
Am Strand der
ISLA DE SANGUE (=Blutinsel) landet ein Boot, in dem sich Wiliam
Fitzgerald befindet. Er scheint der einzige Überlebende eines
gesunkenen Frachters zu sein. Glücklicherweise wird er schnell
von Dr. Girard und seinem Assistenten Perrera gefunden und sogleich
medizinisch versorgt. Der Doktor und sein Angestellter reden auch
über ein entkommenes Tier, welches wieder eingefangen werden
muss. Dieses ist kurz darauf auch für den Tod einiger Einheimischer
verantwortlich, weshalb die Restbevölkerung fluchtartig das
Eiland verlässt. Nur die hübsche Selene und ihr kleiner
Bruder Tiago bleiben zurück, um im Haus des Doktors zu arbeiten.
Dies alles bekommt Fitzgerald aber nicht mit. Trotzdem ist er schon
bald auf den Beinen und trifft auf Girard, Perrera und Frances,
die Gattin des Doktors. Sie will die Insel schon lange verlassen,
kommt aber irgendwie nicht weg. Der Schiffbrüchige scheint
ein neuer Hoffnungsschimmer für die Frau zu sein, welche ihre
besten Jahre für ihren Mann geopfert hat. Das entflohene Tier
wird kurz darauf eingefangen und direkt im Kellerlabor behandelt.
Fitzgerald spioniert ein wenig herum und sieht, dass der mumienhaft
bandagierte Körper auf dem Operationstisch aber eher menschlich
aussieht. Als er beim Durchsehen von Girards Aufzeichnungen ertappt
wird, ist der Doktor nur zu gerne bereit, seinem Gast Einblick in
seine Arbeit zu gewähren und mit ihm das Für und Wieder
der Unternehmung zu diskutieren. Er hat sozusagen der Evolution
auf die Sprünge geholfen und in zweijähriger Arbeit mit
dutzenden Operationen aus einem Panther ein humanoides Wesen kreiert,
das sogar beginnt, erste Worte zu formen. Gleichzeitig ist es aber
noch stark von seiner animalischen Vergangenheit beeinflusst und
leicht reizbar. Rechtes Mitleid für die Kreatur scheint indes
nur Frances zu empfinden. Das enge Zusammenleben auf der Insel ist
an den Beteiligten nicht spurlos vorüber gegangen. So beginnt
Frances mit Fitzgerald eine übereilte Liebesbeziehung und Perrera
hat aggressive Aussetzer, welche die Situation eskalieren lassen.
Erneut kommt der Tiermensch frei, tötet Perrera sowie Selene
und ergreift Frances, ehe er im Unterholz verschwindet. Girard und
Fitzgerald verfolgen das Wesen, welches auf einer Klippe Zuflucht
sucht. Versuche des Doktors, den Tiermensch zu besänftigen
schlagen fehl und der Wissenschaftler wird getötet. Der Tiermensch
wird von Fitzgerald angeschossen, kann aber mit Hilfe Tiagos in
einem Boot entkommen. Während Girards Schöpfung verschwunden
ist, bleibt auch die Zukunft der Verbliebenen ungewiss...

TERROR IS A MAN
war der erste von vielen auf den Philippinen gedrehten Horrorfilmen
von Edgar F. "Eddie" Romero. Bei der Erstaufführung
kaum beachtet, wurde der schwarzweiße Film erst 1964 unter
dem Titel BLOOD CREATURE ein kleiner Erfolg, woraufhin eine ganze
Reihe von BLOOD ISLAND-Filmen produziert wurden. Der vorliegende
Film zeichnet sich durch eine sehr gute Photografie und überzeugende
Darsteller aus. Obwohl ruhig erzählt, wirkt der Film nie langweilig,
da die Figuren interessant angelegt sind. Der als Frantisek Lederer
in Prag geborene Darsteller des Dr. Girard ist dabei so gar nicht
der klassische verrückte Wissenschaftler. Er ist ein klar denkender,
durchaus sympathischer Mann mit einer ungewöhnlichen Idee.
Greta Thyssen (siehe auch JOURNEY
TO THE SEVENTH PLANET) als desillusionierte Gattin ist
überzeugend und auch Oscar Keesee Jr.s Figur des Walter Perrara
ist vielschichtig. Zu Anfang wirkt er recht normal, doch im Lauf
des Films kristallisiert sich heraus, das bei ihm Einiges nicht
stimmt. Dazu gehören eine angedeutete Vergewaltigung Selenes
und Misshandlungen des Tiermenschen. Der Tiermensch selbst ist hier
nicht nur tumbes Monster, sondern eine verwirrte und tragische Figur,
die viel mit dem ursprünglichen Frankenstein-Ungeheuer gemein
hat. Er gibt sich Mühe, menschlich zu sein, wenn er Worte wie
"MAN" oder "GOOD" stammelt. Trotzdem ist er
noch zu sehr Tier, um in Angstsituationen nicht den Kopf zu verlieren.
Das gelungene Panther-Make Up wird gezielt eingesetzt und ist ein
weiterer Pluspunkt des Films. Ein qualitativ guter Film, dessen
Nachfolger das leider nicht von sich behaupten können (obwohl
deren Unterhaltungswert nicht von der Hand zu weisen ist).
Text
und Titelgrafik: ingojira
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