
Ein Team von vier
Elektrikern unter der Führung von Dean hat den Auftrag im
leerstehenden Bayweather Building in Chicago nach einer unbekannten
Stromquelle zu suchen und diese abzustellen. In einem kleinen Raum,
der nicht auf dem Grundriss verzeichnet ist, entdecken sie ein eingestaubtes
Labor. Neben einigen alten Computern finden die Vier dort eine seltsame
Apparatur und einen Mini-Kernreaktor! Natürlich kann einer
der Elektriker seine Neugier nicht unterdrücken und spielt
an einigen Knöpfen des Kernreaktors herum, worauf das kleine
Atomkraftwerk sofort aktiviert wird. Es bildet sich auf der seltsamen
Apparatur ein Lichtkegel, dem sich ein weiterer Elektriker trotz
mehrfacher Warnungen von Dean nähert. Als der Mann im Lichtkegel
verschwindet versucht Dean ihn zurückzuhalten und verschwindet
ebenfalls in der Lichtsäule. Dean und sein Kollege finden sich
in einem menschenleeren Chicago wieder. Die beiden zurückgebliebenen
Elektriker fackeln nicht lange und folgen ihren Kollegen durch das
Portal. Als die Vier sich in ihrer neuen Umgebung umschauen finden
sie alle Gebäude verlassen vor und alles ist mit Spinnweben
überzogen. Als sie einen verlassenen Geldtransporter mit Bergen
von Bargeld finden, wird einer der Kollegen von einem zombieartigen
Menschen mit langen Klauen angegriffen und getötet. Zwei der
Elektriker fliehen zurück zu dem offenen Portal, Dean aber
kommt zu spät und das Portal schließt sich vor seiner
Nase. Als Dean von weiteren Spinnenzombies angegriffen wird erhält
er unerwartet Hilfe von einer Gruppe mit einfachen Waffen ausgestatteter
Menschen. Sie schlagen die Monster in die Flucht und bringen ihn
in ihr sicheres Versteck. Die schöne Elena gehört zu seinen
Rettern und sie stellt Dean Dr. Richard Morelli vor. Nun erfährt
Dean, dass der alte Mann vor dreißig Jahren in dem kleinen
Labor das Portal gebaut hat und seit dem in der Parallelwelt mit
einigen Überlebenden gegen eine mächtige Spinnenkönigin
und ihre Soldaten kämpft. Dean und der Doktor hoffen nun, dass
die beiden Elektriker das Portal wieder öffnen können
und mit der Armee und den Plänen für das Portal zurück
in die Parallelwelt kommen.

Bei WEBS handelt
es sich um eine TV- Produktion des amerikanischen SciFi-Channels
und das sieht man dem Film auch an. Haarsträubende Dialoge,
limitierte Spezialeffekte und einfache Sets müssen halt reichen,
um eine nicht ganz neue Story fernsehgerecht umzusetzen. So rennen
die Protagonisten die Hälfte der Zeit durch leerstehende Industriegebäude
und Lagerhallen, in denen ganze Labyrinte von Gängen mit Plastikfolie
abgetrennt sind. Das Ganze wurde nur sehr minimalistisch ausgeleuchtet,
um all zu offensichtliche
Budgetlücken im Zwielicht verschwinden zu lassen. Das gelingt
auch ganz gut und zusammen mit den bemühten Darstellern übersteht
der Zuschauer die dreiundachzig Minuten ohne ins Koma zu fallen.
Das Salz in der Suppe für einen Monsterfilm sind natürlich
die Monster. Und hier kann man WEBS durchaus einen annehmbaren Unterhaltungsfaktor
zusprechen. Zum einen ist die CGI-animierte Spinnenkönigin
recht ansehnlich und eigenständig. Zum anderen
wimmelt es in WEBS von zombieähnlichen Menschen mit großen
unappetitlichen Zähnen, überlangen spinnenartigen Armen
mit gewaltigen messerscharfen Klauen und einem unstillbaren Drang
nach Menschenfleisch. Zu Dutzenden werden diese Zombies (es sind
von der Spinnenkönigin gebissene Menschen) niedergemäht.
Doch es tauchen immer weitere Untote auf und suchen systematsch
nach Menschen. Hinter jeder dunklen Ecke lauern sie, bereit den
Menschen an die Kehle zu springen. Für Spannung und Kampfgetümmel
ist somit ausreichend gesorgt. Vor dem
Hintergrund des Produktionsaufwandes kann man von solider Monster-Unterhaltung
sprechen, auch wenn man als Zuschauer hier und da die Zähne
zusammenbeißen muss, um einige Dialogpassagen und das "Sieht
aus wie Sch....., riecht wie Sch....., schmeckt wie Sch....., das
ist Sch..... - mal gut, dass ich da nicht reingetreten bin-Verhalten"
der Elektriker-Crew ertragen zu können. Die deutsche DVD von
Universal hat übrigens ein gutes Bild (in 16:9) und läuft
am besten mit ein paar Bier.
Text
und Titelgrafik: dr. whogen
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