DER KOLOSS VON KONGA
HSING HSING WANG / THE MIGHTY PEKING MAN
GOLIATHON (US-Kinotitel), COLOSSUS OF CONGO, KING HSING-HSING
1977
Hongkong
86 Min.
SHAW BROTHERS
Ho Meng-Hua
Runme Shaw
Yi Kuang
Tsao Hui-Chi, Wu Cho-Hua
-
Koichi Kawakita, A. Arigawa, Y. Kuroda, K. Murase, Y. Tomioka, Y. Toyoshima, Y. Suzuki, M. Morimoto, H. Nakamura, T. Sato, K.Kume, K. Kawakatsu, T. Takikawa, Y. Nakamura, A. Takahashi, T. Okawa, S. Chishima
Der riesige Pekingmensch Utam
Li Hsiu-Hsien (= Danny Lee) .... Chen Cheng-Feng
  Evelyne Kraft .... Ah Wei
  Hsiao Yao .... Huang Tsui-Hua
  Ku Feng .... Lu Tien
  Lin Wei-Tu .... Chen Shi-Yu
  Hsu Shao-Chiang .... Ah Lung
  Wu Hang-Sheng .... Ah Pi
  Chen Ping .... Lucy
Arcade Video (VHS, deutsch), Celestial Pictures (DVD, Hongkong + Australien), Miramax Home Entertainment (DVD, USA)
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Während eines Erdbebens in Asien erscheint ein gigantischer, haariger Affenmensch, dessen Auftritt international Aufsehen erregt. Lu Tien, ein Unternehmer aus Hongkong, wittert nun ein Geschäft. So organisiert er eine Expedition in den Dschungel Indiens, um das seltsame Wesen zu fangen. Der Expedition gehört auch der junge Wissenschaftler Chen Cheng-Feng an, der das Tier natürlich als Forscher begutachten möchte. Nach unzähligen Dschungelgefahren dezimiert sich die Anzahl der Expeditionsmitglieder, doch Lu Tien und Chen sind entschlossen, den haarigen Giganten zu finden. Da die beiden Männer nicht immer einer Meinung sind, zieht Chen schließlich allein weiter und ehe er sich versieht, stellt ihm die gesuchte riesige Kreatur nach. Zum Glück kommt ihm eine blonde Schönheit namens Ah Wei zu Hilfe, die mit dem Riesen befreundet ist. Ah Wei pflegt Chen gesund und der junge Mann erfährt nun, dass sie als Kind einen Flugzeugabsturz im Dschungel überlebte und seitdem wie Tarzan durch die Bäume schwingt, wobei ihr der riesige Pekingmensch Utam zur Seite steht. Nachdem sich Chen in Ah Wei verliebt hat, will er die Frau und ihren haarigen Begleiter in die Zivilisation bringen. Doch Lu Tien macht seine Ansprüche geltend und er arrangiert eine grosse Show im Sportstadion Hongkongs, wo Utam in entwürdigenden Showeinlagen präsentiert wird. Zwischen den Auftritten sitzt er in einem Käfig und wird von Lu Tiens Mitarbeitern gequält. Als Chen in Hongkong seiner Freundin beichtet, dass er nun Ah Wei liebt, bekommt die blonde Dschungelfrau die Abschiedsumarmung der beiden mit. Sie versteht dies falsch, fühlt sich betrogen und Sie flieht voller Enttäuschung und Eifersucht. Als sie im Schaufenster eines Fernsehladens eine Übertragung von Utams Auftritt sieht, eilt sie zum Stadion. Lu Tien nutzt die Gelegenheit und schnappt sich Ah Wei. Statt Trost zu bekommen droht ihr jedoch eine Vergewaltigung. Utam bekommt dies mit, reißt sich los und trampelt durch die Strassen Hongkongs, bis er Lu Tien tötet.
Doch die Armee ist alarmiert und die Situation scheint nach einem ersten infernalischen Angriff aussichtslos...

Nachdem das berühmte Shaw Brothers-Studio aus Hongkong sich weltweit mit anerkannten Martial Arts- und Actionfilmen einen Namen gemacht hatte, entstanden in der zweiten Hälfte der 70er Jahre auch einige Filme mit erhöhtem Spezialeffektanteil. Einer dieser Filme, die international ebenfalls äußerst erfolgreich vermarktet wurden, war INVASION AUS DEM INNERN DER ERDE (THE INFRA SUPERMAN) aus dem Jahr 1975, in dem der sympathische Darsteller Li Hsiu-Hsien die Titelrolle übernahm. Der Rummel um das 1976 von Dino De Laurentis produzierte King Kong-Remake veranlasste die Shaw Brothers dann wohl 1977, einen ähnlichen Film zu produzieren, wobei neben dem Darsteller des Infra Supermannes – der seit den 80er Jahren unter dem Namen Danny Lee agiert - noch die Schweizer Schönheit Evelyn Kraft verpflichtet wurde. Als Bösewicht kam dann noch Ku Feng hinzu, der schon in unzähligen anderen Shaw-Filmen den Schuft mimte. Evelyne Kraft war hierzulande in VERBRECHEN NACH SCHULSCHLUSS (1975) und zwei Filmen um den gelben VW-Käfer DUDU in Erscheinung getreten und drehte zumindest noch einen weiteren Film im Shaw Brothers-Studio. DIE TODESENGEL DES KUNG FU (DEADLY ANGELS, 1977) ist eine Art Hongkong-Variante von DREI ENGEL FÜR CHARLIE, aber Evelyne hat hier im Grunde zu wenig zu tun. Sie zog sich Anfang der 80er Jahre aus der Schauspielerei zurück und leitet mittlerweile eine Konstruktionsfirma, die hauptsächlich in Namibia tätig ist. Daneben beschäftigt sie sich noch mit Kunstausstellungen. DER KOLOSS VON KONGA erforderte eine Menge Modellbauten und so war es logisch, sich Leute zu holen, die sich damit auskannten. In Japan, wo die Arbeit mit Modellbauten und Riesenmonstern zum guten Ton gehört, wurde man fündig und somit ist die Effektarbeit ganz gut. Interessanterweise gehörte auch Koichi Kawakita zum Team, der ab den späten 80er Jahren als Leiter der Spezialeffektabteilung der japanischen TOHO-Studios auch die Tricks zu einigen Godzilla-Filmen realisierte.
Alles in allem ist DER KOLOSS VON KONGA ein rundum unterhaltsamer und kunterbunter Film, bei dem man oft schmunzeln muss und der dem Monsterfan bietet, wonach er verlangt. Was will man mehr?

Text und Titelgrafik: ingojira

 

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