
Unschuldig der
Piraterie verdächtigt und zum Tode verurteilt, kann der Samurai
Skeza nur mit Hilfe seiner Getreuen fliehen. Diese haben ein ordentliches
Bestechungsgeld locker gemacht. Skeza beschließt nun, da er
eh schon gesucht wird, wirklich als Pirat tätig zu werden.
Doch schon nach kurzer Zeit fällt sein Schiff einem Unwetter
zum Opfer. Nur mit zwei Besatzungsmitgliedern und einer Kiste voller
Juwelen kann sich Skeza auf einem Wrackteil retten. Leider ist die
Pechsträhne aber noch nicht vorbei, denn der Schwarze Pirat
erblickt die leichte Beute. Er lässt mit Pfeilen auf die wehrlosen
Männer schießen und holt sich die wertvolle Truhe. Nachdem
schon seine Begleiter durch Pfeile getroffen ins Meer stürzen,
scheint auch das Schicksal des verletzten Samurai besiegelt. Glücklicherweise
wird er an die Gestade eines unbekannten Landes gespült, wo
er einen alten Zauberer unterster Schublade trifft. Der kleine Mann
leidet unter einem Familienfluch, der ihn beim Anblick schöner
Frauen in eine seltsame Starre verfallen lässt. Nachdem Skeza
eine Rangelei mit Itaka Tsuzuka von der Schlosswache hinter sich
gebracht und einen Happen gegessen hat, verfolgt er eine Prozession
mit der Prinzessin Yaya. An ihrem Hals erkennt er dabei ein Schmuckstück,
dass aus seiner geraubten Truhe stammt. So macht er sich auf den
Weg zum königlichen Schloss, wo er unterwegs kurz von der Bande
der Räuberin Miwa aufgehalten wird. Da bei ihm nichts zu holen
ist, gelangt er zum Schloss, wo Skeza schon bald eine Intrige wittert.
So wie es aussieht, hat der hinterhältige Premier mit Hilfe
einer fiesen Hexe dafür gesorgt, dass der gute König erkrankt
ist. Nun führt er die Regierungsgeschäfte und will auch
die Prinzessin ehelichen, die ihrerseits mit dem Prinzen von Min
verlobt ist. Der schwarze Pirat arbeitet ebenfalls für den
Premier und soll auch den Verlobten der Prinzessin beseitigen. Die
Hexe verfügt nicht nur über das Wissen um diverse Zaubertränke,
sie kann auch mit ihrem Blick Menschen in Stein verwandeln. Dies
bekommt auch der Leibwächter der Prinzessin zu spüren,
der Skeza und seiner Herrin zur Flucht verhelfen will Skeza landet
im Kerker, doch noch hat er in dem alten Zauberer einen Verbündeten.
Dieser übernimmt die vorrübergehende Ausschaltung der
Hexe, während Skeza mit Hilfe einer Dienerin fliehen kann.
Er überredet Miwa und ihre Männer. Mit ihm das Schloss
zu stürmen. Um hinein zu gelangen, lässt sich Skeza nun
auf einen Flugdrachen schnallen und segelt hinter die Schlossmauern,
um von innen das Tor zu öffnen. Der Sturm beginnt und auch
der todgeglaubte Prinz von Min ist mit von der Partie. Nachdem die
Hexe sich aus Versehen selbst versteinert hat und der Premier unter
einer Zugbrücke endet, ist der Kampf vorbei. Der genesene König
möchte Skeza danken, doch der ist längst wieder auf großer
Fahrt...

Unter den fantastischen
Filmen der japanischen Produktionsfirma TOHO finden sich leider
nur wenige reine Fantasy-Filme. Das ist im Grunde schade, wie DER
LÖWE DES GELBEN MEERES belegt. Mit der Mischung aus japanischem
und orientalischem Märchen ist ein unterhaltsamer Film entstanden,
dem vor allem das sympathische Schauspielerensemble zugute kommt.
Neben dem Superstar Toshiro Mifune sind auch kleinere Rollen mit
den Gesichtern besetzt, die Godzilla-Freunden bestens bekannt sind
- ebenso wie die Musik Masaru Satos.
Besonders erwähnen muss man Eisei Amamoto als Darstelller der
bösen Hexe. Er ist Monsterfreunden besonders in der Rolle des
Dr. Who in KING KONG - FRANKENSTEINS SOHN bekannt, in dem ebenfalls
Mie Hama mitwirkte. Amamoto präsentiert sich hier in einer
gelungenen Grusel-Verkleidung und hat in einem Interview geäußert,
das diese Rolle ihm großen Spaß bereitete.
DER LÖWE DES GELBEN MEERES ist ein gelungener Abenteuer-Fantasy-Film
mit einer ausgewogenen Mischung an dezentem Humor, kleinen Spezialeffekten
und Kampfszenen. Für den Humor ist hier vor allem der japanische
Komiker Ichiro Arishima zuständig, der immer wieder durch hübsche
Frauen aus der Balance geworfen wird und in einer Szene in Gestalt
einer Fliege sogar auf dem Dekoltee einer Palastschönheit landet.
Arishima spielte im dritten Godzilla-Film DIE RÜCKKEHR DES
KING KONG die weitaus überzogenere Rolle des Firmenbosses Tako.
Da der Film in Deutschland eine Freigabe ab 12 Jahren erhielt, sind
es dann auch kleine Anzüglichkeiten des Zauberers, die der
Schere zum Opfer fielen. Auch Jun Tazakis Szene, in der er einem
Frosch (hoffentlich nur eine Attrappe) die Hinterbeine abbeißt,
fehlt.
Text
und Titelgrafik: ingojira
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