
In einem Vorort
von Venice, Kalifornien spielen zwei kleine Jungen Frisbee und entdecken
dabei zwei entsetzlich verstümmelte Hundekadaver. Wenig später
wird in einem nahe gelegenen Haus ein älteres Ehepaar aus dem
Schlaf gerissen. Scheinbar machen sich Einbrecher recht geräuschvoll
in ihrem Wohnzimmer zu schaffen. Als der Mann die vermeintlichen
Einbrecher in die Flucht schlagen will erlebt er eine böse
Überraschung. Seine Frau eilt mit einer Pistole zur Hilfe und
feuert einige Schüsse auf eine unheimliche Kreatur ab. Am nächsten
Morgen wird das Paar schrecklich entstellt zwischen dem zerstörten
Mobiliar gefunden. Für diesen grausamen Doppelmord interessiert
sich nicht nur die Polizei, auch der High School Lehrer Wayne Connors
fährt zum Tatort, nachdem er von den Morden im Radio gehört
hat. Er sieht einen Zusammenhang zu den Berichten über die
Verstümmelten Hunde, doch die Polizei kümmert sich nicht
um seine Annahmen. Er findet am Tatort Schlamm auf dem Fußboden,
nimmt eine Probe und lässt sie von dem befreundeten Wissenschaftler
Dr. John untersuchten. Dr. John stellt nicht nur fest, dass der
Schlamm weder organisch, noch anorganisch ist und leicht radioaktiv
strahlt, er liefert auch gleich Information bezüglich der Herkunft
des Substanz. Aus einem AKW in Wisconsin ist radioaktive Strahlung
ausgetreten und hat organische Stoffe zu einer Lebensform mutieren
lassen. Diese Mutation wurde Slithis genannt. Natürlich wurde
dieser Zwischenfall von der Stromindustrie und der Regierung geheim
gehalten. Auch als weitere Morde geschehen glaubt die Polizei nicht
an die Mutantenmonster-Theorie von Wayne und er muß weiter
auf eigene Faust ermitteln. Mit Dr. John und zwei Freunden macht
er sich auf die Jagd.

Die Story hat ganz
offensichtlich und typisch für die 70er Jahre einen ökologischen
Hintergrund. Das wachsende Bewustsein für Umweltverschmutzung
und die bekanntgewordene Gefahr, die von radioaktiver Strahlung
ausgeht waren ein guter Nährboden für wilde Monsterkreationen
im Filmbereich. So auch in Slithis. Ein ekeliges Schlammmonster,
scheinbar amphibischen Ursprungs macht seinen Vorbildern aus "THE
SWAMP THING" und "THE CREATURE FROM THE BLACK LAGOON"
optisch alle Ehre. Das Monsterkostüm kann grundsätzlich
als billig, aber gelungen bezeichnet werden und gerade in Naheinstellung
läßt sich auf das Budget des Film schließen. Andere
Aspekte, technisch, schauspielerisch und die Ausstattung betreffend
lassen keine Zweifel aufkommen, dass es sich um eine B-Produktion
handelt. Mikrophon im Bild, gnadenloses Overacting und die einfach
ausgestatteten Lokations sind eindeutig. Die Story ist voll von
Ungereimtheiten, unlogischen Wendungen und lächerlichen wissenschaftlichen
Erklärungen. Spass macht SLITHIS trotzdem. So sieht der Hauptdarsteller
Alan Blanchard dem jungen Tom Jones sehr ähnlich, wir werden
Zeuge eines Schildkrötenrennens und wir lernen, dass der exessive
Einsatz von Zeitlupensequenzen keine Erfindung von John Woo zu sein
scheint.
Text
und Titelgrafik: dr. whogen
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