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TERROR IS A MAN
BLOOD CREATURE (Wiederaufführung USA), CREATURE FROM BLOOD ISLAND, THE GORY CREATURES, ISLAND OF TERROR (Arbeitstitel), LA ISLA DEL TERROR (Spanien)
1959
Philippinen/USA
89 Min.
Lynn-Romero
Gerardo de León
Edgar F. Romero
Harry Paul Harber (inspiriert von H.G. Wells` THE ISLAND OF DR. MOREAU)
Emmanuel I. Rojas
Ariston Auelino
Hilario Santos
Eine Mischung aus Panther und Mensch
Francis Lederer . . . . Dr. Charles Girard
  Greta Thyssen . . . . Frances Girard
  Richard Derr . . . . William Fitzgerald
  Oscar Keesee, Jr. . . . . Walter Perrera
  Lilio Duran . . . . Selene
  Peyton Keesee . . . . Tiago
  Flory Carlos . . . . Tiermensch
VCI (VHS, USA), Madacy (DVD, USA), Image (DVD, USA), Sogemedia (DVD, Spanien)
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Am Strand der ISLA DE SANGUE (=Blutinsel) landet ein Boot, in dem sich Wiliam Fitzgerald befindet. Er scheint der einzige Überlebende eines gesunkenen Frachters zu sein. Glücklicherweise wird er schnell von Dr. Girard und seinem Assistenten Perrera gefunden und sogleich medizinisch versorgt. Der Doktor und sein Angestellter reden auch über ein entkommenes Tier, welches wieder eingefangen werden muss. Dieses ist kurz darauf auch für den Tod einiger Einheimischer verantwortlich, weshalb die Restbevölkerung fluchtartig das Eiland verlässt. Nur die hübsche Selene und ihr kleiner Bruder Tiago bleiben zurück, um im Haus des Doktors zu arbeiten. Dies alles bekommt Fitzgerald aber nicht mit. Trotzdem ist er schon bald auf den Beinen und trifft auf Girard, Perrera und Frances, die Gattin des Doktors. Sie will die Insel schon lange verlassen, kommt aber irgendwie nicht weg. Der Schiffbrüchige scheint ein neuer Hoffnungsschimmer für die Frau zu sein, welche ihre besten Jahre für ihren Mann geopfert hat. Das entflohene Tier wird kurz darauf eingefangen und direkt im Kellerlabor behandelt. Fitzgerald spioniert ein wenig herum und sieht, dass der mumienhaft bandagierte Körper auf dem Operationstisch aber eher menschlich aussieht. Als er beim Durchsehen von Girards Aufzeichnungen ertappt wird, ist der Doktor nur zu gerne bereit, seinem Gast Einblick in seine Arbeit zu gewähren und mit ihm das Für und Wieder der Unternehmung zu diskutieren. Er hat sozusagen der Evolution auf die Sprünge geholfen und in zweijähriger Arbeit mit dutzenden Operationen aus einem Panther ein humanoides Wesen kreiert, das sogar beginnt, erste Worte zu formen. Gleichzeitig ist es aber noch stark von seiner animalischen Vergangenheit beeinflusst und leicht reizbar. Rechtes Mitleid für die Kreatur scheint indes nur Frances zu empfinden. Das enge Zusammenleben auf der Insel ist an den Beteiligten nicht spurlos vorüber gegangen. So beginnt Frances mit Fitzgerald eine übereilte Liebesbeziehung und Perrera hat aggressive Aussetzer, welche die Situation eskalieren lassen. Erneut kommt der Tiermensch frei, tötet Perrera sowie Selene und ergreift Frances, ehe er im Unterholz verschwindet. Girard und Fitzgerald verfolgen das Wesen, welches auf einer Klippe Zuflucht sucht. Versuche des Doktors, den Tiermensch zu besänftigen schlagen fehl und der Wissenschaftler wird getötet. Der Tiermensch wird von Fitzgerald angeschossen, kann aber mit Hilfe Tiagos in einem Boot entkommen. Während Girards Schöpfung verschwunden ist, bleibt auch die Zukunft der Verbliebenen ungewiss...

TERROR IS A MAN war der erste von vielen auf den Philippinen gedrehten Horrorfilmen von Edgar F. "Eddie" Romero. Bei der Erstaufführung kaum beachtet, wurde der schwarzweiße Film erst 1964 unter dem Titel BLOOD CREATURE ein kleiner Erfolg, woraufhin eine ganze Reihe von BLOOD ISLAND-Filmen produziert wurden. Der vorliegende Film zeichnet sich durch eine sehr gute Photografie und überzeugende Darsteller aus. Obwohl ruhig erzählt, wirkt der Film nie langweilig, da die Figuren interessant angelegt sind. Der als Frantisek Lederer in Prag geborene Darsteller des Dr. Girard ist dabei so gar nicht der klassische verrückte Wissenschaftler. Er ist ein klar denkender, durchaus sympathischer Mann mit einer ungewöhnlichen Idee. Greta Thyssen (siehe auch JOURNEY TO THE SEVENTH PLANET) als desillusionierte Gattin ist überzeugend und auch Oscar Keesee Jr.s Figur des Walter Perrara ist vielschichtig. Zu Anfang wirkt er recht normal, doch im Lauf des Films kristallisiert sich heraus, das bei ihm Einiges nicht stimmt. Dazu gehören eine angedeutete Vergewaltigung Selenes und Misshandlungen des Tiermenschen. Der Tiermensch selbst ist hier nicht nur tumbes Monster, sondern eine verwirrte und tragische Figur, die viel mit dem ursprünglichen Frankenstein-Ungeheuer gemein hat. Er gibt sich Mühe, menschlich zu sein, wenn er Worte wie "MAN" oder "GOOD" stammelt. Trotzdem ist er noch zu sehr Tier, um in Angstsituationen nicht den Kopf zu verlieren. Das gelungene Panther-Make Up wird gezielt eingesetzt und ist ein weiterer Pluspunkt des Films. Ein qualitativ guter Film, dessen Nachfolger das leider nicht von sich behaupten können (obwohl deren Unterhaltungswert nicht von der Hand zu weisen ist).

Text und Titelgrafik: ingojira

 

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