten, wenn er seine Opazität zurückgewonnen hat. In seinem selbstgewählten Exil wird Jack aber auch nicht glücklich - schon bei seiner Ankunft in dem Dorf erregt er eine Menge Aufsehen durch seinen auffälligen Kopfverband und seine Sonnenbrille. So hat er dann auch keine Ruhe vor der neugierigen Hauswirtin und als er in Zahlungsverzug für sein Zimmer gerät eskaliert die Situation - es gibt Verletzte und die Polizei wird geholt. Um sich einer Verhaftung zu entziehen gibt Jack das Geheimnis seiner Unsichtbarkeit preis, tötet einen Polizisten und flüchtet. In der Folge führt er die Polizei und die Dorfbewohner an der Nase herum, entzieht sich immer wieder der Verhaftung, steigert sich in sein Überlegenheitsgefühl immer weiter hinein um dann völlig rücksichts- und gewissenlos auch vor weiteren Morden nicht zurückzuschrecken - er lässt sogar einen Zug entgleisen, der hunderte von Unschuldigen mit in den Tod reißt. Was Jack nicht weiss: Ein Bestandteil seiner Unsichbarkeitsformel, die gefährliche Droge Novokain, ist die Ursache für sein größenwahnsinniges Machstreben und seine skrupellosen und brutalen Übergriffe. Kann eine Begegnung mit seiner geliebten Flora seinen Irrsinn stoppen?

Mit DER UNSICHTBARE ist Regisseur James Whale eine Meisterwerk gelungen, dass leider immer im Schatten seines alles überstrahlenden FRANKENSTEIN stehen wird. Dabei war DER UNSICHTBARE ein großer Publikums- und Kassenerfolg für Universal und bedeutete den Start eines eigenen, neuen Subgenres im Horrorfilm mit unzähligen Sequels und Nachahmungen (z.B. THE INVISIBLE MAN RETURNs, THE INVISIBLE MAN'S REVENGE, THE INVISIBLE WOMAN, usw.). Für die auch nach siebzig Jahren immer noch überzeugenden Spiezialeffekte von John P. Fulton deckte man alle Bereiche des Körpers, die unsichtbar sein sollten mit tiefschwarzem Samt ab und filmte vor einem schwarzen Hintergrund. Die Szenen wurden ein zweites Mal in den Kulissen und Locations und mit den anderen, sichbaren Schauspielern abgefilmt. Beide Aufnahmen zusammen ergaben dann die erstaunlich perfekte Illusion vob unsichbaren Körperteilen. Eine der schwierigsten Szenen, in der sich der Unsichbare vor einem Spiegel seines Kopfverbandes entledigt, konnte nur durch die Überblendung von vier unterschiedlichen Aufnahmen realisiert werden: 1. Kulisse vor dem Spiegel, 2. Person vor dem Spiegel von hinten, 3. Person im Spiegelbild von vorne und 4. Kulisse im Spiegelbild aus entgegengesetzter Perspektive zur ersten Aufnahme . Neben der gelungenen Drehbuchadaption von R.C. Sherriff, die der Buchvorlage von H.G. Wells einigermaßen gerecht wird, muss man Whales glückliches Händchen bei der Auswahl des Darstellers für die Person des Unsichtbaren loben. Claude Rains war zu diesem Zeitpunkt völlig unbekannt und hatte mit DER UNSICHTBARE seinen zweiten Leinwandauftritt überhaupt und seine erste Hauptrolle. Und diese Hauptrolle war keine einfache, war er doch nur in der Schlussszene wirklich zu sehen. Fehlende körperliche Präsenz und Mimik musste allein duch die Stimme ersetzt werden, was Rains in beeindruckender Weise gelang (in diesem Zusammenhang sein jedem der englische Originalton empfohlen). Um so erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass Rains noch einige Jahre zuvor als Bühnenschauspieler mit seinem nahezu unverständlichen Ostlondoner Cockney-Akzent zu kämpfen hatte. Empfehlenswert ist die deutsche Universal DVD aus der Monster Collection, die neben deutscher und englischer Tonspur einen Audiokommentar und ein Featurette mit vielen Hintergrundinfos bietet.

Text und Titelgrafik: dr. whogen

 

als DVD
als VHS
  als Buch
 

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