
Kelly kehrt als
junger Mann mit seiner Freundin zu dem Ort zurück, an dem er
mit seinem Vater aufwuchs: Shaddow Lake. Dieser kleine See liegt
auf einer dicht bewaldeten einsamen Insel und in Rückblenden
werden wir Zeugen einer unbeschwerten Kindheit - zusammen mit seinem
Vater, der wohl eine Art Ranger ist lebt klein Kelly in einer schnuckeligen
Hütte, füttert Rehkitze oder angelt. Auf der Insel lebt
ansonsten nur der verrückte Halbindiander Charlie, doch in
diesem Sommer sind sind auf dem Eiland noch drei zwielichtige Gestalten
unterwegs. Die drei sind aber alles andere als Waldarbeiter, vielmehr
sind sie auf der Suche nach einem mysteriösen Goldschatz, der
auf dem Grund des Sees liegen soll. In der Zwischenzeit hat klein
Kelly einen fossilen Knochen gefunden. Kurze Zeit später stößt
von "der Universität" die Wissenschaftlerin Elli
samt ihrer heranwachsenden Nichte zu dem Vater-Sohn-Gespann, um
den Knochenfund genauer unter die Lupe zu nehmen. Sie deutet den
Fund als froschähnliches Reptil, aber "viel größer
als ein Frosch". Und in der Tat haust in dem See etwas sehr
viel größeres und gefährlicheres als ein Frosch
- das müssen auch drei Schatzsucher feststellen, als sie zum
Grund des Sees tauchen...

Was Bill Rebane
hier wieder zusammengefilmt hat stellt wie eigentlich alles was
Bill Rebane in seiner "Kariere" zusammengefilmt hat (ANGRIFF
DER RIESENSPINNE, GEFANGENSCHAFT DES BIGFOOT) den absoluten Bodensatz
filmischen Schaffens dar. Das niedrige Budget mag als Entschuldigung
für untalentierte Darsteller, eine einzige Lokation (ein Tümpel
im Wald) und ein billiges Monsterkostüm durchgehen, eine schlechte
Story, ein noch schlechteres Drehbuch und eine nahezu unzumutbare
Dramaturgie muss sich Rebane als Regisseur und Produzent auf die
Fahne schreiben. Man hat sich nicht die geringste Mühe gegeben
die "Überleitungen" zwischen den Rückblenden
interessant zu gestalten: Gut ein Drittel der Filmlaufzeit wurde
für Dialoge der "Rahmenhandlung" zwischen groß
Kelly und seiner Freundin verbraten. Die beiden quatschen rum, trinken
Tee, spielen "verliebte Turteltäubchen", dann folgt
eine "dramaturgische Pause" von einer halben Minute bis
SIE fragt: "Und, was passierte dann?". Das Monster ist
auch ein ziemlicher Witz und wird erst recht spät in seiner
vollen Pracht gezeigt. Aber auch die schlimmste Rebane Gurke hat
ihre, i.d.R. unfreiwillig komischen Momente, die eine Erwähnung
verdienen. Neben einigen fiesen 70er-Jahre-Scheiteln weiss die Musik
zu überraschen - Akustikgitarrengezupfe wechselt sich mit Instumentalrock
ab und man verwendet für eine Sterbeszene sogar Schwanensee!
Die lustigste Szene ist aber eine Einstellung, in der eine kleine
Ziege im Hintergrund auf ein Bett klettern will, stolpert und sich
auf den (Ziegen-)Bart legt.
Text
und Titelgrafik: dr. whogen
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