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WOMANEATER
THE WOMAN EATER (USA)
1957
Großbritannien
70 Min.
 
Charles Saunders
Guido Coen, Richard Gordon
Brandon Fleming
Ernest Palmer
Edwin T. Astley
Terry Terrington (Makeup)
Ein frauenfressender Baum
George Coulouris .... Dr. James Moran
  Peter Wayn .... Jack Venner
  Vera Day .... Sally Norton
  Joyce Gregg .... Mrs. Margaret Santor
  Jimmy Vaughn .... Tanga, der Eingeborene
  Max Foster .... Inspector Brownlow
  Edward Higgins .... Police Sergeant Bolton
  Robert MacKenzie .... Lewis Carling
  Harry Ross .... Jahrmarktbesitzer
  Joy Webster .... Judy, das Mädchen im Club
  Norman Claridge .... Dr. Patterson
  John A. Tinn .... Diener im Explorer's Club
  Shief Ashanti .... Hexendoktor (Schlangenbändiger)
  Marpessa Dawn .... Eingeborene bei Opferung
  John Grant .... Leiter der Bergungsmanschaft
  Roger Avon .... Constable
  Alexander Field .... Schießbudenaufsicht
  David Lawton .... Judys Begleitung im Club
  Sara Leighton .... Susa, das rothaarige Opfer
  Peter Lewiston .... Detective Sergeant Freeman
  Susan Neill .... Büfettfräulein
  Stanley Platts .... Steward (ungenannt)
Image Entertainment (DVD, USA)
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Die Geschichte vom WOMANEATER beginnt in einem typischen Londoner Herrenclub, dem "Explorers Club". Hier sitzen eine Hand voll britischer Gentlements zusammen und brüten über der Planung ihrer nächsten Entdeckungstour. Diese führt sie unter der Leitung des unerschrockenen Dr. Moran in den tiefsten brasilianischen Dschungel. Hier stolpert die Forschergruppe auch direkt mitten in die Opferzeremonie eines unbekannten Eingeborenenstammes und werden Zeugen eines unglaublichen Schauspiels: Das Opfer, ein wunderschönes Mädchen, wird einem sich bewegenden und Geräusche von sich gebendem Baum! übergeben. Das struppige Gewächs greift mit seinen armähnlichen Ästen das Mädchen und verschlingt es. Fünf Jahre später und wieder zurück in London stellen wir mehr oder weniger erstaunt fest, dass Dr. Moran nicht nur im Besitz des frauenfressenden Baummonsters ist, auch der Stammespriester mit dem Namen "Tanga", der seinerzeit die Zeremonie im Urwald leitete, ist zu Dr. Morans Assistent geworden. Und nun werden wir auch gewahr, was die Intention des verrückten Wissenschaftler war und ist. Dr. Moran führt eine schöne junge Frau unter einem Vorwand in die Kellergewölbe seines Hauses und betäubt sie mit einer präparierten Zigarette. Nun übernimmt Tanga - er verpaßt der Frau zuerst einmal ein angenmessenes Outfit samt Kleid und Schmuck, dann spielt er sich und sein Opfer mit seinen Bongo-Trommeln in Trance, um schließlich am extatischen Höhepunkt des Rituals die Frau in die Arme des schon unruhigen Baumes zu stoßen. Ist die Frau erst einmal verschlungen worden, tritt auch auch Dr. Moran wieder auf den Plan und zapft dem Baum ein seltsames Serum ab. Dieses Serum ist eine Art Lebenselexier und vermag selbst Tote ins Leben zurück zu bringen. Wird das neue Hausmädchen das nächste Opfer des Baummonsters werden?

WOMANEATER ist ein typischer Film für die Sonntag-Nachmittags-Vorstellung eines Vorstadtkinos. An allen Ecken und Enden wird das kleine Budget der Produktion deutlich: Die Geschichte weist derbe Handlungssprünge auf, alles ist in einer Hand voll billiger Studiokulissen gedreht und auch das Monster ist billigst umgesetzt. Hinzu kommt noch ein gnadenloses Overacting des Priesters. Natürlich sind es gerade solche Merkmale, die WOMANEATER so charmant machen. Klar wird aber auch recht schnell, dass dieser kleine britsche schwarz/weiß-Film seine amerikanischen Pendants wieder um Längen hinter sich läßt. Die typisch britischen Qualitätsmerkmale einer guten technischen Umsetzung, wie Beleuchtung und Kamera können hier punkten. Vor allem die Darstellerriege kann sich sehen lassen und beinhaltet viele bekannte Gesichter. Angefangen bei James Moran (CITIZEN KANE, DAS GRAB DER BLUTIGEN MUMIE, DER TURM DER LEBENDEN LEICHEN) über Vera Day (FEINDE AUS DEM NICHTS) bis hin zu Robert MacKenzie (UNGEHEUER OHNE GESICHT), Norman Claridge (SIE KAMEN VON JENSEITS DES WELTRAUMS) und Marpessa Dawn (BLACK ORPHEUS) tummeln sich hier bis in die Nebenrollen viele gute Schauspieler, die sonst eher in Hammer-Produktionen oder so manchem Oscar-Gewinner zu sehen sind. Erfeulicherweise hat sich Image Entertainment in den USA dieses selten gesehenen Films in Form empfehlenswerten DVD angenommen.

Text und Titelgrafik: dr. whogen

 

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