
Die von einer
zentralen Regierung verwaltete Erde unternimmt schon seit einiger
Zeit Anstrengungen auf den Planeten des Sonnensystems nach Leben
zu forschen. Besuche auf den Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter
und Saturn waren bislang nicht von Erfolg gekrönt, als man
sich zu einer weiteren Expedition auf den Weg macht. Ziel ist dieses
Mal der Planet Uranus. Schon während des Fluges erhält
die Crew des Raumschiffes eine Nachricht von der Erde, dass man
eine ungewöhnlich hohe Strahlung vom Uranus ausgehend gemessen
hat. Als dann die Umlaufbahn des Planeten erreicht wird, geschieht
etwas Seltsames: Alle Besatzungsmitglieder fallen in eine Starre
und bunte Lichter flimmern durch die Rakete. Als die Raumfahrer
aus ihrer Starre erwachen, können sie nicht genau sagen, wie
lang diese Phase gedauert hat - ein frischer Apfel ist aber in der
Zwischenzeit völlig verschrumpelt. Die Männer landen nun
auf der Oberfläche des Uranus und wundern sich, statt einer
Eiswüste eine Vegetation vorzufinden, die identisch mit der
der Erde ist. Ohne Schutzanzüge können erste Ausflüge
unternommen werden, bis man auf eine Barriere in Form eines Kraftfeldes
stösst, die sich weiträumig um den Landeplatz der Rakete
erstreckt. Schon bald realisieren die Männer, dass die gesamte
Landschaft inklusive eines Bauernhauses und einiger hübschen
Mädchen ihrer Phantasie entspringen. Eine böse Macht,
in Form eines einäugigen Gehirns kreiert aus den Gedanken,
Erinnerungen und Ängsten der Besatzungsmitglieder eine Umgebung
und vertraute Personen, mit denen es die Männer kontrollieren
und ablenken will. Der Ursprung der bösen Macht scheint hinter
der Barriere zu liegen und man macht sich mit Schutzanzügen
und Sauerstoffflaschen auf den Weg dorthin. Hier offenbart der Uranus
auch seine tatsächliche Eislandschaft. Man kommt dem mächtigen
Wesen näher, muss sich aber heftigen Angriffen einer Riesenspinne
und einer Zyklop-Ratte erwehren...

Für JOURNEY
TO THE SEVENTH PLANET zeichnen sich mit Sidney W. Pink und Ib Melchior
zwei bekannte Namen für Drehbuch und Regie verantwortlich.
Der Däne Pink dürfte den Meisten durch seinen Monsterfilm-Klassiker
REPTILICUS
bekannt sein und Ib Melchior sorgte schon mit seinem Mars-Abenteuer
WELTRAUMSCHIFF
MR1 GIBT KEINE ANTWORT (ANGRY RED PLANET) für Furore.
Der von American International Pictures produzierte JOURNEY TO THE
SEVENTH PLANET kann allerdings weder durch seine Darsteller und
deren Dialoge, noch durch seine erbärmlichen Effekte an die
berühmten Vorgänger anschließen. Auch wenn die Darstellerriege
mit John Agar (TARANTULA, DIE AUGEN DES SATANS) von einem erfahrenen
und gerne gesehenen Mimen angeführt wird, verhindern die dümmlichen
Dialoge und Verhaltensweisen, die einem Kleinkind, nicht aber einem
Astronauten gerecht werden jegliches Niveau und würgen jedes
Aufkommen von Spannung ab. Gleiches gilt für die Spezialeffekte,
die größtenteils aus schlechten Stop-Motion-Animationen
bestehen. Andere Effekte bestehen z.B. aus einfachen Einblendungen
von buntem Licht und hinterlassen noch nicht einmal einen psychedelischen
Eindruck. Einer der Gründe für die mangelhafte Umsetzung
mag sicher das von AIP sehr begrenzte Budget gewesen sein, viele
Unzulänglichkeiten muss sich aber auch Sidney W. Pink auf seine
Fahne schreiben. Dabei ist die Geschichte durchaus interessant mit
der Idee, dass eine unbekannte Macht Raumfahrern eine nicht reale
Welt aus ihren eigenen Gedanken vorgaukelt. Unterm Strich sollte
man trotz aller Mankos einen Blick auf JOURNEY TO THE SEVENTH PLANET
riskieren, da alleine die knalligen Farben und die obskure Riesenratte
sehenswert sind. Zudem ist der Film zusammen mit INVISIBLE INVADERS
als Double Feature von MGM in der preiswerten Midnight Movies Reihe
als amerikanische DVD erschienen.
Text
und Titelgrafik: dr. whogen
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