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FRANKENSTEINS RACHE |
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THE
REVENGE OF FRANKENSTEIN |
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ICH BIN FRANKENSTEIN, BLOOD
OF FRANKENSTEIN (UK-Arbeitstitel) |
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1958 |
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Großbritannien |
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86 Min. |
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Hammer Studios |
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Terence Fisher |
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Anthony Hinds (Produzent),
Irvin S. Yeaworth Jr. (Co-Produent) |
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Jimmy Sangster, Hurford
Janes (zusätzliche Dialoge), George Baxt (ungenannt) |
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Jack Asher |
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Leonard Salzedo |
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Philip Leakey
(Makeup) |
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Aus Leichenteilen
und einem lebenden Gehirn zusammengesetzter Mensch. |
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Peter Cushing
.... Dr. Victor Frankenstein aka Dr. Victor Stein aka Dr. Franck |
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Francis Matthews ....
Dr. Hans Kleve |
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Eunice Gayson .... Margaret
Conrad |
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Michael Gwynn .... Karl
(nach der OP), der synthetische Mann |
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John Welsh .... Bergman
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Lionel Jeffries ....
Fritz, der Grabräuber |
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Oscar Quitak
.... der Zwerg Karl Immelmann |
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Richard Wordsworth ....
Slensky (Patient) |
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Charles Lloyd
Pack .... President des Medizinerrates |
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John Stuart .... Inspector
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Arnold Diamond ....
Dr. Moelke |
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Margery Cresley
.... Gräfin Barscynska |
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Anna Walmsley .... Vera
Barscynska |
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George Woodbridge ....
Laborwächter |
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Michael Ripper ....
Kurt |
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Ian Whittaker .... der
Junge bei Gerda |
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Alex Gallier .... Priester
bei der Exekution (ungenannt) |
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John Gayford .... Diener
(ungenannt) |
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George Hirste .... rauchender
Patient (ungenannt) |
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Raymond Hodge
.... Beamter bei Exhumierung (ungenannt) |
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Gerald Lawson .... beinloser
Patient (ungenannt) |
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Eugene Leahy .... Klein
(ungenannt) |
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Michael Mulcaster ....
Harry der tätowierte Patient (ungenannt) |
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Gordon Needham ....
Pfleger (ungenannt) |
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Julia Nelson .... Inga
(ungenannt) |
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Robert Brooks Turner
.... Joseph der Stallbursche (ungenannt) |
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Freddie Watts .... Patient
(ungenannt) |
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Middleton Woods ....
Patient (ungenannt) |
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Columbia Tristar (DVD,
USA und Europa), RCA (Video, Deutschland) Columbia Tristar (Video,
UK und USA) |
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Im Jahre 1860
wird der Baron Dr. Victor Frankenstein zum Tode durch die Guillotine
verurteilt. Doch mit Hilfe seines verkrüppelten Gehilfen Kurt
und eines bestochenen Schafrichters schafft Frankenstein die Flucht
und an seiner Stelle wird der beiwohnenede Prister enthauptet. Frankenstein
flieht nach Deutschland und eröffnet in einer kleinen Stadt
eine Praxis unter dem Namen Dr. Stein. In den nächsten drei
Jahren macht er sich bei seinen Patienten einen guten Namen, u.a.
durch sein Hospital, in dem er ausnahmslos arme und mittellose Patienten
behandelt. Doch auch das reiche Bürgertum rennt im die Türen
ein, was vor Allem der lokalen Ärzteschaft ein Dorn im Auge
ist, zumal sich Dr. Stein weigert der Ärzteorganisatin beizutreten.
Doch trotz seines vollen Terminkalenders findet Dr. Stein noch Zeit
für ein weiteres Betätigungsfeld. In einem geheimen Labor
arbeitet er weiter an seinen Forschungen zum Thema Gehirntransplantation.
Als sich der junge und wissbegierige Arzt Dr. Hans Kleve bei ihm
vorstellt findet Dr. Stein endlich einen Assistenten mit dem er
seine Vorhaben umsetzen kann. Dr. Kleve kennt Stein noch unter seinem
richtigen Namen Frankenstein, versichert diesem aber seine nicht
nur ethisch zweifelhaften Experimente voll zu unterstützen.
Die beiden gehen sofort an die Arbeit, denn der missgebildete Kurt
wünscht sich schon lange einen neuen Körper. Er hat sich
freiwillig für die gefährliche Operation zur Verfügung
gestellt - sein neuer Körper wurde aus Leichenteilen bzw. amputierten
Gliedmaßen zusammengestellt. Die Operation gelingt, doch obwohl
Kurt noch Ruhe braucht kann er aus seinem Krankenbett verschwinden
um seinen alten Körper zu verbrennen. Bei dieser Aktion wird
Kurt von einem Handlanger Frankensteins überrascht und böse
verprügelt. Kurts frisch transplantiertes Gehirn erleitet dabei
Schaden, er tötet den Handlanger und flieht. In den nächsten
Tagen geschehen einige Morde in der Stadt. Der völlig verwirrte
Kurt sucht Dr. Stein während eines offiziellen Anlasses auf
und outed ihn als Dr. Frankenstein. Die Nachricht von der tatsächlichen
Identität Dr. Steins verbreitet sich wie ein Lauffeuer und
bei seiner nächsten Visite im Armenhospital wird Frankenstein
von seinen Patienten halb tot geprügelt. Hat Dr. Kleve schon
genug gelernt um Frankenstein durch eine Gehirntransplantation das
Leben zu retten?

FRANKENSTEINS RACHE
ist das direkte Sequal zu FRANKENSTEINS FLUCH und setzt inhaltlich
auch genau da an, wo der erste Teil endet: Die Hinrichtung Frankensteins.
Das eingespielte Team um Regisseur Terence Fisher erschuf genau
die Atmosphäre und Spannung, für die Filme aus den Hammer
Studios berühmt waren und sind. Was die Kostüme und Settings
angeht ist Frankensteins Rache sehr schön ausgestattet. Dieses
erstaunt um so mehr, wenn man erfährt, dass schon einen Tag
nach Beendigung der Dreharbeiten zu DRACULA die erste Klappe für
FRANKENSTEINS RACHE fiel. So sind auch ein Großteil der Kullissen
aus DRACULA kurzerhand umgestrichen worden und erstrahlten im Glanz
der noch nicht ganz getrockneten Farbe als die Drearbeiten zu FRANKESTEINS
RACHE schon in vollem Gange waren. Handwerklich und schauspielerisch
gehört FRANKENSTEINS RACHE sicher zu den absoluten Highlights
aus der Hammer Schmiede. Peter Cushing ist hervorragend aufgelegt
und auch der Supporting Cast ist überdurchschnittlich, wie
bei fast allen britischen Horrorfilmen. Auffällig ist auch
wieder die typisch britische Ersthaftigkeit die nahezu allen Horror-
und Sci-Fi-Filmen von der Insel gemein ist. Da wird nicht geflachst,
obwohl bei Cushing doch der eine oder andere ironische Unterton
auszumachen ist, der der Person des Frankenstein aber eher menschliche
Züge verleiht, als diese lächerlich wirken zu lassen.
So wird Frankenstein, anders als bis dahin weniger als verrückter
Wissenschaftler interpretiert, denn als angagierter Arzt und moderner
Forscher, der den Armen hilft und auch bei seinen geheimen Experimenten
etwaige Gesetzesübertretungen vermeidet (Kurt unterzieht sich
freiwillig dem "Körpertausch"). So wird Frankenstein
auch eher durch die Verknüpfung unglücklicher Umstände
in Misskredit gebracht, als durch vorsätzlich skrupelloses
Handeln. Anders als in früheren Verfilmungen der Frankenstein-Thematik
gerät in FRANKENSTEIN RACHE nicht nur das "Monster",
sondern auch sein Schöpfer zur tragischen Figur. Der Titel
dieser Perle aus der Hochzeit der Hammer Studios ist somit recht
unglücklich gewählt und ich finde den deutschen Alternativtitel
ICH BIN FRANKENSTEIN bei weitem passender. Die beste Fassung im
Homeentertainmentbereich ist in Form einer Columbia-Tristar DVD
verfügbar, die auch in den Ausgaben des europäischen Auslands
mit einer deutschen Tonspur versehen ist.
Text
und Titelgrafik: dr. whogen
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