
Die Riesenmotte
Mothra ist alt geworden. So ruht sie schützend über ihrem
Ei auf der Infanteninsel. Dort leben auch die zwei Elias Moll und
Lora, winzige Frauen, die in Verbindung mit dem freundlichen Ungeheuer
stehen. Als auf Hokkaido unter Leitung des Ingenieurs Goto bei Abholzarbeiten
ein altes Siegel beschädigt wird, ist es mit der harmonischen
Ruhe vorbei. Denn unter dem Siegel haben die Vorfahren der Elias
vor langer Zeit ein fürchterliches Ungeheuer eingesperrt. Belvera,
die böse Schwester von Moll und Lora, will dieses Wesen befreien.
Dies zu verhindern, düsen die beiden Zwergfrauen auf einer
Miniversion Mothras nach Hokkaido. Auch Belvera macht sich mit ihrem
Flugdrachen Garu Garu auf den Weg. Um das böse Monstrum zu
befreien, benötigt man ein Amulett, welches Goto mitnimmt und
seiner Tochter Wakaba schenkt. Diese steht schon bald unter dem
bösen Einfluss Belveras und terrorisiert ihren Bruder Taiki
und ihre Mutter. In der Wohnung der Gotos kommt es kurz darauf zu
einem wilden Luftkampf zwischen Moll, Lora und Belvera. Dabei wird
die Mini-Mothra verletzt und Belvera kann mit dem Amulett fliehen.
Sie befreit das dreiköpfige Monster Death-Ghidorah aus seinem
Gefängnis und setzt die ganze Welt einer fürchterlichen
Gefahr aus. Schließlich verschwanden einst die Dinosaurier,
als Death-Ghidorah aus dem All auf der Erde landete. Moll und Lora
sehen sich gezwungen, die alte Mothra zu rufen. Doch aller Mut nützt
nichts, wenn die Kräfte schwinden. Mothra allein kann den Kampf
nicht gewinnen. So lassen die Elias auch eine Jungraupe aus Mothras
Ei schlüpfen, die hurtig nach Hokkaido schwimmt und sich am
Kampf beteiligt. Doch auch die jugendliche Mothra kann nicht viel
ausrichten. Das Muttertier kann sein Junges gerade noch retten und
mit ihm aufs Meer hinausfliegen. Dort verstirbt Alt-Mothra und versinkt
in den Fluten. Zurück auf der Infanteninsel verpuppt sich die
Mothra-Raupe und schlüpft bald darauf als runderneuerter Power-Schmetterling,
um sich einem letzten Kampf mit Death-Ghidorah zu stellen. Nach
einer großen Schlacht kann das böse Ungeheuer besiegt
werden. Mothra repariert dann sogar die entstandenen Schäden
in der Natur und hat bei Ingenieur Goto wohl einen Sinneswandel
erreicht.

Nachdem 1995 bereits
das Menschen- und Erdschützer-Monstrum Gamera der Firma DAEI
eine glorreiche Rückkehr ins Kino vollzog, war man wohl auch
bei der TOHO der Meinung, etwas für die Umwelt tun zu müssen.
Doch während Gamera seinen klassischen Pfad als Kinder-Onkel
verließ, ist das erste Soloabenteuer Mothras nach über
30 Jahren voll auf ein Kinderpublikum abgestimmt. So bekommt der
erwachsene Zuschauer augenscheinlich gelungene Spezialeffekte auf
dem Niveau der zeitgleichen Godzilla-Filme geboten, wobei vor allen
das Luftduell in der Wohnung der Familie Goto eine nette Idee darstellt.
Daneben gibt es leider auch die Hauptpersonen in Gestalt der Geschwister
Taiki und Wakaba, die höchstwahrscheinlich selbst für
ihre gleichaltrigen Zuschauer uninteressant sind. Meist nerven sie
oder beobachten die Handlung, ohne diese selbst voran zu bringen.
Die neue Mothra dagegen überzeugt allemal und sollte von Monsterfreunden
auf jeden Fall in Augenschein genommen werden. Sie ist äußerst
dynamisch in Szene gesetzt und einer der Pluspunkte des bunten -
aber leider nicht immer überzeugenden - Films.
Fazit: Man sollte von der Handlung nicht zuviel erwarten und sich
an den Monsterszenen erfreuen.
Text
und Titelgrafik: ingojira
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