
In einer protzigen
Villa links neben Rom auf dem flachen italienischen Lande forscht
ein Professor, der aussieht wie eine Mischung aus Vadder Abraham
und Yeti, dem Schneemenschen, nach den Zauberpraktiken der alten
Etrusker. Insbesondere interessieren ihn dabei die Riten, die die
Etrusker dazu nutzten, Tote wieder zum Leben zu erwecken. Als er
dem Geheimnis eines Tages dicht auf den Fersen ist, ist es allerdings
um ihn geschehen: Die toten Etrusker erheben sich und knipsen ihm
die Lampe aus. In besagter Villa will Besitzer George zusammen mit
einigen befreundeten Pärchen einen tollen Urlaub verbringen.
Alle Pärchen sind so sagenhaft entspannt, dass sie sich am
liebsten den ganzen Tag begatten möchten, wenn sie sich nicht
bei Spaziergängen und irgendwelchen banalen Fotoshootings verlustieren.
Doch das unbeschwerte Leben hält nicht lange an, denn der Schrecken
der Etrusker wirft seine Schatten dergestalt voraus, dass der Kronleuchter
zu flackern beginnt und einige Lampen explodieren, was die Bediensteten
der Villa ziemlich grausen lässt. Plötzlich tauchen im
Park die lebenden Leichen auf. Mark und Janet werden beim Liebesspiel
überrascht und können mit knapper Not entkommen, und auch
die anderen Paare werden angegriffen. So auch Villenbesitzer George,
seine Flamme Evelyn und Sohn Michael, die sich im Atelier des Professors
just die Fundstücke betrachteten. George überlebt den
Angriff der Zombies nicht und wird gefressen. Derweil eilen James
und Leslie Mark und Janet zur Hilfe. Nachdem sich die vier mit den
Leichen herumgeplagt haben, gelingt ihnen die Flucht. Auch Evelyn
im Atelier ist nicht auf den Kopf gefallen. Um sich und ihren Sohn
zu retten, überschüttet sie die Zombies mit grüner
Farbe (!) und steckt sie in Brand. James, Leslie, Mark, Janet, Evelyn
und Michael treffen vor der Villa aufeinander und beschließen,
sich zu verbarrikadieren. Wegfahren können sie leider nicht
mehr, weil die Zombies die Autos bewachen und auch alle
Reifen zerstochen haben. Alle helfen mit, die Villa zombiesicher
zu machen. Dummerweise werden dabei die Haushälterin und auch
Leslie Opfer der Zombies. Michael ängstigt sich so sehr, dass
er nur noch bei seiner Mutter bleibt. Seine Liebe zu ihr geht jedoch
so weit, dass er sie auch unsittlich berühren möchte,
worüber Evelyn nicht gerade begeistert ist. In der darauf folgenden
Auseinandersetzung zieht Michael sich unverstanden fühlend
von dannen und wird von der inzwischen in einen Zombie mutierten
Leslie angefallen und angefressen. Evelyn sucht ihren Sohn und findet
ihn tot im Badezimmer, Leslie daneben, seinen Arm verspeisend. In
blinder Wut schlägt sie dem Zombie am Wannenrand den Schädel
ein. In der Zwischenzeit haben sich die um die Villa herumlungernden
Zombies Zutritt zum Gebäude verschafft. Ein neuer Plan muss
her. Und dieser sieht einvernehmlich so aus, dass alle Zombies ins
Gebäude gelockt werden sollen, damit man in Ruhe fliehen kann.
Die Zombies strömen also in die Villa, die Gruppe flieht. Nach
Morgengrauen erreichen sie unweit der Villa ein Kloster, das zunächst
leer zu sein scheint, aber auch bereits von Zombies bevölkert
ist, die sich nur zunächst nicht zeigen warum auch immer.
Die Entdeckung der lebenden Leichen bezahlt James mit seinem Leben
und einem folgenden Dasein als Untoter, der Rest der Gruppe geht
erneut schleunigst stiften. Sie fliehen in ein Haus, doch auch dort
ist alles voller Zombies, darunter auch Michael. Evelyn freut sich
so sehr, ihren Sohn wieder zu haben, dass der Zombie leichtes Spiel
mit ihr hat und Evelyn die Brust abbeißt. Auch das Schicksal
von Janet und Mark ist besiegelt, denn der Übermacht der Leichen
haben sie nichts entgegenzusetzen.

Bevor der Abspann
rollt, gibts noch ein vermurkstes Zitat aus Prophecy
of the Black Spider (gemeint ist wohl Die schwarze Spinne
von Jeremias Gotthelf) und fertig ist die Laube. Natürlich
haben der Film und die Novelle nichts miteinander zu tun, aber ein
bisschen intellektueller Anspruch schadet dem Film unter Garantie
nicht im Gegenteil, den hat er sogar bitter nötig, insbesondere,
wenn man bedenkt, wer für das Werk verantwortlich zeichnet.
Andrea Bianchi hat sicherlich einige halbwegs lichte Momente in
seiner Karriere gehabt, so zumindest bei seinem Giallo DIE NACHT
DER BLANKEN MESSER und vor allem auch dem herben Actionkracher RACHE
DES PATEN mit Henry Silva. Ansonsten fiel er in erster Linie wegen
einiger nicht unbedingt zündender Kommödien und vor allen
Dingen Sexfilmchen auf. Einzig sein Sex-Exorzist KOMM UND MACHS
MIT MIR von 1979 mag da noch etwas herausstechen, weist aber im
Grunde schon die Richtung, in die Bianchi dann auch mit DIE RÜCKKEHR
DER ZOMBIES marschiert. Denn sein Beitrag zur Welle der Italo-Zombies
manövriert stilistisch ganz eng am Sex-, wenn nicht gar Pornofilm
entlang. Dabei legt Bianchi entsprechend wenig wert auf Handlung
und Charaktere, fast noch weniger als Bruno Matteis DIE HÖLLE
DER LEBENDEN TOTEN und das will bekanntlich schon was heißen.
Bianchis Personen sind allesamt am Ende des Films genau das, was
sie von der ersten Sekunde an waren: Kanonenfutter für die
Zombies. Bei seinem Film überlebt schon allein deshalb niemand,
weil dies dem Sinn (bzw. Unsinn) des Films gnadenlos widersprechen
würde. Das macht allerdings nichts, denn angesichts der auftretenden
Figuren wünscht man die Zombierudel förmlich herbei, damit
sie allesamt aus dem Streifen getilgt werden. Peter Bark zum Beispiel,
der den Filmsohn der Mariangela Giordano spielt, dabei aber weitaus
älter wirkt als sie, oder die vornehmlich aus italienischen
Horizontalwestern bekannte Antinori, die in Bianchis
Film zwar auch eine Fummeleinlage zum Besten gibt, ansonsten aber
kaum spannungsbildend auffällt. Auch der Rest der Truppe macht
keine bessere Figur. Und so zieht sich der Film obwohl er
zugegebenermaßen äußerst schnell zur Sache kommt
doch etwas zäh dahin und brennt in Sachen Handlung und
Spannung stets auf recht kleiner Flamme. Gespart wurde lediglich
nicht mit Zeitlupensequenzen, wenn besonders grausige Effekte zur
Schau gestellt werden und egal, welche Sprachfassung man
sich von dem Film ansieht absolut hanebüchenen Dialoge,
die entweder einfach nur blöd (Das sieht ja aus wie ein
halbverwester Mensch! Aber... das gibts doch gar nicht!)
oder aber grob fahrlässig (Sieh mal, das riecht so nach
Tod.) ausgefallen sind. Wahrscheinlich fiel dem Autor nichts
besseres ein, oder aber es war ihm schlicht piepegal. Allen Widrigkeiten
zum Trotz gelingt es Bianchi dennoch, in einigen Szenen durchaus
stimmungsvolle Bilder zu erzeugen, so beispielsweise wenn sich die
Zombies in der Nacht um das Haus scharren, wenngleich es ihm natürlich
nie gelingt, die Intensität ähnlicher Momente aus George
A. Romeros NACHT DER LEBENDEN TOTEN zu erreichen, der für das
ganze Rahmenkonstrukt von DIE RÜCKKEHR DER ZOMBIES mehr als
augenscheinlich kannibalisiert wurde. Auch die eindrucksvolle, düstere
Musik in Bianchis Film, die zu großen Teilen aus dem 1963
entstandenen Film KATARSIS entnommen wurde, trägt viel dazu
bei, dass dieser Zombieverhau am Ende nicht nur für einen schalen
Beigeschmack gesorgt hat. Egal: Die Zielgruppe, die Splatter- und
Gore-Fans, werden so oder so mit dem Werk zufrieden sein, wenn sie
nicht gerade über die alte deutsche VHS von UFA Video stolpern,
die zwar ungeschnitten ist, aber an den delikaten Stellen so abgedunkelt
wurde, dass man sich das Geschehen zum Teil selbst zusammenreimen
muss.
Text
und Titelgrafik: molotto
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