MYSTERIOUS PLANET
MYSTERIOUS PLANET
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1982
USA
81 Min.
-
Brett Piper
Nicholas Hackby
Brett Piper ("based very freely on a novel by Jules Verne")
Brett Piper
Jefferson D. Rice
Brett Piper
Eine zweiköpfige Riesenschnecke, Riesenkrebse, große und kleine Dinos, Flugsaurier, schlangen- und echsenähnliche Monster, allerlei undefinierbares Gewürm und drei verschiedene Aliens inkl. dem Amphibroiden "Hank".
Paula Tauper
  Boydd Piper
  Michael Quigley
  Bruce E. Nadeau Jr.
  George Seavey
  Marilyn Mullen
  Scott Nadeau
  Melody Claudstein
  Karen Reardon
  Bernard Nero
  Cynthia Vacca
Jaguar Video (Video, Deutschland)
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Zu Lichtblitzen und expoldierenden Raumschiffen werden wir von einem Sprecher aus dem Off darüber informiert, dass "seit über 500 Jahren ein erbitterter Krieg" zwischen nicht näher benannten Parteien "in einem uns unbekannten Sternensystem auf der anderen Seite der Galaxie" geführt wird. Hier und da werden auch Gefangene gemacht, die dann auf einen einsamen Planeten in eine Strafkolonie gebracht werden. Ein solcher Gefangenentransport gerät in einen Asteroidensturm, den nur fünf Gefangene überleben. Diese können sich mit einem kleinen Raumgleiter auf einen noch unbekannteren Planeten retten. Mit von der Partie sind Commander Crain, Ray - der Telepath, Sgt. Marcus, Hank - der "Amphibroid vom Planeten Centra" und die Ingeneurin Arnes. Die Fünf landen an einer Meeresküste und lungern erst einmal eine Weile am Strand herum, wo sie auch prompt von einer haushohen, zweiköpfigen Riesenschnecke angegriffen werden. Diese kann aber mit Knüppeln in die Flucht geschlagen werden. Nun begibt man sich zu Erkundungszwecken auf eine waghalsige Klettertour, bei der den Gestrandeten so manche seltsame Kreatur über den Weg läuf. Eine Art Flugsaurier läßt sich auch mit den bewährten Knüppeln verjagen. Die Gruppe richtet sich in einer Höhle häuslich ein, die von außen einem Totenschädel ähnelt, im Innern aber recht sauber und gemütlich ist. Am nächsten Tag werden Echsen- und Dinosaurierderivate überwältigt, ein stummes Dschungelmädchen im Fellbikini wird entdeckt, sie finden "Energiekristalle", aus denen die patente Ingeneurin eine Laserkanone und ein Radio baut und es bleibt noch Zeit aus einer grünen Brühe einen Schnaps zu brauen, der zwar nicht gut schmeckt, aber seine Wirkung zeigt. Dann greifen Raumschiffe an, von denen zwei mit der Laserkanone abgeschossen werden können, das Dschungelmädchen führt Arnes zu einen Riesenroboter, der eine ähnliche Show abzieht wie der Zauberer von Oz in der Zauberer von Oz und der von sich behauptet, er wäre der Herrscher des Universums usw. usf.. Uff. Der Riesenroboter wird ignoriert und man kümmert sich um die abgeschossenen Raumschiffe. Wollen die mittlerweile sechs Gefährten etwa noch weitere lustige Planeten erkunden?

So spassig und abwechslungsreich wie die Geschichte gestaltet sich auch die technische Umsetzung dieser Mär. Da taucht schon einmal ein halber "Tontechniker" im Bild auf, die Verwandten und Bekannten von Regisseur Brett Piper krauchen unbeholfen durch den Busch - immer bereit dem Zuschauer mit minutenlangen Balgereien kleine Atempausen zu gewähren und von Special Effects darf man angesichts der gebotenen konfus-psychodelischen Farbengewitter auch nicht sprechen. Bei den in Stop-Motion-Technik animierten Sauriern und sonstigen phantastischen Geschöpfen hat Herr Piper seinen Ideen scheinbar völlig freien Lauf gelassen, mit dem Ergebnis: undefinierbar. Die Animationen sind liebevoll gemacht, erreichen aber selten das Niveau eines 14-jährigen Harryhausen. Nachdem ich ein Interview mit Brett Piper gelesen habe ist mein anfängliches Kopfschütteln doch ehrlichem Respekt gewichen. Hat der Mann doch wirklich alles selbst gemacht. Die Raumschiffe aus alten Staubsaugern gebastelt, die Laserstrahlen mit Tusche auf das Negativ gepinselt und die Stop-Motion-Effekte auf dem heimischen Küchentisch fotografiert. Wenn man bedenkt, dass ein Film, der in den USA 1982 für 5000$ gedreht wurde, bei uns eine deutsch synchonisierte Videoveröffentlichung geschafft hat, ist das schon bemerkenswert.

PS: Die Bemerkung auf dem deutschen Video "original Kinofassung" lasse ich mal dahin gestellt.

Text und Titelgrafik: dr. whogen

 

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