LADY FRANKENSTEIN
LA FIGLIA DI FRANKENSTEIN, LADY FRANKENSTEIN
DAUGTER OF FRANKENSTEIN, MADAME FRANKENSTEIN
1971
Italien/USA
86 Min.
Condor International Productions
Mel Welles, Aureliano Luppi (Co-Regisseur)
Umberto Borsato, Gioele Centanni, Harry Cushing, Ernst Ritter von Theumer (als Mel Welles)
Edward Di Lorenzo, Mel Welles, Dick Randall (Story)
Riccardo Pallottini
Alessandro Alessandroni
 
Ein aus Leichenteilen zusammengeflickter Mensch
Joseph Cotten .... Baron Frankenstein
  Rosalba Neri .... Lady Tania Frankenstein
  Mickey Hargitay .... Captain Harris
  Paul Müller .... Charles Marshall
  Paul Whiteman
  Herbert Fux
  Herb Andress .... Buckeliger
  Renate Kasché
  Ada Pometti
  Lorenzo Terzon
Heeres Video und C&T Video (VHS, Deutschland), Madacy, Metrocolor, EMBASSY, Something Weird und Alpha Video (VHS, USA), European Trash Cinema (VHS, Schweden), DVD Drive-In, Navarre Corporation, Madacy und Gotham Distribution (DVD, USA)
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Lady Tania Frankenstein, die Tochter des berühmt-berüchtigten Baron Frankenstein hat ihr Medizinstudium erfolgreich beendet und kehrt ins heimatliche Familienschloss zurück. Hier experimentiert ihr Vater nach wie vor mit Kreaturen herum, die er aus Leicheteilen zusammensetzt und zu Leben erweckt. Doch eine neu erschaffene Kreatur wird ihm zum Verhängnis und tötet ihn. Doch Tania wäre keine echte Frankenstein, würde sie nicht versuchen die Experimente ihres Vater fortzuführen. Hierbei sind ihr der ehemalige Assistent des Barons Dr. Charles Marshall und eine Bande von Grabräubern behilflich. Tania benötigt schon einige Versuche, bevor es ihr gelingt aus den Einzelteilen diverser Schwerverbrecher eine lebende Kreatur zu erschaffen. Doch wie schon ihr Vater hat sie kein Glück mit ihrem Monster. Es ist aber nicht nur das Äußere der frisch erschaffenen Gestalt, das diese zum Monster macht - auch das Verhalten ist eher von primitiven Instinkten gesteuert und so lassen erste Morde nicht lange auf sich warten. Auf Grund der Familiengeschichte der Frankensteins hat nicht nur die Polizei die Schlossbewohner in Verdacht, auch die Bewohner eines nahe gelegenen Städtchens machen mobil gegen das Fürstenhaus. Doch kann der wütende Mob das Monster aufhalten und weitere Versuche von Lady Frankenstein verhindern?

LADY FRANKENSTEIN ist als italienisch-amerikanische Co-Produktion in allen Belangen ein wahrlich buntes Sammelsurium. Inhaltlich werden bekannte Versatzstücke aus Hammer-Filmen und italienischen Gothic-Horror-Filmen mit der klassischen Frankenstein-Geschichte kombiniert und mit einer ordentlichen Portion Sleaze aufgepeppt. Der amerikanische Regisseur Mel Welles (nicht zu verwechseln mit Ernst Ritter von Theumer, der häufig das Pseudonym "Mel Welles" verwendete) hat zwar auch noch einige andere Filmchen gedreht, hatte aber als zumeist ungenannter Nebendarsteller in unbekannten US-Produktionen seit den frühen 50er Jahren sein Hauptbetätigungsfeld. Vom italienischen Co-Regisseur Aureliano Luppi ist nur bekannt, dass er an dem Nazi-Exploiter WOMEN'S CAMP 119 von Bruno Mattei mitgeschrieben hat. Bekannter und illustrer ist da schon die Darstellerriege: Neben Joseph Cotton, der mit Hauptrollen in DER DRITTE MANN und CITIZEN KANE sicher schon bessere Zeiten gesehen hat, finden wir mit der schönen Rosabela Neri eine Ikone des Italo-Kinos. In unzähligen Sandalen- und Agentenfilmen, Italowestern und Sexfilmchen war sie die Hauptattraktion. Den österreichischen Hexenschänder und Kommunalpolitiker Herbert Fux muss man wohl nicht näher vorstellen - hier gibt er den Anführer der Grabräuberbande. Der Muskelmann und Poselli-erprobte Mickey Hargitay glänzt wieder durch sein nicht vorhandenes schauspielerisches Talent als Polizist Captain Harris. Auch der Schweizer Paul Müller ist in diversen Italo- und Jess Franco-Filmen ein gerne gesehenes Gesicht. In einer kleinen Nebenrolle findet sich dann noch eine Renate Kasché, mit der man z.B. in VENUS IM PELZ, JOSEPHINE MUTZENBACHER oder in EINE ARMEE GRETCHEN ein Wiedersehen feiern kann. So findet fast jeder etwas, das den billigen, aber extrem kurzweiligen und unterhaltsamen LADY FRANKENSTEIN sehenswert macht. Eine deutsche Fassung ist bislang nur extrem seltenes Video von Heeres oder von C&T verfügbar. In den USA dagegen ist der Public Domain Film in vielen verschiedenen Video- und DVD-Ausgaben erschienen.

Text und Titelgrafik: dr. whogen

 

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