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THE UNDEAD
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1957
USA
72 Min.
American International Pictures
Roger Corman
Roger Corman
Charles Griffith, Mark Hanna
William Sickner, A.S.C.
Ronald Stein
 
Eine falsche Hexe, eine hakennasige Hexe, eine böse Hexe nebst kicherndem, händeklatschendem Helfer (beide in Tierform verwandlungsfähig), der Teufel in persona und ein schweigsamer Henker.
Richard Garland .... Pendragon
  Pamela Duncan.....Diana Love/Helen
  Allison Hayes...... Livia
  Val Dufour.....Quintus Ratcliff
  Mel Welles.......Smolkin
  Dorothy Neumann.....Meg Maud
  Billy Barty........Gnom
  Bruno VeSota.....Scroop
  Richard Devon.....Satan
  Maurice Manson.....Professor Ulbrecht Olinger
  Aaron Saxon......Gobbo
  Don Garret......Ritter
  Richard (Dick) Miller.....Aussätziger
Hendring Video (Video, Großbritanien)
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Der von seiner Arbeit besessene Psychiater Quintus und sein ehemaliger Lehrer Prof. Olinger unternehmen an einer jungen Frau, Diana, eine Langzeithypnose. Diese wird immer weiter in ihre eigene Vergangenheit zurückversetzt, schließlich darüber hinaus auch in ihre früheren Leben. Als sie an der Wurzel ihres Seins angekommen ist, befindet sie sich in der Person der Helen im tiefsten Mittelalter, wo sie, als Hexe angezeigt, in einem Kerker auf ihre Hinrichtung wartet. Da beide Seelen durch die Hypnose miteinander verbunden sind, gelingt mit gemeinsamer Kraft die Flucht aus dem Verließ. Allerdings ergibt sich im weiteren Verlauf des Films die Schwierigkeit, dass Helen bis zum Morgen des nächsten Tages vor dem Henker erscheinen muss. Andernfalls werden ihre zukünftigen Leben nicht mehr stattfinden und Diana muss in der Hypnose sterben. Nachdem auch den Psychiatern dieser Umstand durch Dianas Bericht aus der Vergangenheit klar wird, reist Quintus mittels nepalesischer(!) Gehirnverlinkung Diana ins Mittelalter hinterher. Dort kann er nicht nur verhindern, dass sich der in Helen verliebte Ritter Pendragon dem Teufel verschreibt um die Geliebte zu retten, sondern sich Helen nach allerlei Gerangel mit wirklichen Hexen trotz ihrer Unschuld dem Scharfrichter stellt. Ende gut, alles gut? Mitnichten! Da Helen bei Morgengrauen aus dem Leben scheidet, funktioniert auch die nepalesische Gehirnverlinkung nicht mehr und der arbeitseifrige Psychiater muss unter höhnischem Gelächter des Leibhaftigen sein Dasein auf immer im Mittelalter fristen.

Leider funktioniert der Mix aus Hexenschocker und Reinkarnationsfetzer bei Altmeister Corman nicht. Zu albern ist die Geschichte zubereitet, in der sich neben einem Bilderbuch-Satan mit Filzhut und Dreispitz auch noch Hexen tummeln, die sich mit einem Knall und allerlei Rauch in müde Fledermäuse und anderes Spielzeuggetier verwandeln. Ausgesprochen erheiternd: Eine gute Hexe, die nicht nur Helen/Diana helfend zur Seite steht, sondern mit spitzer Nase und endlos zulaufendem Kinn auch in THE WIZARD OF OZ gepasst hätte. Obwohl der Film durchaus Potential zu einem interessanten und kurzweiligen Vergnügen hat, dümpelt die Handlung durch viele Nebensächlichkeiten, etwas arg dumme Dialoge und aufgrund der wenigen, schmal budgetierten Sets ziemlich vor sich hin. Lediglich zum Schluss gelingt es Corman, mit der eindringlichen Hinrichtungssequenz und dem augenzwinkernden Ende etwas von seinen tatsächlichen Möglichkeiten zu offenbaren. Einzige Pluspunkt des Films sind die wirklich guten Darsteller, die noch in den kleinsten Rollen zu finden sind. Zwar bestechen sie in diesem Werk nicht unbedingt durch herausragende schauspielerische Qualitäten, doch es macht Spaß, Dick Miller und den Regisseur der uneingeschränkt empfehlenswerten SF-Perle THE BRAIN EATERS, Bruno VeSota, agieren zu sehen. Allein Allison Hayes in einer etwas größeren Rolle als niederträchtige Hexe Livia ist eine Schau, die den Film allerdings auch nicht davor retten kann, ein offensichtliches Beinahe-Fiasko zu sein.

Text und Titelgrafik: molotto

 

als DVD (UK)
als VHS (UK)
 

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