METALUNA 4 ANTWORTET NICHT
THIS ISLAND EARTH
WAR OF THE PLANETS
1955
USA
87 Min.
Universal
Joseph M. Newman (als Joseph Newman), Jack Arnold (Nachdrehs, ungenannt)
William Alland
Franklin Coen, Edward G. O'Callaghan, Raymond F. Jones (Story 'The Alien Machine')
Clifford Stine
Henry Mancini (ungenannt), Hans J. Salter (ungenannt), Herman Stein (ungenannt)
Charles Baker (ungenannt), David S. Horsley + Clifford Stine (special photography), Milicent Patrick (Designer der Mutanten)
Außerirdische und ihre Mutanten vom Planeten Metaluna 4
Jeff Morrow .... Exeter
  Faith Domergue .... Dr. Ruth Adams
  Rex Reason .... Dr. Cal Meacham
  Lance Fuller .... Brack
  Russell Johnson .... Steve Carlson
  Douglas Spencer .... Monitor auf Metaluna
  Robert Nichols .... Joe Wilson
  Karl Ludwig Lindt .... Dr. Adolph Engelborg (als Karl L. Lindt)
  Jack Byron .... Fotograf (ungenannt)
  Spencer Chan .... Dr. Hu Ling Tang (ungenannt)
  Richard Deacon .... Pilot (ungenannt)
  Coleman Francis .... Eilbote (ungenannt)
  Marc Hamilton .... Metaluna Einwohner (ungenannt)
  Edward Hearn .... Reporter (ungenannt)
  Edward Ingram .... Photograph (ungenannt)
  Eddie Parker .... Mutant (ungenannt)
  Regis Parton .... Mutant (ungenannt)
  Olan Soule .... erster Reporter (ungenannt)
  Les Spears .... Reporter (ungenannt)
  Lizalotta Valesca .... Dr. Marie Pitchener (ungenannt)
  Robert Williams .... Webb (ungenannt)
 
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Der Atomforscher Dr. Cal Meacham staunt nicht schlecht, als er eines Morgens in seinem Labor eine große Anzahl von Kisten vorfindet, in denen sich Bauteile befinden, die er nicht genauer spezifizeren kann. Zunächst vermutet er einen Scherz seiner Kollegen, doch dann findet er in einer der Kisten ein Buch mit einem Bauplan. Die Seiten des Buches sind nicht aus Papier, sondern aus einem ihm unbekannten Metall, das sich u.a. nicht knicken läßt. Obwohl ihm die Beschaffenheit der Bauteile und der unbekannte Absender zu denken geben, siegt seine Neugier als Forscher und er beginnt mit dem Zusammenbau. Auch als das fertig zusammengebaute, schrankgroße Gerät vor ihm steht, ist Dr. Meacham dessen Funktion unklar. Erst als sich das Gerät selbständig aktiviert und das Abbild eines unbekannten Mannes zu ihm spricht, wird Cal klar, dass er ein Kommunikationsgerät zusammengesetzt hat. Der Fremde auf dem dreieckigen Bildschirm stellt sich als Exeter vor und erklärt Cal, dass der Zusammenbau des "Interocitors" eine Art Eignungstest für den Wissenschaftler war, den er mit Bravour bestanden hätte. Der sich sichtlich geschmeichelt fühlende Cal erhält zunächst aber keine weiteren Informationen über den Hintergrund der mysteriösen Kontaktaufnahme. Die beiden vereinbaren ein Treffen, bei dem Cal alles erfahren soll. Zu dem vereinbarten Treffpunkt bringt Cal seine Kollegin und Freundin Dr. Ruth Adams mit, doch von Exeter ist nichts zu sehen. Dafür bringt sie aber ein unbemanntes ferngesteuertes Flugzeug nach Georgia zu einem geheimen Laborkomplex, in dem sich die besten Forscher aus aller Welt die Klinke in die Hand geben. Unter all den Nobelpreisträgern zu sein, gefällt Cal natürlich und so sagt er zunächst auch gerne zu, als Exeter ihn bittet an einem Projekt mitzuarbeiten, das den Menschen Frieden auf der ganzen Erde bescheren soll. Doch Ruth kommen die teilweise unbekannten Hightech-Geräte in den Laboratorien und der seltame weißhaarige Exeter "metalunisch" vor. Cal nimmt aber Ruths Bedenken nicht ernst und ist Feuer und Flamme. Doch schon bald zeigt sich, dass Ruth mit ihren Vermutungen richtig lagt und Exeter eigentlich ganz was anderes im Schilde führt. Exeter outet sich nämlich als Außerirdischer und entführt die beiden und weitere Wissenschaftler zu seinem Heimatplaneten Metaluna 4. Nun erfahren Cal und Ruth auch die wahren Hintergründe. Sie sollen in keinster Weise an einem friedensbringenden Projekt für die Erdbevölkerung arbeiten, vielmehr sind Exeter und sein Chef Monitor an dem Wissen der beiden Forscher im Zusammenhang mit der synthetischen Herstellung von Uran interessiert. Das Uran wird benötigt, um sich gegen die ständigen Angriffe zu wehren, die von den Bewohnern eines anderen Planeten auf Metaluna 4 geflogen werden. Doch Exeter ist von Monitor getäuscht worden. Monitor hat Metaluna 4 längst aufgegeben und plant die Einwohner auf die Erde umzusiedeln. Die Menschen will er mit der überlegenen Technik unterwerfen. Können Cal, Ruth und Exeter den teuflischen Plan Monitors zum Scheitern bringen und den Klauen der Mutanten enfliehen, die blind Monitors Befehle ausführen?

METALUNA 4 ANTWORTET NICHT war sicher mit Filmen, wie KRIEG DER WELTEN (1953), ALARM IM WELTALL (1956) und INVASION VOM MARS (1953) einer der einflußreichsten Science Fiction Filme, was die Vorstellung von Kindern und Jugendlichen bezüglich Außerirdischen und fremden Welten angeht. Der Faktor "Farbe" löste so Mitte der fünfziger Jahre durch kunterbunte Sets und Matte-Paintings als Stilmittel die bedrohlichen Schatten der Schwarzweissära ab. Diese "neue" Ästhetik war in den folgenden dreißig Jahren absolut vorherrschend und erreichte durch das Medium Fernsehen mehr Zuschauer denn je. Eine gravierende Entwicklung, bzw. Änderung dieses "fremde Weltbildes" kam erst mit Filmen, wie KRIEG DER STERNE (1977), BLADERUNNER (1982) und ALIEN (1981). Ich möchte sogar soweit gehen zu behaupten, dass erstmals die Darstellung in Filmen einen maßgeblichen Einfluss auf Mode und Design der folgenden Jahrzehnte hatte. Man betrachte nur so manche Wohnungeinrichtung aus den 70er Jahren - sie hätte eine prima Kulisse für einen Scifi-Film aus den 50ern abgegeben. Auch im Architekturbereich und Produktdesign von Gebrauchsgegenständen spiegelte sie diese Metaluna-Esthetik wieder. Einzig die Autoindustrie scheint etwas hinterher zu hinken, sehen doch erst jetzt im 21sten Jahrhundert die Autos langsam so aus, wie man es sich vor 50 Jahren vorgestellt hat. Unter den Filmen, die für diesen enormen Einfluss auf unsere Ästhetik veratwortlich sind, zähle ich METALUNA 4 ANTORTET NICHT klar zu den Top 10. Nicht nur ein Pflichtprogramm für alle angehenden Instustrie- und Was-weiß-ich-Designer, sondern eine Empfehlung für alle Freunde des phantastischen Films.

Text und Titelgrafik: dr. whogen

 

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als Buch
 

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