
Auf einer Bootstour
gerät Scott Carey in eine radioaktive Wolke während seine Frau Louise
unter Deck nichts von dem Vorfall bemerkt. Nach einigen Tagen wundern
sich die beiden, dass Scotts Kleidung einige Nummern zu groß ist.
Da die Kleidung nicht größer geworden ist muss Scott geschrumpft
sein. Scott ist verzweifelt - er schrumpft täglich um einige Zentimeter
und hat bald die Größe eines Schuljungen erreicht. Auch aufwendige
medizinische Untersuchungen bringen keinen Aufschluss über die Ursache
und ein Mittel, den Schrumpfprozess aufzuhalten ist nicht in Sicht.
Scotts Misere nimmt seinen Lauf: Als er so klein ist, dass er in
ein Puppenhaus ziehen muss, beginnen alltägliche Vorgänge zu einer
ernsten Gefahr für den Wicht zu werden. So kann seine Frau sein
leises Stimmchen nicht mehr wahrnehmen, als er auf der Flucht vor
der Hauskatze die Kellertreppe herunterstürzt. Alle Hilferufe bleiben
ungehört und die Treppe bleibt ein unüberwindliches Hindernis. Um
im Keller zu überleben riskiert Scott eben dieses mehrfach, besorgt
sich Nahrung aus einer Mausfalle, Wasser von einem tropfenden Wasserhahn,
schläft in einer Streichholzschachtel, begibt sich auf waghalsige
Klettertouren und kämpft mit einer Spinne. Aber Scott hat ein weiteres
Problem: Er schrumpft immer weiter...

Viele Sci-Fi-Horror-B-Movies
aus den Fünfzigern buhlten mit ebenso phantastischen wie reißerischen
Attributen, wie "amazing, giant, indestructable oder horrible" um
die Gunst der Zuschauer, konnten aber in den seltensten Fällen dieses
Versprechen einlösen. DIE UNGLAUBLICHE GESCHICHTE DES MR. C. bildet
hier die löbliche Ausnahme. Die stimmige Story, das gute Drehbuch,
die hervorragenden Spezialeffekte und Produktionsdesigns und die
überdurchschnittliche Regie von Jack Arnold lassen den Film zu keinem
Zeitpunkt lächerlich wirken. Gerade die seelischen Konflikte, die
Scott während seines Schrumpfens durchstehen muss verstärken diesen
Eindruck und lassen seine übermenschlichen Anstrengungen im Überlebenskampf
in der lebensfeindlichen Umgebung des Kellers noch beeindruckender
wirken. Das geradezu metaphysische Ende mit Scotts Gedanken zu Endlichkeit
und Größe bildet dann sozusagen noch das Sahnehäubchen. Aber auch
das Auge wird mit den tollen überdimensionalen Nachbildungen von
allerlei Gebrauchsgegenständen, wie Scheren, Nadeln, Stiften und
Schachteln verwöhnt. Grant William als Scott Carey zeigt die mit
Abstand beste Performance seiner B-Film-Karriere und stellte sogar
seine Leistung in DAS GEHEIMNIS DES STEINERNEN MONSTERS in den Schatten.
Leider verstarb der Mime schon 1985 mit nur 54 Jahren. Einen schönen
Überblick über Grant Williams Schaffen ist hier
zu finden
Text
und Titelgrafik: dr. whogen
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