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RODAN |
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SORA NO DAIKAIJU RADON |
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DIE FLIEGENDEN
MONSTER VON OSAKA (Wiederaufführung), RODAN - DIE FLIEGENDEN
MONSTER VON OSAKA, RODAN! THE FLYING MONSTER (USA) |
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1956 |
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Japan |
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82 Min. (Japan), 79
Min. (USA), 73 Min. (deutsche EA), 67 Min. (deutsche WA) |
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TOHO |
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Inoshiro Honda |
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Tomoyuki
Tanaka |
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Takeshi Kimura, Takeo
Murata, Takashi Kuronuma (Story) |
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Isamu Ishida |
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Akira Ifukube |
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Eiji Tsuburaya,
Akira Watanabe, Hiroshi Mukoyama |
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Zwei Rodans,
mehrere Meganurons |
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Kenji Sahara
.... Shigeru |
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Yumi Shirakawa ....
Kiyo |
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Akihiko Hirata ....
Dr. Kashiwagi |
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Akio Kobori .... Polizeichef
Nishimura |
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Minosuke Yamada ....
Ohsaki |
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Ren Imazumi .... Sugiwara |
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Yoshibumi Tajima ....
Izeki |
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Shoichi Hirose ....
Militäroffizier |
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Yasuko Nakata .... junge
Frau |
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Kiyoharu Onaka |
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Fuyuki Murakami |
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Haruo Nakajima
.... Rodan |
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JKatsumi Tezuka ....
Rodan |
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ITT Contrast Video,
VMP, Inter Pathe´ Video, Starlight Video (VHS, Deutschland),
CINE PLUS (DVD, Deutschland), Paramount (VHS + Laserdisc, USA), Video
Treasures, Vestron (VHS, USA), Canal+ Video (VHS, Frankreich), Classic
Media (DVD, USA), TOHO VIDEO (VHS, Laserdsic + DVD, Japan), Ken Films
(Super 8, USA) |
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In einem Bergwerk
in Kiyushu häufen sich seltsame Todesfälle. Zuerst verdächtigt
man einen der Minenarbeiter, doch als auch dieser tot im Stollen
aufgefunden wird, bleibt die Sache weiterhin ein Rätsel.
Mittlerweile erwischt es sogar ein paar Polizisten, die dort ermitteln
sollen. Der junge Bergwerksingenieur Shigeru und seine Verlobte
Kiyo (die Schwester des ersten Toten) machen eines Nachts Bekanntschaft
mit einem riesigen Insekt (Meganuron), welches in ihr Haus "einbricht"
und sie angreift - sofort rennen die Zwei los und holen die Polizei.
Doch selbst mit Pistolen kann man das Monster nicht aufhalten. Auf
einer Kohlenhalde schafft man es endlich, die Kreatur zu erledigen,
wobei es noch ein paar Polizisten erwischt... Pech... Jetzt kommt
das Militär in das Dorf, um in dem Bergwerk nach weiteren Ungeheuern
zu suchen und diese zu vernichten. Auch Shigeru ist mit von der
Partie. Im Stollen trifft man schließlich auf weitere Exemplare
und beginnt sofort mit MGs herumzuballern. Shigeru gibt sich nun
ganz heroisch, als die Monster den Männern gefährlich
nahe kommen. Er steigt auf eine Bahn von Loren und rammt die Monster
damit ungespitzt in den Boden. Kurz darauf stürzt der Stollen
ein und Shigeru wird verschüttet. Am nächsten Tag ereignet
sich in der Nähe des Bergwerks ein Erdbeben, wobei ein riesiger
Erdrutsch ausgelöst wird. Vor Ort finden Wissenschaftler den
bewusstlosen Shigeru und bringen ihn in ein Krankenhaus. Dort stellt
man fest, dass der Ärmste an Amnesie leidet und sich nicht
einmal mehr an seine Verlobte Kiyo erinnert. Währenddessen
ereignen sich immer mehr Vorfälle im pazifischen Raum. Ein
Militärpilot ist hinter einem seltsamen Flugobjekt her, welches
mit Schallgeschwindigkeit durch die Gegend düst. Plötzlich
wendet das "Ding" und zerschmettert im Flug die Maschine
des Piloten. Das Militär ist ratlos wegen dieses Unfalls. Währenddessen
verschwindet ein junges Pärchen spurlos vom Mount Aso, wobei
nur ein Damenschuh und eine Kamera geborgen werden können...
Als man den Film in der Kamera entwickelt hat, ist eine Art Flügel
darauf zu sehen. Die Negative werden sofort zu Dr. Kashiwagi gebracht
- dieser stellt fest, dass es sich hierbei um eine Art riesige Flugechse
handeln muss. Zur gleichen Zeit gewinnt Shigeru sein Gedächtnis
wieder und erzählt den Wissenschaftlern von seinen Erlebnissen
in der Höhle, in der er eingeschlossen war. Dort sah er, wie
aus einem Ei ein riesiger Flugdrache schlüpfte und spontan
mehrere Meganurons verspeiste. Jetzt ist klar, dass es sich dabei
um das gleiche Monster handeln muss, welches mit den anderen Vorfällen
in Verbindung steht. Man geht erneut in die Höhle und findet
die riesigen Eierschalen. Die Luftstreitmächte werden mobilisiert,
um nach dem Monster zu suchen und es unschädlich zu machen.
Als das Untier nun erneut auftaucht, geht die ganze Show los: Begleitet
von Ifukubes prägnanten Militärmärschen wird dem
Monster mit Kampfjets zu Leibe gerückt. Doch die ganze Aktion
erzeugt eher das, was damit eigentlich verhindert werden sollte
- Der Flugsaurier ist nun auf dem Weg nach Sasebo, wo er erst mal
in Sicherheit taucht und dabei die Sakai Brücke zerstört.
Dann fliegt es weiter in Richtung Fukuoka. Richtig gehört!
Fukuoka und nicht Osaka, wie man es uns in der wertlosen Deutschen
Fassung (basiert leider nur auf der US-Version) weismachen will!
Jedenfalls bringen sich die Bewohner von Fukuoka in Sicherheit,
verbarrikadieren ihre Fenster und Türen. Dann ist es auch schon
soweit: Rodan fegt über die Stadt hinweg und mit seinen Flügelschlägen
wirbelt er alles in die Luft, was nicht niet- u. nagelfest ist.
Auch das Militär rackert sich (wie immer) erfolglos ab, indem
es versucht, dem Ungeheuer mit Panzern und Raketenwerfern zu Leibe
zu rücken. Scheibenkleister! Das Monster zerstört munter
weiter, wie es ihm gefällt - plötzlich taucht sogar ein
zweites Exemplar auf und fliegt über das Schlachtfeld. Jetzt
kann sich das Militär nur noch zurückziehen... Bald ist
es Nacht, die Monster sind wieder verschwunden und Fukuoka steht
in Flammen. Am nächsten Tag fliegen Dr. Kashiwagi und Shigeru
mit einem Helikopter zum Aso und finden da ein paar Menschenknochen.
Unvermittlet erzeugt Rodan eine Staublawine. Jetzt weiß man
endlich, wo sich die Monster verstecken. Das Militär holt nun
die richtig fetten Raketenabschussrampen heran und geht rund um
den Aso in Stellung, während das Dorf Kitamatsu (liegt am Fuß
des Mount Aso) evakuiert wird. Das Feuerwerk geht nun erst richtig
los - die Raketen werden ohne Unterlass auf den Mount Aso abgefeuert
bis der Vulkan ausbricht - wobei auch die beiden Flugechsen herausgescheucht
werden und nun in der Lava vergehen. Wie gebannt schauen alle auf
den ausbrechenden Vulkan und sehen mit Staunen und zugleich auch
mit Schauer dem Schauspiel zu...

RODAN ist eines
der schönsten Monster-Frühwerke der Toho und sogleich
der erste Kaiju-Film in Farbe. Regisseur Honda und Effektmeister
Tsuburaya haben sich redlich Mühe gegeben, den Film gekonnt
in Szene zu setzen. Maestro Ifukube lässt hier neben düsterem
Geschrammel auch geradezu infernalische Monstermärsche los,
erschreckend und motivierend zugleich! Das Plot ist gut durchdacht
und weist nur sehr wenige Schwachstellen auf... das würde ich
zu der japanischen Originalfassung sagen - die deutsche Fassung
hingegen basiert nur auf der billig zusammengeschnipselten US-Fassung
(Anm.: alle deutschen Video- und DVD-Fassungen basieren auf der
Wiederaufführung DIE FLIEGENDEN MONSTER..., die erheblich kürzer
als die US-Version ist). Wie leider zu oft wurde der Film total
umgeschnitten, wobei die Handlung erheblich durcheinander kommt
und der Film letztendlich vollkommen unrealistisch erscheint. Bravo!
Die US-Distributoren haben sich wieder einmal redlich Mühe
gegeben, die Atmosphäre des Filmes komplett zu zerstören.
Obligatorisch hierbei auch: Die wunderschönen Kompositionen
von Ifukube zum Grossteil zu entfernen oder gegen miese Archivmusik
aus älteren US-Produktionen zu ersetzen - was sich im Original
als wunderschöner Monsterschocker Marke Honda präsentiert,
kommt hierbei nur als typischer 50's-B-Movie Marke Ed Wood daher.
Es ist schon fast ein Wunder, dass hier keine US-Inserts mit abgehalfterten
US-Schauspielern nachgedreht wurden, wie in anderen Amerikanisierungen.
Auch geht es im Original nicht um Atombomben, sondern der Film soll
den Naturgewalten eine neue, bedrohlichere Form verschaffen: Rodan!
Durch Erdbeben wieder zu neuem Leben erweckt, erzeugt er mit seinen
Flügelschlägen ganze Stürme und gigantische Flutwellen
beim Eintauchen ins Wasser. Letztendlich wird er durch einen Vulkanausbruch
vernichtet... Wem diese Botschaft noch nicht aufgefallen sein sollte,
der wird jetzt wieder ein bisschen schlauer sein... Gerade
in Japan ist man mehr Naturkatastrophen ausgeliefert, als sonst
wo auf der Welt - Tsunamis, Erdbeben und Hurricanes machen den Japanern
seit je her das Leben schwer - doch genau wie das Militär im
Film, lassen sich die Japaner nicht so schnell davon unterkriegen
und stehen zuletzt doch als Sieger über die Natur da. Doch
ebenso zeigt der Film auch, dass der Mensch die Natur ausbeutet
und sich dann auch nicht zu wundern braucht, wenn sich diese an
ihm "rächt"! Aber der Film soll nicht nur erschrecken
- Er macht auch wiederum etwas Mut... Die deutsche Fassung läuft
hin und wieder mal im TV, aber wer den Film einmal auch als ordentlichen
Kaiju Eiga genießen will, dem würde ich eher die japanische
Version ans Herz legen...
Text:
baradagi
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Titelgrafik:
ingojira |
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