
Der Atomforscher
Dr. Cal Meacham staunt nicht schlecht, als er eines Morgens in seinem
Labor eine große Anzahl von Kisten vorfindet, in denen sich
Bauteile befinden, die er nicht genauer spezifizeren kann. Zunächst
vermutet er einen Scherz seiner Kollegen, doch dann findet er in
einer der Kisten ein Buch mit einem Bauplan. Die Seiten des Buches
sind nicht aus Papier, sondern aus einem ihm unbekannten Metall,
das sich u.a. nicht knicken läßt. Obwohl ihm die Beschaffenheit
der Bauteile und der unbekannte Absender zu denken geben, siegt
seine Neugier als Forscher und er beginnt mit dem Zusammenbau. Auch
als das fertig zusammengebaute, schrankgroße Gerät vor
ihm steht, ist Dr. Meacham dessen Funktion unklar. Erst als sich
das Gerät selbständig aktiviert und das Abbild eines unbekannten
Mannes zu ihm spricht, wird Cal klar, dass er ein Kommunikationsgerät
zusammengesetzt hat. Der Fremde auf dem dreieckigen Bildschirm stellt
sich als Exeter vor und erklärt Cal, dass der Zusammenbau des
"Interocitors" eine Art Eignungstest für den Wissenschaftler
war, den er mit Bravour bestanden hätte. Der sich sichtlich
geschmeichelt fühlende Cal erhält zunächst aber keine
weiteren Informationen über den Hintergrund der mysteriösen
Kontaktaufnahme. Die beiden vereinbaren ein Treffen, bei dem Cal
alles erfahren soll. Zu dem vereinbarten Treffpunkt bringt Cal seine
Kollegin und Freundin Dr. Ruth Adams mit, doch von Exeter ist nichts
zu sehen. Dafür bringt sie aber ein unbemanntes ferngesteuertes
Flugzeug nach Georgia zu einem geheimen Laborkomplex, in dem sich
die besten Forscher aus aller Welt die Klinke in die Hand geben.
Unter all den Nobelpreisträgern zu sein, gefällt Cal natürlich
und so sagt er zunächst auch gerne zu, als Exeter ihn bittet
an einem Projekt mitzuarbeiten, das den Menschen Frieden auf der
ganzen Erde bescheren soll. Doch Ruth kommen die teilweise unbekannten
Hightech-Geräte in den Laboratorien und der seltame weißhaarige
Exeter "metalunisch" vor. Cal nimmt aber Ruths Bedenken
nicht ernst und ist Feuer und Flamme. Doch schon bald zeigt sich,
dass Ruth mit ihren Vermutungen richtig lagt und Exeter eigentlich
ganz was anderes im Schilde führt. Exeter outet sich nämlich
als Außerirdischer und entführt die beiden und weitere
Wissenschaftler zu seinem Heimatplaneten Metaluna 4. Nun erfahren
Cal und Ruth auch die wahren Hintergründe. Sie sollen in keinster
Weise an einem friedensbringenden Projekt für die Erdbevölkerung
arbeiten, vielmehr sind Exeter und sein Chef Monitor an dem Wissen
der beiden Forscher im Zusammenhang mit der synthetischen Herstellung
von Uran interessiert. Das Uran wird benötigt, um sich gegen
die ständigen Angriffe zu wehren, die von den Bewohnern eines
anderen Planeten auf Metaluna 4 geflogen werden. Doch Exeter ist
von Monitor getäuscht worden. Monitor hat Metaluna 4 längst
aufgegeben und plant die Einwohner auf die Erde umzusiedeln. Die
Menschen will er mit der überlegenen Technik unterwerfen. Können
Cal, Ruth und Exeter den teuflischen Plan Monitors zum Scheitern
bringen und den Klauen der Mutanten enfliehen, die blind Monitors
Befehle ausführen?

METALUNA 4 ANTWORTET
NICHT war sicher mit Filmen, wie KRIEG DER WELTEN (1953), ALARM
IM WELTALL (1956) und INVASION VOM MARS (1953) einer der einflußreichsten
Science Fiction Filme, was die Vorstellung von Kindern und Jugendlichen
bezüglich Außerirdischen und fremden Welten angeht. Der
Faktor "Farbe" löste so Mitte der fünfziger
Jahre durch kunterbunte Sets und Matte-Paintings als Stilmittel
die bedrohlichen Schatten der Schwarzweissära ab. Diese "neue"
Ästhetik war in den folgenden dreißig Jahren absolut
vorherrschend und erreichte durch das Medium Fernsehen mehr Zuschauer
denn je. Eine gravierende Entwicklung, bzw. Änderung dieses
"fremde Weltbildes" kam erst mit Filmen, wie KRIEG DER
STERNE (1977), BLADERUNNER (1982) und ALIEN (1981). Ich möchte
sogar soweit gehen zu behaupten, dass erstmals die Darstellung in
Filmen einen maßgeblichen Einfluss auf Mode und Design der
folgenden Jahrzehnte hatte. Man betrachte nur so manche Wohnungeinrichtung
aus den 70er Jahren - sie hätte eine prima Kulisse für
einen Scifi-Film aus den 50ern abgegeben. Auch im Architekturbereich
und Produktdesign von Gebrauchsgegenständen spiegelte sie diese
Metaluna-Esthetik wieder. Einzig die Autoindustrie scheint etwas
hinterher zu hinken, sehen doch erst jetzt im 21sten Jahrhundert
die Autos langsam so aus, wie man es sich vor 50 Jahren vorgestellt
hat. Unter den Filmen, die für diesen enormen Einfluss auf
unsere Ästhetik veratwortlich sind, zähle ich METALUNA
4 ANTORTET NICHT klar zu den Top 10. Nicht nur ein Pflichtprogramm
für alle angehenden Instustrie- und Was-weiß-ich-Designer,
sondern eine Empfehlung für alle Freunde des phantastischen
Films.
Text
und Titelgrafik: dr. whogen
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