
Zwei Reporter
werden Zeuge einer spektakulären Entführung - ein Wissenschaftlers
wird von einem Taxifahrer samt Taxi in Hafenbecken gefahren. Als
die beiden Reporter zusammen mit einem pensionierten Marine-Admiral
und zwei seiner Mitarbeiter ebenfalls entführt werden sollen, outed
sich der Entführer als Agent eines vor über 10.000 Jahren versunkenen
Reiches namens MU. Die Entführung kann vereitelt werden, der Agent
kann jedoch fliehen. Schon bald gibt das MU-Reich in Form eins 8mm
Films seine offiziellen Pläne bekannt: Sie wollen wieder die Weltherrschaft
an sich reißen und protzen mit ihrer technischen Überlegenheit.
Das einzige vor dem sie scheinbar Respekt haben, ist das mysteriösen
U-Boot mit dem Namen U 2000. Ein seit dem zweiten Weltkrieg verschollener
U-Boot-Kapität soll diese Wunderwaffe in den letzten 20 Jahren entwickelt
und gebaut haben. Das mittlerweile eingespielte Team, bestehend
aus den zwei Reportern, dem Ex-Admiral, der Tochter des verschollenen
Kapitäns und deren Verlobter machen sich auf die Suche nach dem
Kapitän und dessen U-Boot. Als sie den Kapitän endlich finden entpuppt
sich dieser als ewig Gestriger und bedarf einiger Überzeugungskraft
u.a. seiner Tochter, bis er einwilligt die U 2000 zur Rettung der
Menschheit gegen das MU-Reich einzusetzen.

U 2000 - TAUCHFAHRT
DES GRAUENS ist ein TOHO-Film eher in der Tradition von WELTRAUM
BESTIEN/PHANTOM 7000 oder DUELL IN DER GALAXIS, die ja auch beide
unter der Regie von Ishirô Honda entstanden. Es ist also ein Drama
und keine Komödie, wie doch so mancher Monster-Klassiker von der
TOHO. Doch wie schon in WELTRAUM BESTIEN und DUELL IN DER GALAXIS
überwiegen hier die unfreiwillig komischen Momente: Billige FX,
Modellbau-Kulissen, ein verkleideter MU-Agent mit Sonnenbrille und
angeklebtem Bart, logischen Ungereimtheiten (warum gefriert beim
Unterwassereinsatz der Kälte-Kanone das Wasser nicht?), der MU-Film,
in dem der Ex-Admiral vom Erzähler aus dem Off persönlich angesprochen
wird ("Admiral Kosumi, hören Sie mir zu?") und schließlich noch
das einzige richtige Monster in diesem Film - MANDA, eine riesige
Seeschlange, die jeder Beschreibung spottet. Unter dem Strich haben
wir hier also einen sehr amüsanten, temporeichen Film, solide inszeniert
von Ishirô Honda, darstellerisch auf gutem TOHO-Niveau und mit einem
feinen Score von Akira Ifukube, der nicht durch seine Filmmusik
zu GOJIRA (GODZILLA
1954) weltbekannt wurde.
Text
und Titelgrafik: dr. whogen
|
|






|