-
TOBOR THE GREAT 
LE MAITRE DU MONDE (Frankreich), TOBOR - IL RE DEI ROBOT (Italien), TOBOR LE GRAND / DE GROTE TOBOR (Belgien)
1954
USA
77 Min.
Dudley Pictures Corporation
Lee Sholem
Richard Goldstone (Produzent), Carl Dudley (Ausführender Produzent - nicht im Abspann)
Carl Dudley (Geschichte), Philip MacDonald (Drehbuch)
John L. Russell
Howard Jackson
Howard Lydecker, Theodore Lydecker (Spezialeffekte), Melbourne A. Arnold (Erbauer des Roboters - nicht im Abspann)
Ein guter Roboter
Charles Drake ... Dr. Ralph Harrison
  Karin Booth ... Janice Roberts
  Billy Chapin ... Brian 'Gadge' Roberts
  Taylor Holmes ... Prof. Arnold Nordstrom
  Steven Geray ... Der fremde Spion-Chef
  Henry Kulky ... Paul - Spion-Handlanger
  Franz Roehn ... Karl
  Hal Baylor ... Max - Spion-Handlanger
  Peter Brocco ... Dr. Gustav (nicht im Abspann)
  Jack Daly ... CIFC Wissenschaftler mit Pfeife (nicht im Abspann)
  Franklyn Farnum ... Regierungsvertreter (nicht im Abspann)
  Norman Field ... Leiter der CIFC (nicht im Abspann)
  Art Gilmore ... Flughafen Ansager (Sprechrolle) (nicht im Abspann)
  Maurice Hill ... junge CIFC Wissenschaftlerin (nicht im Abspann)
  Alan Reynolds ... Gilligan - ein Reporter (nicht im Abspann)
  William Schallert ... Johnston - ein Reporter (nicht im Abspann)
  Robert Shayne ... General #1 (nicht im Abspann)
  Charles Sherlock ... Militär (nicht im Abspann)
  Lew Smith ... Tobor (nicht im Abspann)
  Lyle Talbot ... ein Admiral (nicht im Abspann)
  Emmett Vogan ... erster Mann im Kongress (nicht im Abspann)
  Helen Winston ... Miss Baker - CIFC SeKretärin (nicht im Abspann)
Lions Gate (DVD, USA)
_______________________________________________________________________
   

Dr. Ralph Harrison ist Mitglied der 'Civil Interplanetary Flight Commission', also so etwas wie einer Kommission für zivile Weltraumflüge und er mag im Gegensatz zu seinem Chef nicht mehr mitansehen, welchen Gefahren und Belastungen die Testpiloten der aktuellen Raketenprogramme ausgesetzt sind. Er kündigt und verlässt im Streit die Kommission. Jurze Zeit später erhält er eine Einladung von Professor Arnold Nordstrom, einem Kollegen und Chef-Wissenschaftler der Weltraum Agentur. Nordstrom möchte ihm seine neuste Erfindung präsentieren, die angeblich alle Probleme der bemannten Raumfahrt beseitigen soll. Zusammen fliegen die beiden nach Kalifornien zu Nordstroms durch Elektrozäune und Infrarotkameras gut gesicherten Anwesen. Hier lernen wir Nordstroms Familie kennen, die aus seiner verwitweten Tochter Janice und seinem aufgeweckten Enkel Brian besteht. In einem Geheimlabor im Keller zeigt Nordstrom Dr. Harrison seine Erfindung. Es ist TOBOR, dessen Name, wie der Professor erklärt, auf dem rückwärts gesprochen Wort ROBOT basiert. Beeindruckt lauscht Harrison den Ausführungen des Professors und erfährt, dass TOBOR neben allen physischen Stärken und Belastbarkeiten über ein 'Gehirn' verfügt, welches sämliche menschlichen Emotionen nachbilden kann. Gesteuert werden kann TOBOR über eine schicke, silberne Fernbedienung und direkt über menschliche Gehirnwellen! Harrison ist begeistert und zusammen mit Nordstrom beschließt er, TOBOR nicht den Bürokraten von der Raumfahrtbehörde vorzustellen, sondern das Wunderwerk der Technik in einer Pressekonferrenz mit Vertretern namenhafter Zeitungen zu enthüllen. Gesagt, getan. Genau zwölf handverlesene Reporter der angesehensten Zeitungshäuser rutschen nervös auf ihren Stühlen herum, als Professor Nordstrom in seinem Keller mit der Präsentation von TOBOR beginnt. Nach der Veranstaltung, nachdem die restlos begeisterten Reporter den Raum verlassen haben, stehen dort auf einmal dreizehn leere Stühle. Der Verdacht wird laut, ein Spion könne sich unter das Reportervolk gemischt haben. Und der Verdacht wird zur Gewissheit, als kurze Zeit später eine Reihe feindlicher Agenten in Nordstroms Haus einbrechen und versuchen, TOBOR, bzw. seine Pläne zu stehlen. Aber Dank der getroffenen Sicherheitsvorkehrungen und nicht zuletzt Dank TOBORs Einsatz können die Eindringlinge in die Flucht geschlagen werden. Doch der Rückschlag lässt die feindlichen Spione nicht resignieren. Sie haben schon einen neuen Plan: Sie locken den Professor und seinen Enkel in eine vorgetäuschte Veranstaltung in einem nahegelegenen, wegen Umbau geschlossenen Planetarium. Sofort beginnen die Spione aus dem Professor alle geheimen Pläne und Informationen über TOBOR herauszubekommen. Können Nordstrom und sein Enkel Brian gerettet werden? Und wenn ja, von wem?

Tja, TOBOR THE GREAT ist wirklich ein zwiespältiger Film mit einem grundguten Roboter als Star. Zu Beginn wird recht exzessiv Archivmaterial verwendet, was man ja aus vielen SciFi-Filmen dieser Zeit kennt. Im eigentlichen Film angekommen, können die Darsteller durchaus überzeugen und wurden auch schon in weiteren Genrebeiträgen gesichtet. So kennt man evtl. Charles Drake, alias Dr. Ralph Harrison aus GEFAHR AUS DEM WELTALL, Norman Field, alias der Leiter der CIFC aus FORMIKULA oder Steven Geray, alias der Spion aus der Präsentation aus JESSE JAMES MEETS FRANKENSTEIN’S DAUGHTER. Ok, nicht die erste Riege, aber immerhin. Die Ausstattung des Films ist ebenfalls ordentlich und passt zu der insgesamt sehr sauberen Produktion. Kommen wir zum Hauptakteur und Namensgeber des Streifens: TOBOR. Der Roboter weiß durch sein eigenständiges Design zu gefallen und wirkt alles andere als billig. Die Idee hinter TOBORs Design stammt von Robert Kinoshita, einem TV- und Filmspezialisten für Effekte und Modellbau. Kinoshita zeichnet sich ebenfalls verantwortlich für zwei weitere, recht bekannte Roboterdesigns aus den Folgejahren: Robby, the Robot aus ALARM IM WELTALL (FORBIDDEN PLANET) und den 'B9 environmental control robot', kurz ROBOT genannt aus der 60er TV-Serie LOST IN SPACE. Der, wie ich meine sehr gelungene Robotor hat leider recht wenig 'Screentime'. Und hier kommen wir auch zu einem großen Manko des Films, der Geschichte. Bis zum Auftauchen des Enkelsohns des Professors ist die Story klar und stringent erzählt. Danach verfällt die Geschichte deutlich (und sicher auch gewollt) auf ein Kinderfilm-Niveau, das auch aus einem LASSIE- oder BLACK BEAUTY-Film hätte stammen können. Überall und ständg ist der Enkel Brian zugegen und wird in den Vordergrund gestellt. Er spielt mit TOBOR, fragt den Großvater ständig irgendetwas und gibt dann selbst die Antwort oder erklärt den anwesenden Erwachsenen technische Zusammenhänge. Natürlich wird er auch entführt... Er ist halt, sagen wir mal 'sehr präsent'. Zudem schwächelt die Story, da sie von einem lupenreinen Science Fiction Thema in einen Agenten-, Abenteuer- und Kriminalstoff wegbricht und das eher auf dem angesprochenen FLIPPER-Niveau. Es macht TOBOR THE GREAT aber bei weitem nicht ungoutierbar. Solider, familientauglicher 50er Jahre-SciFi, der mit Highlights, wie einem Jeep-fahrenden Roboter aufwarten kann. In den Jahren 1956/57 war sogar geplant, aus TOBOR noch eine TV-Serie zu machen. Es wurde aber nur ein Pilotfilm mit dem Titel HERE COMES TOBOR gedreht und nie gesendet.

Text und Titelgrafik: dr. whogen

 

_______________________________________________________________________

     
     
_______________________________________________________________________
 
nach oben

     

 

copyright © 2001 - 2011 monstrula.de 
impressum/anbieterkennzeichnung - haftungsausschluss - kontakt