
Tarzan und sein
Adoptivsohn Boy leben allein in ihrem Dschungelbaumhaus, während
Jane in Kriegszeiten in England ist, um dort verwundete Soldaten
zu pflegen. In einem ihrer regelmäßigen Briefe bittet
sie Tarzan, ihr einige pflanzliche Zutaten zu besorgen, die für
eine Medizin zur Behandlung von Malaria wichtig sind. Diese Pflanzen
wachsen in einem gefährlichen Dschungel jenseits der Wüste
Schon bald sind Tarzan, Boy und der treue Schimpanse Cheetah unterwegs.
Gleichzeitig haben sich in einer kleinen arabischen Wüstenstadt
einige Agenten des deutschen Reiches Hendrix und Straeder
- das Vertrauen des gütigen Scheichs Abdul El Khim erschlichen.
Sie wollen den Wüstenabschnitt unter deutsche Kontrolle bringen.
Um sich noch stärker bei ihm einzuschmeicheln, versuchen sie,
einen stolzen Wüstenhengst zu fangen. Doch Tarzan kommt dazwischen
und zwingt die Männer, das Pferd wieder laufen zu lassen. Von
da an folgt das Tier namens Jaynar seinen Rettern und lässt
Boy und Cheetah sogar aufsitzen. In einer Oase treffen die Dschungeljungs
dann auf die Varieté-Künstlerin Connie. Sie ist mit
einer geheimen Botschaft unterwegs, um Abdul El Khims Sohn Prinz
Selim von der Absicht der Nazi-Agenten zu unterrichten. Als die
Gruppe in der Wüstenstadt ankommt, gibt es sogleich Ärger.
Tarzan wird als Pferdedieb eingekerkert. Connie schafft es immerhin,
ein Treffen mit Prinz Selim zu vereinbaren. Doch der Prinz wird
von Hendrix und Straeder getötet, wobei die beiden Connie ans
Messer liefern. Sie soll aufgehängt werden. Zum Glück
gibt es noch Boy, Cheetah und das Pferd Jaynar, mit deren Hilfe
Tarzan und Connie befreit werden. Die Gruppe flüchtet nun durch
einen Wüstensturm zum Dschungel, in dem Tarzan die Heilpflanzen
holen soll. Hier wimmelt es von riesigen hungrigen Reptilien. Auch
gibt es mannshohe fleischfressende Pflanzen. Tarzan bittet Connie
und Boy, am Rande des gefährlichen Waldes zu bleiben, während
er die nötigen Pflanzen einsammelt. Doch die Ankunft der deutschen
Verfolger zwingt sie, weiter ins Dickicht zu laufen. In einer Höhle
suchen sie Schutz, doch dort haust eine Riesenspinne. Schon bald
hängt Boy im klebrigen Netz. Doch auch hier kann Tarzan helfen.
Nachdem er die meisten Angreifer erledigt hat und sich mit Hilfe
einiger Elefanten aus den Fängen einer tödlichen Pflanze
befreien kann, wirft er den deutschen Hendrix der Spinne zum Fraß
vor. Alles ist wieder in Ordnung, Connie fährt nach England,
um Jane die Heilpflanzen zu übergeben. Tarzan und Boy kehren
ins Baumhaus zurück und warten weiter auf die Rückkehr
Janes.

TARZAN`S DESERT
MYSTERY war Johnny Weismüllers 8 Auftritt im Lendenschurz.
Nachdem seine Tarzan-Karriere bereits 1931 mit TARZAN THE APE MAN
beim Studio MGM begann, war nun die Firma RKO für die Produktion
verantwortlich. Dabei sind die RKO-Filme immer ein wenig billiger
als ihre Vorgänger und auch Tarzan ist etwas in die Jahre gekommen.
Nachdem er bereits im Vorgängerfilm TARZAN TRIUMPHS erfolgreich
einige Nazis bekämpfte, bekam es der Dschungelmann nun also
erneut mit bösen deutschen zu tun. Insgesamt ist bei dieser
Mischung von Wüstenabenteuer, Kriegspropaganda und Fantasy
ein unterhaltsamer Film herausgekommen, der mit seiner relativ kurzen
Laufzeit keine Langeweile aufkommen lässt. Abwechslung liefern
auch immer wieder Cheetahs Kaspereien und kleptomanische Anfälle.
Hier ist das Highlight sicherlich der großangelegte Turbandiebstahl
des Affen, der Tarzan die Flucht aus den Verlies ermöglicht,
indem die Turbane als Kletterseil benutzt werden. Die riesigen Echsen
im Dschungel sind optisch vergrößerte Tiere, von denen
zumindest einige zu den oft wiederverwerteten Monstern des Urzeitfilm
ONE MILLION B.C von 1940 gehören. Die Riesenspinne hingegen
ist eine mechanische Attrappe, die irgendwie ein ulkiges Design
hat und nicht besonders mobil erscheint. Trotzdem ist das eine nette
Idee, die man im Tarzan-Universum eher nicht erwartet.
Text
und Titelgrafik: ingojira
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