
Zu Lichtblitzen
und expoldierenden Raumschiffen werden wir von einem Sprecher aus
dem Off darüber informiert, dass "seit über 500 Jahren
ein erbitterter Krieg" zwischen nicht näher benannten
Parteien "in einem uns unbekannten Sternensystem auf der anderen
Seite der Galaxie" geführt wird. Hier und da werden auch
Gefangene gemacht, die dann auf einen einsamen Planeten in eine
Strafkolonie gebracht werden. Ein solcher Gefangenentransport gerät
in einen Asteroidensturm, den nur fünf Gefangene überleben.
Diese können sich mit einem kleinen Raumgleiter auf einen noch
unbekannteren Planeten retten. Mit von der Partie sind Commander
Crain, Ray - der Telepath, Sgt. Marcus, Hank - der "Amphibroid
vom Planeten Centra" und die Ingeneurin Arnes. Die Fünf
landen an einer Meeresküste und lungern erst einmal eine Weile
am Strand herum, wo sie auch prompt von einer haushohen, zweiköpfigen
Riesenschnecke angegriffen werden. Diese kann aber mit Knüppeln
in die Flucht geschlagen werden. Nun begibt man sich zu Erkundungszwecken
auf eine waghalsige Klettertour, bei der den Gestrandeten so manche
seltsame Kreatur über den Weg läuf. Eine Art Flugsaurier
läßt sich auch mit den bewährten Knüppeln verjagen.
Die Gruppe richtet sich in einer Höhle häuslich ein, die
von außen einem Totenschädel ähnelt, im Innern aber
recht sauber und gemütlich ist. Am nächsten Tag werden
Echsen- und Dinosaurierderivate überwältigt, ein stummes
Dschungelmädchen im Fellbikini wird entdeckt, sie finden "Energiekristalle",
aus denen die patente Ingeneurin eine Laserkanone und ein Radio
baut und es bleibt noch Zeit aus einer grünen Brühe einen
Schnaps zu brauen, der zwar nicht gut schmeckt, aber seine Wirkung
zeigt. Dann greifen Raumschiffe an, von denen zwei mit der Laserkanone
abgeschossen werden können, das Dschungelmädchen führt
Arnes zu einen Riesenroboter, der eine ähnliche Show abzieht
wie der Zauberer von Oz in der Zauberer von Oz und der von sich
behauptet, er wäre der Herrscher des Universums usw. usf..
Uff. Der Riesenroboter wird ignoriert und man kümmert sich
um die abgeschossenen Raumschiffe. Wollen die mittlerweile sechs
Gefährten etwa noch weitere lustige Planeten erkunden?

So spassig und
abwechslungsreich wie die Geschichte gestaltet sich auch die technische
Umsetzung dieser Mär. Da taucht schon einmal ein halber "Tontechniker"
im Bild auf, die Verwandten und Bekannten von Regisseur Brett Piper
krauchen unbeholfen durch den Busch - immer bereit dem Zuschauer
mit minutenlangen Balgereien kleine Atempausen zu gewähren
und von Special Effects darf man angesichts der gebotenen konfus-psychodelischen
Farbengewitter auch nicht sprechen. Bei den in Stop-Motion-Technik
animierten Sauriern und sonstigen phantastischen Geschöpfen
hat Herr Piper seinen Ideen scheinbar völlig freien Lauf gelassen,
mit dem Ergebnis: undefinierbar. Die Animationen sind liebevoll
gemacht, erreichen aber selten das Niveau eines 14-jährigen
Harryhausen. Nachdem ich ein Interview mit Brett Piper gelesen habe
ist mein anfängliches Kopfschütteln doch ehrlichem Respekt
gewichen. Hat der Mann doch wirklich alles selbst gemacht. Die Raumschiffe
aus alten Staubsaugern gebastelt, die Laserstrahlen mit Tusche auf
das Negativ gepinselt und die Stop-Motion-Effekte auf dem heimischen
Küchentisch fotografiert. Wenn man bedenkt, dass ein Film,
der in den USA 1982 für 5000$ gedreht wurde, bei uns eine deutsch
synchonisierte Videoveröffentlichung geschafft hat, ist das
schon bemerkenswert.
PS: Die Bemerkung
auf dem deutschen Video "original Kinofassung" lasse ich
mal dahin gestellt.
Text
und Titelgrafik: dr. whogen
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