
In grauer Vorzeit
lebt ein Stamm Urzeitmenschen nahe einer Höhle, in der ein
Tyrannosaurus Rex haust. Die Menschen bringen dem Saurier hin und
wieder Opfer. Zunächst muss ein verletzter Mann als Happen
für den T-Rex herhalten. Als später auch eine junge Frau
geopfert werden soll, wird sie von einem dicklichen Stammesmitglied
gerettet und die beiden ergreifen die Flucht. Ihr Stamm nimmt sogleich
die Verfolgung auf und hat eine kurze Begegnung mit einem dickköpfigen
Pachycephalosaurus. Dem Paar gelingt vorerst die Flucht, doch sie
landen in einer Höhle, die von menschengroßen Ratten
bewohnt wird. Nach einem kurzen Kampf geht die Flucht weiter, während
auch die Verfolger Bekanntschaft mit einem übergroßen
Nager machen. Das flüchtige Paar entdeckt drei Affenmenschen,
die Fleisch in einem Feuer garen. Durch ein Ablenkungsmanöver
können sie etwas Fleisch stehlen, nur um festzustellen, dass
die Affenmenschen gerne auch haarlose Zweibeiner verspeisen. Beim
Kampf mit einem der haarigen Kerle wird das Paar getrennt. Die junge
Frau wird wieder von den Verfolgern geschnappt und entführt.
Der dicke Typ rettet einen Bogenschützen aus einem Sumpfloch,
in das er auf der Flucht vor einem Flugsaurier gefallen war. Der
Saurier wird verscheucht und bei einer erneuten Begegnung mit den
Affenmenschen wird unser Held vom Bogenschützen gerettet. Während
seine Herzdame im Kreise ihres Stammes mißhandelt wird, nimmt
der Bogenschütze den Dicken mit zu seinen Leuten, die friedlich
in einem Dorf leben. Sie halten sich sogar eine Triceratops-Mutter
mit Jungtier als Haustiere. Der Dicke gewinnt an Ansehen, nachdem
er eine Frau vor dem Flugsaurier rettet, doch die Idylle ist nur
von kurzer Dauer. Während die friedlichen Leute auf der Jagd
sind, kommen die bösen Urzeittypen ins Dorf, verwüsten
alles und töten den erwachsenen Triceratops. So geht es nicht
und der Dicke zieht los, um für Ordnung zu sorgen. Wieder bei
seinen Leuten muss er gegen den großgewachsenen Anführer
kämpfen. Zum Glück hat er gelernt, wie man mit Pfeil und
Bogen umgeht. So kann er den Anführer töten, um es dann
mit dem T-Rex aufzunehmen. In der Höhle des Raubsauriers wird
Feuer gelegt und der Gegner scheint erledigt. Doch zu früh
gefreut. Der T-Rex ist wohlauf und nun richtig wütend. Er tötet
einige Männer und wird vom Dicken auf eine Klippe gelockt,
von wo er abstürzt. Die Gefahr scheint ein für allemal
gebannt, doch der T-Rex öffnet erneut die Augen…

Dieser südkoreanische
Beitrag zum Saurier-Film kam mir erstmals in einer Ausgabe des Magazins
ORIENTAL CINEMA unter und ich war lange auf der Suche nach dem Titel.
Vor einigen Jahren entdeckte ich dann beim Versender mit dem große
„A“ eine DVD, die prompt bestellt wurde. Augenscheinlich
handelt es sich nicht um eine lizensierte Veröffentlichung
und als Vorlage hat wohl eine VHS-Cassette gedient, aber in manchen
Fällen muss man halt nehmen, was kommt.
Was dann kam, entpuppte sich als asiatische 90er-Jahre Version solch
beliebter Titel wie EINE MILLIONEN JAHRE VOR UNSERER ZEIT und ALS
DINOSAURIER DIE ERDE BEHERRSCHTEN, nur dass hier alle Dinosaurier
und auch die Ratten durch Männer in Kostümen dargestellt
wurden, wie man es aus japanischen Filmen kennt. Im Fall des T-Rex
kam zusätzlich auch eine Puppe zum Einsatz. Das erinnert dann
oft an die Muppett Show, tut der Unterhaltung aber keinen Abbruch.
Denn todernst ist der Film nicht und es gibt immer wieder auch humorige
Einlagen - gerne auch im Bereich des Fäkalwitzes oder in der
Art, dass jemand irgendwas auf den Kopf bekommt und mit den Augen
rollend umfällt.
Sachlich betrachtet ist das Ganze ein infantiler Nonsens, der so
garnicht in das Jahr 1994 passt sondern eher wie aus den 70er Jahren
wirkt. Die Monster sind irgendwie knuffig, der Humor ist anspruchslos
und man sollte schon bereit sein, sich diesem Blödsinn auszusetzen,
wenn man den Film startet. Sprachlich gibt es übrigens keine
Probleme, denn die Urzeitmenschen sprechen in einer Fantasie-Sprache.
Der Regisseur Hyung-rae Shim war später auch für den bedenklichen
2001 YONGGARY bzw. REPTILIAN und den Fantasyfilm D-WARS bzw. DRAGON
WARS verantwortlich
Text
und Titelgrafik: ingojira
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