
Der von seiner
Arbeit besessene Psychiater Quintus und sein ehemaliger Lehrer Prof.
Olinger unternehmen an einer jungen Frau, Diana, eine Langzeithypnose.
Diese wird immer weiter in ihre eigene Vergangenheit zurückversetzt,
schließlich darüber hinaus auch in ihre früheren Leben. Als sie
an der Wurzel ihres Seins angekommen ist, befindet sie sich in der
Person der Helen im tiefsten Mittelalter, wo sie, als Hexe angezeigt,
in einem Kerker auf ihre Hinrichtung wartet. Da beide Seelen durch
die Hypnose miteinander verbunden sind, gelingt mit gemeinsamer
Kraft die Flucht aus dem Verließ. Allerdings ergibt sich im weiteren
Verlauf des Films die Schwierigkeit, dass Helen bis zum Morgen des
nächsten Tages vor dem Henker erscheinen muss. Andernfalls werden
ihre zukünftigen Leben nicht mehr stattfinden und Diana muss in
der Hypnose sterben. Nachdem auch den Psychiatern dieser Umstand
durch Dianas Bericht aus der Vergangenheit klar wird, reist Quintus
mittels nepalesischer(!) Gehirnverlinkung Diana ins Mittelalter
hinterher. Dort kann er nicht nur verhindern, dass sich der in Helen
verliebte Ritter Pendragon dem Teufel verschreibt um die Geliebte
zu retten, sondern sich Helen nach allerlei Gerangel mit wirklichen
Hexen trotz ihrer Unschuld dem Scharfrichter stellt. Ende gut, alles
gut? Mitnichten! Da Helen bei Morgengrauen aus dem Leben scheidet,
funktioniert auch die nepalesische Gehirnverlinkung nicht mehr und
der arbeitseifrige Psychiater muss unter höhnischem Gelächter des
Leibhaftigen sein Dasein auf immer im Mittelalter fristen.

Leider funktioniert
der Mix aus Hexenschocker und Reinkarnationsfetzer bei Altmeister
Corman nicht. Zu albern ist die Geschichte zubereitet, in der sich
neben einem Bilderbuch-Satan mit Filzhut und Dreispitz auch noch
Hexen tummeln, die sich mit einem Knall und allerlei Rauch in müde
Fledermäuse und anderes Spielzeuggetier verwandeln. Ausgesprochen
erheiternd: Eine gute Hexe, die nicht nur Helen/Diana helfend zur
Seite steht, sondern mit spitzer Nase und endlos zulaufendem Kinn
auch in THE WIZARD OF OZ gepasst hätte. Obwohl der Film durchaus
Potential zu einem interessanten und kurzweiligen Vergnügen hat,
dümpelt die Handlung durch viele Nebensächlichkeiten, etwas arg
dumme Dialoge und aufgrund der wenigen, schmal budgetierten Sets
ziemlich vor sich hin. Lediglich zum Schluss gelingt es Corman,
mit der eindringlichen Hinrichtungssequenz und dem augenzwinkernden
Ende etwas von seinen tatsächlichen Möglichkeiten zu offenbaren.
Einzige Pluspunkt des Films sind die wirklich guten Darsteller,
die noch in den kleinsten Rollen zu finden sind. Zwar bestechen
sie in diesem Werk nicht unbedingt durch herausragende schauspielerische
Qualitäten, doch es macht Spaß, Dick Miller und den Regisseur der
uneingeschränkt empfehlenswerten SF-Perle THE BRAIN EATERS, Bruno
VeSota, agieren zu sehen. Allein Allison Hayes in einer etwas größeren
Rolle als niederträchtige Hexe Livia ist eine Schau, die den Film
allerdings auch nicht davor retten kann, ein offensichtliches Beinahe-Fiasko
zu sein.
Text
und Titelgrafik: molotto
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