
Vor der Küste
Grönlands hat der Konzern Nexecon die gigantische Bohrinsel
und Raffinerie Colossus errichtet. Colossus kann dabei in Tiefen
vordringen, die bislang nicht erreichbar waren und somit bisher
ungenutzte Ölvorkommen erschließen.
Obwohl Konzernchef Peter Brazier versichert, Colossus würde
den neuesten Umwelt- und Sicherheitsvorschriften genügen, befürchten
Umweltschützer weltweit, dass das Vordringen in neue Tiefen
Risiken mit sich bringen könnte.
Aufgrund des großen öffentlichen Interesses wird die
Fernsehjournalistin Christen Giddings eingeladen, mit ihrem Kameramann
Jake Thompson die Arbeit auf der Plattform zu dokumentieren. Und
wie es scheint, ist Brazier kein unsympathischer Industrieller sondern
ein Mann mit einer Vision, der auch seinen eigenen Kindern eine
gute Zukunft erhofft. Das restliche Team auf der Colossus ist ein
bunt zusammengewürfelter Haufen, der gemeinsam durch dick und
dünn geht. Eine erster Ausflug unter der Leitung Braziers führt
das Fernsehteam in einem High Tech-Fahrstuhl zum Grund des Meeres,
wo mit der Bohrung begonnen wird. Stunden später verstopft
etwas einen Schlauch, der zur Absaugung von Gestein und Bohrmaterial
dient. Das verstopfte Stück wird geborgen und Überaschenderweise
steckt darin ein urzeitlicher Fisch der Gattung Dunkleosteus fest.
Der Meeresräuber hat noch genug Kraft, einen Mitarbeiter Braziers
schwer zu verletzen, ehe er getötet wird. Der Schwerverletzte
wird aufgrund fehlender Behandlungsmöglichkeiten kurze Zeit
später mit einem Schnellboot zum Festland gebracht. Bei einer
erneuten Besichtigung des Meeresgrundes werden die Beteiligten Zeuge,
wie unter der tonnenschweren Bohreinrichtung ein riesiges Loch aufklafft
und die gesamte Maschinerie verschluckt. Auch die Mini-U-Boot-Pilotin
Maz wird in den Schlund hineingezogen, wobei ein gewaltiger Schwarm
von Dunkleosteus-Fischen aus der neu entstandenen Öffnung entweicht.
Nachdem sich alles beruhigt hat, erkundet Maz die Öffnung,
eine Art riesige Höhle. Sie entdeckt weitere bunt leuchtende
Urzeittiere, ehe auch ihr Freund Ross Elliot mit einem kleinen U-Boot
dazustößt.
Gemeinsam verlassen sie die seltsame Welt.
Niemand bemerkt, dass noch etwas ganz anderes in der Tiefe lauert.
Später ist Maz erneut mit ihrem kleinen U-Boot unterwegs, um
die Einruchstelle zu begutachten. Auch der Unterwasserpilot Harper
ist mit einem der kleinen U-Boote dabei. Plötzlich taucht ein
riesiger Hai von mindestens 20 Meter Länge auf. Maz kann sich
sicher auf den Meeresgrund fallen lassen, doch Harper ist leichtsinnig
und wird getötet. Zu allem Ärger wird auch der Fahrstuhl
von dem riesigen Hai beschädigt. Darin gefangen versuchen die
Beteiligten, eine Lösung zu finden, während Maz auf dem
Meeresgrund festsitzt. Sie kann ihren Mitstreitern nicht helfen,
ohne selbst in Gefahr zu geraten und der Monsterhai macht keinerlei
Anstalten, das Gebiet um die Plattform zu verlassen...

Der urzeitliche
Riesenhai Megalodon erfreut sich seit einiger Zeit großer
Beliebtheit bei B-Filmern. So stellt MEGALODON nach den Beiträgen
SHARK ATTACK 3: MEGALODON, SHARK HUNTER und natürlich dem Ralf
Möller-Vehikel HAI-ALARM AUF MALLORCA bereits den vierten Film
um den prähistorischen Meeresräuber dar. Und wie man hört,
plant auch Regisseur Jan DeBont für das Jahr 2006 einen Megalodon-Film.
Der vorliegende Film wurde bereits 2002 fertig gestellt und in Florida
uraufgeführt. Zwei Jahre später ist er nun für das
Heimkino zu haben. Was sofort auffällt, ist der ernsthafte
Charakter des Films. Die Filmemacher versuchten erfolgreich, gute
Figuren in die Handlung zu integrieren und ebenso, ordentliche Spezialeffekt
zu liefern. Die Handlung lässt sich Zeit und liefert bis zum
Auftritt des großen Haifischs interessante Details wie die
anderen urzeitlichen Tiere und allerlei technischen Schnickschnack.
Alle prähistorischen Wesen sind technisch gut gelöst durch
saubere CGI-Effekte. Auch die Bohrinsel und das technische Gerät
sehen größtenteils gut aus. Im Untergenre des Megalodon-Films
ist dieser sicherlich der bislang beste, was nicht zuletzt an einigen
Darstellern liegt. Vor allem Robin Sachs und der Al Sapienza überzeugen.
Alle anderen fallen ebenfalls eher positiv auf. Hauptdarstellerin
Leighanne Littrell ist im übrigen die Gattin von Backstreet
Boy Brian Littrell, der einen Gastauftritt absolviert. MEGALODON
ist also ein ganz ordentlicher B-Film, dessen Finale vielleicht
etwas abrupt endet, der aber gute Effekte für Hai-Freunde liefert.
Die Produzenten des Films planen noch weitere Monsterfilme mit Dinosauriern
und anderem Getier, auf die man gespannt sein darf.
Text
und Titelgrafik: ingojira
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