DER LÖWE DES GELBEN MEERES
DAI TOZOKU
THE LOST WORLD OF SINBAD (USA), SAMURAI PIRATE
1963
Japan
94 Min., 97 Min. (Japan), 95 Min. (USA)
TOHO
Senkichi Taniguchi
Tomoyuki Tanaka, Kenichiro Tsunoda
Takeshi Kimura, Shinichi Sekizawa, Kikuo Yasumi (Story)
Takao Saito
Masaru Sato
Eiji Tsuburaya, Akira Watanabe, Hiroshi Mukoyama
Eine böse Hexe
Toshiro Mifune .... Luzon "Skeza" Sukezaemon
  Ichiro Arishima .... Zauberer
  Mie Hama .... Prinzessin Yaya
  Eisei Amamoto .... Hexe
  Kumi Mizuno .... Miwa
  Jun Tazaki .... Itaka Tsuzuka
  Jun Funato .... Premier
  Akiko Wakabayashi .... Hausmädchen
  Makoto Sato .... Schwarzer Pirat
  Tadao Nakamura .... Prinz von Min
  Takashi Shimura .... König Raksha
  Hideo Sunazuka .... Bandit
  Satoshi Nakamura .... Bogenschütze
  Little Man Machan .... Zwerg
  Masanori Mikame
  Masashi Ohki
ITT Contrast Video, VMP (VHS, Deutschland), Sinister Cinema (VHS, USA)
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Unschuldig der Piraterie verdächtigt und zum Tode verurteilt, kann der Samurai Skeza nur mit Hilfe seiner Getreuen fliehen. Diese haben ein ordentliches Bestechungsgeld locker gemacht. Skeza beschließt nun, da er eh schon gesucht wird, wirklich als Pirat tätig zu werden. Doch schon nach kurzer Zeit fällt sein Schiff einem Unwetter zum Opfer. Nur mit zwei Besatzungsmitgliedern und einer Kiste voller Juwelen kann sich Skeza auf einem Wrackteil retten. Leider ist die Pechsträhne aber noch nicht vorbei, denn der Schwarze Pirat erblickt die leichte Beute. Er lässt mit Pfeilen auf die wehrlosen Männer schießen und holt sich die wertvolle Truhe. Nachdem schon seine Begleiter durch Pfeile getroffen ins Meer stürzen, scheint auch das Schicksal des verletzten Samurai besiegelt. Glücklicherweise wird er an die Gestade eines unbekannten Landes gespült, wo er einen alten Zauberer unterster Schublade trifft. Der kleine Mann leidet unter einem Familienfluch, der ihn beim Anblick schöner Frauen in eine seltsame Starre verfallen lässt. Nachdem Skeza eine Rangelei mit Itaka Tsuzuka von der Schlosswache hinter sich gebracht und einen Happen gegessen hat, verfolgt er eine Prozession mit der Prinzessin Yaya. An ihrem Hals erkennt er dabei ein Schmuckstück, dass aus seiner geraubten Truhe stammt. So macht er sich auf den Weg zum königlichen Schloss, wo er unterwegs kurz von der Bande der Räuberin Miwa aufgehalten wird. Da bei ihm nichts zu holen ist, gelangt er zum Schloss, wo Skeza schon bald eine Intrige wittert. So wie es aussieht, hat der hinterhältige Premier mit Hilfe einer fiesen Hexe dafür gesorgt, dass der gute König erkrankt ist. Nun führt er die Regierungsgeschäfte und will auch die Prinzessin ehelichen, die ihrerseits mit dem Prinzen von Min verlobt ist. Der schwarze Pirat arbeitet ebenfalls für den Premier und soll auch den Verlobten der Prinzessin beseitigen. Die Hexe verfügt nicht nur über das Wissen um diverse Zaubertränke, sie kann auch mit ihrem Blick Menschen in Stein verwandeln. Dies bekommt auch der Leibwächter der Prinzessin zu spüren, der Skeza und seiner Herrin zur Flucht verhelfen will Skeza landet im Kerker, doch noch hat er in dem alten Zauberer einen Verbündeten. Dieser übernimmt die vorrübergehende Ausschaltung der Hexe, während Skeza mit Hilfe einer Dienerin fliehen kann.
Er überredet Miwa und ihre Männer. Mit ihm das Schloss zu stürmen. Um hinein zu gelangen, lässt sich Skeza nun auf einen Flugdrachen schnallen und segelt hinter die Schlossmauern, um von innen das Tor zu öffnen. Der Sturm beginnt und auch der todgeglaubte Prinz von Min ist mit von der Partie. Nachdem die Hexe sich aus Versehen selbst versteinert hat und der Premier unter einer Zugbrücke endet, ist der Kampf vorbei. Der genesene König möchte Skeza danken, doch der ist längst wieder auf großer Fahrt...

Unter den fantastischen Filmen der japanischen Produktionsfirma TOHO finden sich leider nur wenige reine Fantasy-Filme. Das ist im Grunde schade, wie DER LÖWE DES GELBEN MEERES belegt. Mit der Mischung aus japanischem und orientalischem Märchen ist ein unterhaltsamer Film entstanden, dem vor allem das sympathische Schauspielerensemble zugute kommt. Neben dem Superstar Toshiro Mifune sind auch kleinere Rollen mit den Gesichtern besetzt, die Godzilla-Freunden bestens bekannt sind - ebenso wie die Musik Masaru Satos.
Besonders erwähnen muss man Eisei Amamoto als Darstelller der bösen Hexe. Er ist Monsterfreunden besonders in der Rolle des Dr. Who in KING KONG - FRANKENSTEINS SOHN bekannt, in dem ebenfalls Mie Hama mitwirkte. Amamoto präsentiert sich hier in einer gelungenen Grusel-Verkleidung und hat in einem Interview geäußert, das diese Rolle ihm großen Spaß bereitete.
DER LÖWE DES GELBEN MEERES ist ein gelungener Abenteuer-Fantasy-Film mit einer ausgewogenen Mischung an dezentem Humor, kleinen Spezialeffekten und Kampfszenen. Für den Humor ist hier vor allem der japanische Komiker Ichiro Arishima zuständig, der immer wieder durch hübsche Frauen aus der Balance geworfen wird und in einer Szene in Gestalt einer Fliege sogar auf dem Dekoltee einer Palastschönheit landet. Arishima spielte im dritten Godzilla-Film DIE RÜCKKEHR DES KING KONG die weitaus überzogenere Rolle des Firmenbosses Tako.
Da der Film in Deutschland eine Freigabe ab 12 Jahren erhielt, sind es dann auch kleine Anzüglichkeiten des Zauberers, die der Schere zum Opfer fielen. Auch Jun Tazakis Szene, in der er einem Frosch (hoffentlich nur eine Attrappe) die Hinterbeine abbeißt, fehlt.

Text und Titelgrafik: ingojira

 

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