
In der Wüste
landet ein UFO in Gestalt einer klassischen fliegenden Untertasse
mit einem spiralförmigen Unterteil, das stark an einen Korkenzieher
oder einen Bohrer erinnert. Eben dieser "Korkenzieher"
bohrt
sich auch bei der Landung in den Boden, wohl um der Untertasse Halt
zu bieten. Dem Raumschiff entsteigen vier Aliens vom Mars, die sich
von jungen amerikanischen Männern nur durch ihre schicke Uniform
und einen eigenwilligen Sprachgebrauch unterscheiden. Sie haben
auch recht vertraute Namen, wie Thor und Derek. Sie werden erst
einmal von einem kleinen Hund angekläfft, der dieses aber teuer
bezahlen muß... er wird kurzerhand von Thor mit einer Stahlenpistole
beschossen, worauf nur noch sein Skelett und seine Hundemarke übrig
bleiben. Man beginnt einige Apparaturen auszuladen und aufzubauen
um die Beschaffenheit der Erdatmosphäre zu untersuchen. Die
Marsianer suchen nämlich einen Planeten, auf dem sie sog. "Gargons"
züchten können. Der eigentliche Test wird aber an einem
"Versuchsgargon" unternommen, wobei sich der Gargon als
Hummer entpuppt. In der Zwischenzeit entwickelt sich ein Streit
zwischen dem "guten" Derek und dem "bösen"
Thor. Derek kann nicht verstehen, dass Thor das arme Hündchen
getötet hat. Es beginnt eine Rangelei und Derek wird überwältigt.
Doch Derekt kann mit der Hundemarke von "Sparkey" fliehen
und begibt sich in eine nahe gelegene Stadt. An Hand der Hundemarke
findet er das Haus von Sparkeys Herrchen und Frauchen. Die junge
Betty sucht mit ihrem Großvater einen Untermieter in ihrem
kleine Häuschen und denken Derek möchte bei ihnen einziehen.
Derek ist den Beiden sehr sympatisch und freut sich so freundlich
aufgenommen zu werden. Er selbst hat nie ein Familienleben kennen
gelernt, da die Marsianer schon seit Jahrhunderten ihre Nachkommen
durch künstliche Befruchtung zeugen und auch ganz steril von
Maschinen aufziehen lassen. Doch die harmonische Atmosphäre
wird schon bald gestört, denn Thor ist auf der Suche nach Derek
und macht hierbei skrupellos von seiner Stahlenwaffe Gebrauch. Doch
der brutale Thor ist nicht die einzige Gefahr für die friedlichen
Stadtbewohner - draußen in der Wüste ist der Hummer zu
einem riesigen Monster herangewachsen...

Hier haben wir
einen Paradebeispiel für einen 50er Jahre Sci-Fi-Monster-Flick
und ein echtes B-Movie dazu. Nicht ganz zu Unrecht mutmaßen
manche, dass neben dem Filmmaterial der wahrscheinlich in einem
Feinkostladen erworbene Hummer das teuerste an TEENAGERS FROM OUTER
SPACE war. Ein Blick auf die Cast- und Crewliste zeigt, dass der
gute Tom Graeff neben Regie, Buch, Produktion, Schnitt, Musik und
Spezialeffekten auch noch eine "tragende Rolle" als Darsteller
übernommen hat. Was soll's, natürlich war der Film billig,
aber er funktioniert. Wir finden viele bekannte Versatzstücke
mit denen mehr als jeder zweite Monster- oder Sci-Fi-Film aus jener
Zeit arbeitete. Wir haben Aliens (sogar einen Bösen und einen
Guten), ein Raumschiff, eine heile amerikanische Keinstadtwelt,
eine geheimnisvolle Strahlenwaffe (mit der Bezeichnung "Disintegrator")
und ein Monster in Form eines riesigen Tieres. TEENAGERS FROM OUTER
SPACE hat trotz seiner offensichtlichen Mängel eine Menge Charme.
So finden sich auch viele völlig übertriebene, abstruse,
teilweise sogar radikale, aber auch sehr liebenswürdige Elemente,
die beste Unterhaltung versprechen: Die Einwohner der Kleinstadt
sind dermaßen freundlich und hilfsbereit, dass dieser Ort
ein Eldorado für Nepper, Schlepper und Bauernfänger wäre.
Thor, der böse Alien ist dermaßen unfreundlich, böse
und tötet Alles, was ihm in die Quere kommt, dass ähnlich
extreme Charaktere eigentlich erst 25 bis 30 Jahre später Einzug
in Sci-Fi-Filme (z.B. DER TERMINATOR) gehalten haben. Der gute Alien,
Derek ist dermaßen lieb, ehrlich und harmoniebedürftig,
dass er fast schon das Idealbild eines Schwiegersohnes darstellt.
Das Hummermonster ist dermaßen billig, schlecht und amateurhaft
umgesetzt (man zeigt nur den Schatten eines Hummers), dass im Vergleich
selbst die lausigen FX eines Bert I. Gordon eine Erleuchtung darstellen.
Den in den USA erhältlichen DVDs liegt ein überraschend
gutes Master zu Grunde und die Bildqualität ist deutich besser
als bei den alten NTSC-Tapes von diesem Monsterfilm-Knaller.
Text
und Titelgrafik: dr. whogen
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